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Thanatos

Thanatos

Titel: Thanatos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larissa Ione
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öffnete die Handfläche, und die Klinge fiel scheppernd zu Boden.

21
    »Verdammt!«
    Thanatos’ grimmiger Fluch hätte Regan vermutlich erschrecken sollen, aber ihr ganzer Körper schien in Flammen zu stehen, und das Einzige, was er damit getan hatte, war, Öl in dieses Feuer zu schütten.
    Er hob sie hoch und eilte durch den Gang, sein Mund auf ihrem, während seine Zähne an ihren Lippen knabberten. Mit einem Tritt schloss er die Schlafzimmertür, und mit drei Schritten war er am Bett angekommen. Trotz der kaum gebändigten Kraft, die sein Körper ausstrahlte, setzte er sie so sanft auf der Matratze ab, als bestünde sie aus zartestem Kristall.
    Als sie sich auf einen Ellbogen stützte, hatte er sich bereits die Hose vom Leib gerissen – und das war buchstäblich zu verstehen. Die Wunde an seinem Schenkel hatte sich bereits geschlossen und war jetzt hinter dem prächtigen Tattoo eines mittelalterlichen Löwen. Es spielte keine Rolle, wie oft sie ihn nackt sah; sie konnte einfach nicht anders – jedes Mal musste sie ihn anstarren. Sein Körper war ein Meisterwerk maskuliner Kunst.
    Platten geschmeidiger, straffer Muskeln spielten unter einem Teppich von Tattoos auf tief gebräunter Haut. Vom Hals bis zu den Zehen war er eine lebende, atmende Tafel aus Geschichte, Emotion und Sex.
    Ein Moment der Stille erstreckte sich in den wenigen Metern Abstand, die sie voneinander trennten. Er stand mit wogender Brust und gebeugtem Kopf da, die Hände zu Fäusten geballt. Und die ganze Zeit über beobachtete er sie mit glühenden, zu Schlitzen zusammengekniffenen Augen.
    »Ich muss dich sehen.« Seine Stimme war harsch und so rauchig wie sein Blick.
    Sie reagierte mit einer massiven Nervenkrise auf seine Forderung; ihr drehte sich der Magen um. »Ich werde mein Nachthemd anziehen«, sagte sie, während sie auf der Bettdecke danach tastete.
    Thanatos trat einen einzigen, schweren Schritt näher. »Ich habe acht Monate lang meinen Sohn nicht in dir wachsen sehen. Beraube mich keines weiteren Tags.«
    Eine wilde Abfolge der herrlichsten Schauer überlief ihre Haut. Gott, was für einen wunderbaren Ehemann und Vater er abgeben würde, hätte das Schicksal ihn nicht derartig verflucht. Er hätte ihr in jeder Sekunde ihrer Schwangerschaft zur Seite gestanden, wenn sie ihn darum gebeten hätte – und vermutlich auch dann, wenn sie ihn nicht gebeten hätte. Die meisten Frauen würden für diese Art Hingabe und Zuwendung töten.
    Die meisten Frauen. Regan hatte nie auch nur in Erwägung gezogen, dass sie je eine Beziehung oder eine Familie außerhalb der Aegis haben könnte. Also vielleicht waren es ihre Hormone, die ihr Gehirn durcheinanderbrachten, oder vielleicht das Ticken ihrer biologischen Uhr. Vielleicht auch die Tatsache, dass so viele ihrer Aegis-Familienmitglieder vor Kurzem erst gestorben waren, aber plötzlich fragte sie sich, wie es wohl wäre, in einer Beziehung zu leben.
    In einer Beziehung mit Thanatos.
    Du bist verrückt. Absolut unzurechnungsfähig.
    »Regan.«
    Als sie aufblickte, war Thanatos näher gekommen. Du liebe Güte, er hatte sein Glied in die Hand genommen und rieb es. Bei jeder Bewegung seiner Hand erhaschte sie einen Blick auf dunkles Fleisch vor einem Hintergrund fließender schwarzer Linien, die seine Tattoos definierten.
    Das Ganze übte eine ungeheuer mächtige Wirkung auf sie aus. Mit zitternden Händen schälte sie sich aus ihrer dehnbaren Umstandshose und dem zeltartigen Oberteil. Würden sie das wirklich tun? Ein Blick in seine Augen verriet ihr: Ja, sie würden es tun. Und wie sie es tun würden.
    Trotz ihrer bebenden Hände gelang es ihr, sich von BH und Höschen zu befreien.
    »Wunderschön«, sagte er mit rauer Stimme. Oh Mann, sie schmolz dahin. »Komm her.«
    Sie gehorchte, von der erotischen Autorität in seiner Stimme bezwungen. Ihr ganzes Leben lang hatte sie immer die Kontrolle haben müssen und nur Befehle von ihren Vorgesetzten entgegengenommen. Aber irgendetwas an Thanatos weckte in ihr den Wunsch, sich zu fügen, nur ein einziges Mal die Kontrolle jemandem zu überlassen, der ihr nicht wehtun würde. Zumindest nicht körperlich. Emotional … das war eine andere Sache.
    »Was jetzt?«, fragte sie, als sie direkt vor ihm stand.
    Seine Antwort bestand darin, ihre Hand zu nehmen und sie auf seinen Schaft zu legen. Er sog zischend Luft durch die Zähne ein, und sein Blick wurde fiebrig. Ihr Körper reagierte mit einem Zucken des Verlangens, das jeden Nerv unter Strom setzte. Wenn er

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