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THARKARÚN – Krieger der Nacht

THARKARÚN – Krieger der Nacht

Titel: THARKARÚN – Krieger der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chiara Strazzulla
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Morosilvo, der fluchend zurückwich. Er sah gerade noch, dass die Hand des Feenkriegers leer war, dann durchschnitt der wohlbekannte, markerschütternde Schrei die Luft. Alle sahen, wie Ardrachan den Vorhang losließ und sich direkt auf Thix’ Hals stürzte.
    »Schafft ihn da weg!«, schrie der Elbe, während er mit Ardrachan kämpfte. Der Feenmann versuchte ihn zu erwürgen und legte dabei eine nicht zu verachtende Stärke an den Tag. Thix brachte ihn dazu, den Griff zu lockern, indem er ihm mit dem Schwertknauf auf den Kopf schlug, doch dann klammerte sich Ardrachan an seine Knöchel und tastete auf dem Boden nach einem heruntergefallenen Messer, das Morosilvo gerade noch mit dem Fuß wegtreten konnte.
    Pelcus packte Ardrachan an den Beinen und zerrte ihn gewaltsam von Thix weg, worauf er einen kräftigen Schwinger auf sein Kinn bekam. »He, der schlägt ja richtig zu.«
    Thix massierte sich schnaubend den schmerzenden Knöchel. »Hat irgendjemand auch nur die leiseste Ahnung, wie wir ihn aufhalten können, ohne ihn umzubringen?«

    »Versucht, ihn festzuhalten, oder tut etwas, damit er zumindest ein wenig langsamer wird.« Das hatte Morosilvo gesagt, der inzwischen die Handschuhe ausgezogen und sie ganz ruhig auf der Kommode abgelegt hatte. »Shaka, versuch es mit einem schwachen Zauber, der das Gleichgewicht dieses Ortes nicht stört, oder was weiß ich. Mir reicht es, wenn du ihn zwei Sekunden lähmst.«
    »Und bitte mach schnell! Der bringt mich sonst um!«, fügte Pelcus vom Boden aus keuchend hinzu.
    Der Dämon nickte. Dann schwang er seinen Stab aus Eibenholz, der nun wieder ein schwaches Licht verbreitete, und flüsterte ein unbekanntes Wort. Ein einziger Lichtkranz hüllte jetzt die ineinander verschlungenen Körper von Pelcus und Ardrachan ein und beide verharrten in einer unnatürlichen Starre. Morosilvo rannte wie der Blitz hinter Ardrachan her und versetzte ihm einen knappen, präzisen Handkantenschlag in den Nacken, woraufhin der Feenmann auf dem Boden zusammenbrach wie ein harmloser Lumpenhaufen, während das Licht verschwand und Pelcus knurrend zur Seite rollte.
    »Mich hättest du nicht auch noch treffen müssen«, beschwerte sich der Zwerg und warf Shaka einen vorwurfsvollen Blick zu. »Das war überhaupt nicht nett. Was hast du mit ihm gemacht, Morosilvo?«
    Der zuckte mit den Achseln. »Ein alter kleiner Trick, um einen Feind zu Boden zu schicken, wenn du keine Waffe hast.« Er ging zu der Kommode, um sich seine Handschuhe wiederzuholen. »Er müsste für einige Stunden versorgt sein, lang genug, damit hier jemand aufräumen kann.«
    »Wir müssen ihn auf jeden Fall wieder fesseln«, sagte Thix. »Der ist ja nicht normal und bestimmt erholt er sich gleich wieder. Shaka, jetzt brauchen wir deine magische Kette.«
    »Ich bin noch nicht so weit, dass ich Ketten aus dem Nichts erschaffen kann, und die Wasserflaschen haben wir unten im Salon gelassen«, erwiderte Shaka. »Pelcus, ich glaube kaum, dass das etwas nützt.«

    Der Zwerg hatte inzwischen Ardrachans Handgelenke und Fußknöchel mit den Bettlaken gefesselt. »Besser als nichts«, brummte er. »Wenigstens wird er ein wenig Zeit brauchen, um sich zu befreien, wenn er aufwacht. Was ist denn eigentlich mit ihm los? So weiterzumachen, ist doch glatter Selbstmord.«
    »Der Magus sagt, er hat zu viel Magie im Körper, um sie selbst unter Kontrolle zu halten«, sagte jemand hinter ihnen.
    Fast alle wandten sich um, außer Farik, der den bewusstlosen Ardrachan nicht aus den Augen ließ. In der Tür stand Arinth, die blonden Haare zerzaust. Hinter dem nur knapp über einem Meter großen Gnom erkannte man die hochgewachsene kräftige Statur des Magus, an seiner Seite Ametista, die Morosilvos Blick auswich. Im Dunkel hinter ihnen konnte Morosilvo auch die elegante Gestalt Dan Rees ausmachen.
    »In diesem Raum wird es langsam ein wenig zu voll«, sagte Thix.
    »Mir brauchst du das nicht zu sagen«, antwortete der Terroristengnom trocken. »Eindrucksvoll, wie ihr die Möbel verwüstet habt. Da lasse ich euch einen Augenblick lang allein, weil ich den Magus suche, und ihr richtet so ein Chaos an.«
    Farik hätte ihm gern Kontra gegeben, aber als er sah, wie der Magus auf Ardrachan zuging und sich prüfend über ihn beugte, schwieg er lieber.
    »Es ist ungefähr so, wie Arinth es dargestellt hat«, erklärte der Magus schließlich. »Zu viel Magie, als dass sein Wille allein dagegen ankäme. Nach dem Kampf neulich, der ihn viel von seiner Kraft gekostet

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