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The Bards Tale 02 - Festung aus Feuer und Eis

The Bards Tale 02 - Festung aus Feuer und Eis

Titel: The Bards Tale 02 - Festung aus Feuer und Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mercedes Lackey
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entnehme ich«, unterbrach Wulfgar ihn gereizt,
    »daß Euer Gott offenbar die Gefahr nicht sah, die sich an Euch und Eure ungläubigen Gefährten heranschlich.
    Oder hat er sie gesehen und es einfach nicht für nötig erachtet, Euch zu warnen?« Er schnalzte verächtlich mit der Zunge und wandte sich ab. »Ich persönliche würde lieber einen Gott anbeten«, warf er über die Schulter zurück, »der sich um das Wohlergehen derer, die ihm dienen, kümmert.«
    »Gotteslästerer«, zischte Arturis. »Gott hat mich gewarnt! Doch bevor ich seine Warnung verkünden konnte, fing der Junge an zu rufen und vertrieb meine Vision.«
    Er blickte verdrießlich zu Gawaine, der sich, ohne ihn einer Antwort zu würdigen, umdrehte und Wulfgar half, eine Leiche von der Lichtung zu schleppen. Ilya schloß sich ihnen an.
    Eine Zeitlang herrschte Stille, bis auf das leise Geräusch von Stoff, der über staubige Erde gezogen wurde, und das unruhige Trampeln der Pferde, die an ihrer Leine zogen.
    »Arturis«, sagte der Barde leise, und der Paladin zuckte erschreckt zusammen. »Ihr seid doch offenbar nicht glücklich in unserer Gesellschaft. Wir beten Eure Gottheit nicht an und respektieren sie auch nicht, jedenfalls nicht nach Euren Maßstäben. Wir sind alle sehr verschieden, aber Ihr seid der einzige, der größere Schwierigkeiten hat, sich in die Gruppe einzufügen. Ich könnte es Euch nicht verdenken, wenn Ihr Euch entscheidet, uns zu verlassen und Euren eigenen Weg zu suchen.«
    Arturis hob das Kinn und blickte Naitachal trotzig an.
    »Wollt Ihr mich allein in die Nacht schicken, wo Wölfe und Männer mir auflauern?«
    Naitachal seufzte. »Ihr solltet uns eigentlich mittlerweile besser kennen, Ihr Narr! Natürlich werden wir Euch nicht gewaltsam wegschicken. Ich sagte nur …«
    »Mein Gott hat zu mir gesprochen, und sein Wort steht höher als Eures. Ich würde zwar nicht dort bleiben, wo ich nicht erwünscht bin, aber falls Ihr mich nicht Verbrechern, Dämonen oder Wölfen zum Fraß vorwerft, werde ich Euch nicht verlassen«, unterbrach Arturis ihn.
    Dann stand er auf und stakste in die Dunkelheit hinaus.
    Barde und Bogenschütze schauten sich hilflos an. Dann grinste Cedric und lachte schließlich laut heraus.
    »Das ist nicht komisch«, meinte der Barde.
    »Doch. Mehr, als Ihr ahnt«, antwortete Cedric. Er dachte darüber nach und lachte noch mehr. Dann trat er ans Feuer und senkte die Stimme. »Offenbar dürfen wir es nicht riskieren, diesen Mann allein Wache halten zu lassen. Einer von uns muß sein Händchen halten oder zumindestens wachbleiben. Aber ich glaube, ich weiß, wie wir ihn loswerden können, wenn wir erst einmal morgen unterwegs sind.« Er warf einen Blick über die Schulter und schilderte dem Barden hastig seinen Plan.
    Naitachal hörte eine Weile schweigend zu. Doch dann grinste auch er, und schließlich lachte er sogar leise.
    Am nächsten Morgen trat Naitachal zu Arturis, der ihn argwöhnisch über den Sattel seines schon teilweise bepackten Pferdes musterte. »Wißt Ihr, Paladin, ich fürchte, wir müssen uns bei Euch entschuldigen.« Tem-Telek und Wulfgar, die am Feuer gesessen hatten, schossen senkrecht hoch und schauten ungläubig herüber. Wulfgar wollte etwas sagen, doch Cedric berührte seine Schulter.
    Als der Zwerg anhub zu sprechen, schüttelte der Bogenschütze warnend den Kopf.
    »Wenn Ihr das sagt«, erwiderte der Paladin knapp, doch Naitachal sah, daß die Augen des Mannes vor Freude aufleuchteten.
    »Immerhin läuft einem nicht oft ein Mann von Eurer Frömmigkeit und Stärke über den Weg«, fuhr der Barde fort. »Und es ist nur natürlich, daß wir anderen – nun, Euch ablehnen ist vielleicht übertrieben, aber ich bin sicher, daß Ihr mich versteht.«
    »Manchmal muß ein Mann wie ich eben damit leben«, sagte Arturis und schüttelte traurig den Kopf. Gawaine, der Thunders Hufe säuberte, biß sich auf die Lippen, um nicht laut herauszulachen, und er sah, wie Cedric sich herabbeugte. Vorgeblich, um das Feuer zu löschen, doch in Wirklichkeit preßte er sich eine Hand vor den Mund.
    »Stärker zu sein als die meisten,« plapperte Arturis weiter. »Und … nun, nicht heiliger, natürlich, aber auserwählt von Gott, um …«
    »Ja. Ja, ja. Ja sicher«, fiel ihm Naitachal rasch in die Parade. »Versteht Ihr, ich habe Sorge«, fuhr er flüsternd fort, »daß sich die Gefahren, die auf uns lauern, in den letzten Tagen vervielfacht haben. Die Straße nach Norden wird immer unsicherer. Und … nun,

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