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The Bards Tale 02 - Festung aus Feuer und Eis

The Bards Tale 02 - Festung aus Feuer und Eis

Titel: The Bards Tale 02 - Festung aus Feuer und Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mercedes Lackey
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wir ihn nicht einfach ab?«
    Der Barde lachte aus vollem Hals. »Ach, bei allen Göttern!« brachte er schließlich heraus. »Tut mir leid, ich lache nicht über Euch, meine Freunde, das verspreche ich Euch. Und was diesen ach-so-nützlichen Paladin angeht
    … Nun, ich werde heute abend mit ihm sprechen. Vielleicht braucht es ja nur eine kleine Ermunterung, um ihn auf den Weg zu bringen.«
    Sie schlugen das Lager am nördlichsten Ende des Waldes auf, und Naitachal hielt Wort. Doch Arturis beabsichtigte nicht, sie zu verlassen. »Nein!« verkündete er laut und streckte pathetisch die Arme aus, wobei er den armen Ilya beinah von den Füßen gefegt hätte, als der mit einem Bündel Zweigen hinter ihm entlangging. »Gott hat mich für höhere Ziele auserkoren, als nur meinen persönlichen Komfort zu suchen. Ich bin dazu bestimmt, Euch bei Eurer Suche zu helfen! Sollte ich meiner mir auferlegten Pflicht …«
    »Ja, ja, ja, ganz wie Ihr sagt«, unterbrach Naitachal ihn schnell. Sonst hätte der Paladin sicherlich weitergeplappert, solange er Luft hatte. Außerdem klang seine Stimme schon wieder weinerlich. »Sicher, auferlegte Pflicht, klar, verstehe, Ich habe ja nur an Eure Bequemlichkeit gedacht. Tja. Wenn Ihr wirklich nicht an Euch denken mögt, warum helft Ihr dann nicht mit, und geht Wasser holen?«
    Arturis wollte etwas erwidern, entschied sich dann aber anders und ging los, die Eimer suchen. Finster schaute ihm der Barde hinterher. »Auferlegte Pflicht, meine Güte. Bei den Füßen meiner Großmutter!«
    Doch der Paladin scheint bei all seinem verrückten Gerede fest zu seinem Glauben zu stehen, dachte der Barde mürrisch. Das reichte bereits, damit ihm dieser armen Kerl ein bißchen leid tat. Deshalb gab er Arturis die erste, als er die Wachen einteilte.
    Am Nordende des Waldes wehte ein eiskalter Wind von der hügeligen braunen Ebene herüber, die zu den schneebedeckten Bergen in der Ferne anstieg. Gawaine fror, trotz der dicken Decke, und obwohl er seine Gamaschen angelassen und seine Füße sogar in sein Reservehemd gewickelt hatte. Außerdem fühlte er sich ruhelos.
    Und noch ein bißchen steif, weil er so viele Stunden geritten war und dann auch noch auf dem harten Boden schlafen mußte. Er erinnerte sich daran, wie er das letzte Mal vergeblich versucht hatte, Mandoline zu spielen, und bezweifelte, daß seine Hände jetzt besser über die Saiten fliegen würden.
    Er rollte sich auf die Seite, zog die Knie an und zog sich die Decke über die Schultern. Der Arm, auf dem er lag, wurde taub. Er drehte sich auf die andere Seite, wickelte sich erneut in die Decke ein und versuchte, sich an die Verse zu erinnern, die er im Moonstone gesungen hatte. Er hoffte, daß diese Übung ihn in den Schlaf brachte. Doch ihm fielen nur Bruchstücke ein. Jetzt, da sein Verstand sich nach den restlichen Versen auf die Suche machte, war natürlich an Schlaf nicht mehr zu denken.
    Ein paar Meter entfernt sah er Arturis am Feuer sitzen.
    Es brannte noch, war aber etwas zusammengesunken.
    Die Silhouette des Paladins mit seinen straffen Schultern und dem makellos gekämmten Haar war unverwechselbar. Anscheinend starrte er in die Flammen oder auf eine Stelle kurz dahinter.
    Er bewegte sich nicht, als Thunder und Star leise wieherten, und auch nicht, als die Pferde an der anderen Seite des Taus unruhig wurden. Gawaine richtete sich auf, hüllte sich fest in die Decke ein und erhob sich. Thunder schnaubte erneut, und Star stieß ihn nervös an.
    Irgend etwas war faul, etwas … Rasch ging Gawaine zu seinem Meister, rüttelte ihn an der Schulter. Naitachal erwachte und war sofort alarmiert. »Irgend etwas ist da draußen«, flüsterte Gawaine. »Die Pferde … es ist eigenartig.« Er trat zurück. Der Paladin hatte sich immer noch nicht gerührt. Doch er fuhr zusammen und jaulte überrascht auf, als Gawaine schrie: »Aufwachen! Angriff auf das Lager! Wacht auf!« Fast im selben Moment stieß Thunder ein schrilles Wiehern aus und bäumte sich auf.
    Mit wildem Geschrei drang aus verschiedenen Richtungen ein halbes Dutzend Männer auf die Lichtung.

    »Banditen!« rief Raven. »Wacht auf!« Er stand schon auf den Füßen, den Stab kampfbereit in den Händen. Der erste Mann, der in seine Reichweite kam, bekam das Ende ans Kinn. Er stürzte wie vom Blitz getroffen zusammen und blieb reglos liegen. Raven sprang über ihn hinweg auf den Mann zu, der sich an der Pferdeleine zu schaffen machte, um die Gäule zu stehlen. Doch noch bevor der Druide

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