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The Bards Tale 02 - Festung aus Feuer und Eis

The Bards Tale 02 - Festung aus Feuer und Eis

Titel: The Bards Tale 02 - Festung aus Feuer und Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mercedes Lackey
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gut. »Ein bißchen weiter vorn ist ein kleiner Fluß, in dem sehr große Fische schwimmen. Ich kann uns einen fangen, wenn Ihr mögt, Sires.« Ilya warf dem Druiden einen zweifelnden Blick zu und drehte sich zu Naitachal um. Der Barde nickte.
    »Ich habe nichts gegen Fisch. Vielleicht macht es ja Euch, Raven, auch nicht soviel aus, wenn es Fisch und nicht Wild oder Geflügel ist.«
    »Damit könnt Ihr mich nicht ködern«, entgegnete der Druide freundlich. »Aber wo ein Fluß ist, gibt es vielleicht auch Kresse, und ich könnte auch Wurzeln für Mehl finden. Wir könnten Brot backen.«
    »Wir brauchen Nahrung«, erklärte ihn Naitachal.
    »Und zwar aller Art. Ilya, wie weit ist es noch zu deinem Dorf?«
    Der Bauernjunge dachte kurz nach und zuckte schließlich mit den Schultern. »Ich brauchte zwei ganze Tage, um es zu Fuß zu erreichen. Zu Pferd schaffen wir es vielleicht bis morgen abend. Ich kann es natürlich nicht versprechen. Aber, ja, es ist gut möglich.«
    Er führte Arturis und Raven um ein kleines Weiden-wäldchen herum und dann in die untergehende Sonne hinein. Der Barde ließ sich zu Boden sinken. »Ich werde ihn vielleicht erwürgen, wenn er mir nicht ehrlich geantwortet hat.«
    Cedric, der gerade aus Steinen die kreisförmige Feuerstelle baute, grinste. »Ich glaube, Barde, Ihr habt wohl vom Reisen die Nase voll.«
    »Da könntet Ihr nicht ganz unrecht haben«,*knurrte Naitachal. Er streckte sich aus und murmelte vor sich hin, als seine Gelenke knackten. Dann beobachtete er Gawaine, der die Pferde absattelte, ihre Fesseln zusammenband und sie anleinte. Jetzt striegelte er Stars schwarze Flanken. Der Bardling kommt zurecht, dachte Naitachal. Er war zwar noch weit davon entfernt, auf eigenen Füßen stehen zu können, aber der Dunkle Elf sah allmählich den Barden in dem Jungen. Du mußt ihn nur vor Arturis und seinesgleichen fernhalten, dachte er.
    Er ahnte, daß Gawaine bereits begonnen hatte, die Dinge zu hinterfragen, die Arturis von sich gab.
    Naitachal wußte selbst einiges über die Suche nach der Wahrheit, nicht nach der des Paladins, und auch nicht nach der Wahrheit, die die Druiden einem normalerweise andienen wollten, sondern die, nach der der Barde schon sein ganzes Leben suchte, durch seine Musik, seine Magie, einfach dadurch, daß er lebte und Erfahrungen machte. Mit etwas Glück begriff auch Gawaine irgendwann, daß der Weg das Ziel war.
    Er stand auf, als der Bardling die Pferdepflege beendete und mit ihren Besitztümern herüberkam. »Wo wünscht Ihr heute abend zu schlafen, Meister?«
    Naitachal deutete auf die Stelle, und Gawaine trug die Sachen dorthin. Behutsam stelle er die Mandoline ab und breitete die Decken aus. »Wenn ich daran denke«, sagte er und lächelte. »Morgen abend schlafen wir vielleicht schon wieder in einem richtigen Bett.«
    »Ja, könnte sein.« Ein wundervoller Gedanke. »Aber schraube deine Hoffnungen nicht zu hoch. Denk an deinen Freund Ilya. Er sieht nicht so aus, als wüßte er, was ein ordentliches sauberes Bett ist.«
    Der Bardling stöhnte, kniete sich nieder und legte die Mandoline auf die Decken.
    »Ich warne dich ja nur«, sagte Naitachal freundlich.
    »Damit du nicht zu enttäuscht bist.«
    »Glaubt mir«, gab Gawaine zurück. »Alles wird besser sein als Steine und Zweige. Ganz gleich, was es sein mag.«
    Der Barde lachte. »Ich hoffe, daß diese Worte nicht auf dich zurückfallen. Wo hast du die anderen Instrumente hingelegt?«
    »Dort. Zu den Lebensmittelsäcken.« Gawaine deutete in die Richtung.
    »Bleib und ruh dich einen Moment aus. Ich hole sie.
    Ich will ohnehin kurz mit Tem-Telek reden.« Und ich hoffe, daß du nicht einen minderen Fluch auf dich ziehst, Junge. ›Ganz gleich, was es sein mag‹. Also wirklich!
    Nichts war schöner, als nach Ärger zu rufen, oder?
    Am späten Nachmittag des nächsten Tages ritten sie in Ilyas Dorf ein. Eine Vorahnung überfiel den Barden, doch zunächst sah er keinen Grund für sein Unbehagen.
    Überall arbeiteten Bauern. Sie verließen ihre Pflüge und Stecheisen und kamen herbeigelaufen, strömten aus zugig wirkenden kleinen Hütten und aus einem Schweinepferch, in dem eine Herde Frischlinge sich im Schlamm wälzte. Sie kamen aus allen Himmelsrichtungen und riefen aufgeregt Ilyas Namen.
    Der Barde sah sich um. Eigenartigerweise schien es nirgendwo ein Herrenhaus zu geben, sicher, ein Gutshaus hatte er auch nicht erwartet. Aber zumindestens hätte es doch ein schöneres Haus geben müssen, in dem der Herr

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