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THARKARÚN – Krieger der Nacht

THARKARÚN – Krieger der Nacht

Titel: THARKARÚN – Krieger der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chiara Strazzulla
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nicht nur gut zu schmecken, er lässt einen auch wieder zu Kräften kommen. Eine tolle Erfindung.«
    »Bemerkenswert«, stimmte ihm Shaka zu und überwand als Erster sein Zögern. Er ging zum Sofa, deckte den Kessel auf und schnupperte misstrauisch an den daraus aufsteigenden Dämpfen. »Was immer es ist, auf jeden Fall enthält es Weißdornessenz«, verkündete er danach. »Der Baum der Wiedergeburt, es überrascht mich nicht, dass er auch heilsam wirkt.« Er nahm eine Tasse und goss sich ein. »Es sollte nicht weiter gefährlich sein, ihn zu versuchen.«
    »Eigentlich nicht, Pelcus hat davon bestimmt schon einige Liter intus und er ist immer noch am Leben«, sagte Arinth lachend.
    Pelcus setzte sofort seine Tasse ab. » Willst du damit sagen, dass ihr mich als Vorkoster benutzt habt?«
    »Das hast du schon ganz allein getan«, gab ihm der Gnom zu bedenken und fuhr sich zerstreut durch die blonden Haare.

    Shaka ließ sich neben Ardrachan auf das Sofa fallen, Thix und Ametista beschlossen, sich ebenfalls zum Rest der Gruppe zu gesellen, und nahmen neben Morosilvo Platz.
    »So ist es gut«, sagte der Magus befriedigt, der ihrem Gespräch gelauscht hatte, während er an den Wänden entlangging und mit großem Interesse die Fresken studierte. Jetzt stand er in der Mitte des Saales, genau unter einem Oberlicht, durch das warme Sonnenstrahlen auf seine monumentale Gestalt fielen. Die Falten auf seinem Gesicht waren wieder geglättet, sein Blick wirkte versöhnlich. Thix bemerkte, dass der Magus seinen Uhu nicht bei sich hatte, und fragte sich, ob der Vogel seinem Herrn wohl bis nach Adamantina gefolgt war oder wo er sonst stecken könnte.
    »Ich sehe, dass ihr euch hier bereits wohlfühlt«, fuhr der Magus fort. »Das ist sehr gut. Ich wäre euch sehr dankbar, wenn ihr diesen Raum nicht verlassen würdet, bis Dan, Fèlruc oder ich wieder bei euch sind. Ich glaube, ich muss nicht erst sagen, dass ihr besser nichts stehlt, ganz gleich, wie wertvoll es auch sein mag. Ich wünsche euch gute Erholung.«
    »Erst sagt er, dass er es nicht sagt, und dann tut er es doch«, grummelte Farik, sobald die Schritte des Magus in der Vorhalle verklungen waren. »Also wenn das nicht heißt, die Worte zu verdrehen. Ich kann das nicht leiden.«
    »Ich glaube, er hat es mit gutem Recht gesagt«, meinte Ardrachan, ohne von seiner Tasse aufzublicken.
    Farik drehte sich überrascht um und sah, dass Pelcus sich bereits damit abmühte, einen Kerzenhalter aus massivem Gold von der Wand abzuschrauben.
    Arinth beobachtete ihn amüsiert dabei. »Ich möchte zu gerne wissen, wohin du ihn tun willst, wenn du ihn wirklich losbekommst«, sagte er kopfschüttelnd.
    »Ich habe eine Tasche dabei«, knurrte Pelcus, während er es weiter versuchte. »Regel Nummer eins: Hab immer eine umfangreiche Tasche bei dir, man weiß nie, wie groß die Wertgegenstände sein werden, die du unterwegs findest. Das Teil hier ist ganz schön
fest verankert, ich hätte zu gern mein Werkzeug hier. Da gibt es gar nichts zu lachen, Elbe.«
    »Ich habe nur darüber nachgedacht, wie unwahrscheinlich es ist, dass du so bald einen Hehler zu Gesicht bekommst«, erklärte Thix. »Ich glaube kaum, dass es unter den Gremlins Hehler gibt, und selbst wenn, ist es immer noch ziemlich unwahrscheinlich, dass sie mit uns Handel treiben wollen.«
    »Ich würde so etwas niemals tun«, knurrte Farik finster.
    Es knirschte leicht, dann taumelte Pelcus nach hinten und hielt den Kerzenhalter in seinen Händen. »Ich kann jede Menge Geduld aufbringen«, verkündete er. »Das ist eines der Dinge, die man lernt, wenn man dem ruhmreichen Zwergenvolk angehört. Ohne Geduld kann man keine langen Tunnel graben, denn ein in Eile gegrabener Tunnel wird über dir zusammenstürzen, so heißt ein Sprichwort bei uns. Wenn diese Geschichte vorbei ist und dann noch eine Welt existiert und vielleicht auch irgendwo ein ehrlicher Händler, dann kann es bestimmt nicht schaden, wenn ich ein paar davon bei mir habe. Von irgendetwas muss man ja leben.«
    »Und ich habe geglaubt, der Große Bergwerker hätte versprochen, dich mit Gold zu überschütten, wenn wir es schaffen«, warf Ametista leicht sarkastisch ein. »Wenn wir keinen Erfolg haben, wird der Handel mit Wertgegenständen wohl unsere geringste Sorge sein.«
    Pelcus zuckte mit den Schultern und packte den Kerzenhalter sorgsam in seine Tasche. »Ich traue den Versprechungen von Königen nicht. Wer kann ihnen schon etwas anhaben, wenn sie die nicht einhalten? Es

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