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The Bards Tale 03 - Gefängnis der Seelen

The Bards Tale 03 - Gefängnis der Seelen

Titel: The Bards Tale 03 - Gefängnis der Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mercedes Lackey
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dich doch dazu zwingen, diese Magie zu benutzen. Diese Feinde im Palast, wer auch immer das sein mag, haben das alles sehr genau durchdacht. Ja, Naitachal wird vermutlich verhaftet werden. Würde Althea deswegen einen Krieg anfangen?«
    Alaires Magen rebellierte wieder. »Vielleicht, aber wenn sie den Königssohn einsperren, selbst unabsichtlich
    …« Er stützte den Kopf in beide Hände, als drohe er ihm vor Sorgen und Schmerz zu explodieren. »Bei allen Göttern! Was soll ich nur tun? Wenn ich nicht aus Suinomen fliehen und meinem Vater berichten kann, was hier vorgeht, haben wir keine Chance, einen Krieg zu verhindern.«
    Wie hatte sich das alles in der kurzen Zeit so dramatisch entwickeln können?
    Kai sah grimmig drein. »Vermutlich gibt es an allen wichtigen Straßen und Häfen Wachposten und Kontrollen. Aber es gibt trotzdem noch Wege. Wenn es zum Schlimmsten kommt, kann ich euch immer noch auf ein Boot nach Althea verfrachten.«
    »Wenn es soweit kommt. Was ich nicht hoffe.« Alaire schüttelte unglücklich den Kopf. Die Erschöpfung drohte wieder die Oberhand zu gewinnen. »Was ist das nur für eine verfahrene Situation! Will jemand im Palast so dringend einen krieg, daß er so viel Mühen auf sich nimmt?«
    Jetzt wirkte Kai verwirrt. »Ich kann nicht sehen, wie irgend jemand daraus einen Vorteil ziehen sollte. Aber es scheint jedenfalls so. Ich muß Vater von dem überzeugen, was da vorgeht. Es ist unsere einzige Chance.«
    Sie bereiteten sich darauf vor, zu Gallen zu gehen. Kai beäugte mißtrauisch die Harfe und schlug dann vor, daß Alaire sie mitnahm, falls er sich vereidigen müsse. Alaire schlang sie mit ihrem weiten Lederriemen auf seinen Rücken, damit er beide Hände für sein Schwert frei hatte.
    Er überschätzt meine Bardenfähigkeiten, dachte Alaire irritiert, auch wenn es ihm schmeichelte. Aber dann erinnerte er sich an die vergangene Nacht …
    Wer weiß, vielleicht habe ich sogar die Macht, mich gegen eine ganze Armee zu verteidigen. Klar, und wenn ich will, verwandeln sich alle Schweine in Schwäne!
    Sie sammelten die alten Kleidungsstücke zusammen und stopften sie in einen der Beutel. Kai befahl Alaire, sie so schnell wie möglich zu verbrennen.
    Im Morgengrauen krochen die beiden Bauernjungen aus dem Stall. Es fiel nur noch wenig Schnee, aber Alaire hatte schon Schwierigkeiten, das zu bewältigen, was sich bereits angesammelt hatte.
    »Du mußt es besser machen«, ermahnte ihn Kai. »Jemand könnte dich beobachten.« Alaire wußte nicht, worüber der Kronprinz redete. »Wenn wir so tun, als wären wir betrunken, dann fällt es vielleicht niemandem auf, wenn du ausrutschst.«
    Alaire nahm die Flasche Wein aus dem Beutel, trank einen Schluck und reichte sie zögernd Kai. Der Junge starrte sie lange an, zog dann die Nase kraus und lehnte ab.
    »Nein, danke. Ich bin im Moment … wirklich nicht in der Stimmung dafür.«
    Alaire sah ihn ungläubig an. Hätte nie gedacht, daß ich das einmal aus deinem Munde höre!
    Um den Eindruck zu erwecken, als habe er die ganze Nacht getrunken, tröpfelte er etwas Wein auf sein Wams und besprühte auch Kai damit. Jetzt rochen sie beide wie ein Weinkeller. Mit billigen Weinen. Er schraubte die Flasche zu und hielt sie so, daß jeder sie sehen konnte.
    Nach dem hellen Streifen am Horizont zu urteilen mußte der Morgen bald grauen. Hoffentlich ist dieser Ort sicher genug, daß ich schlafen kann, dachte er und unterdrückte ein Gähnen. Ich könnte auf der Stelle vor Müdigkeit umfallen.
    Er erkannte einige der Tavernen wieder. Die meisten waren geschlossen, auch die von Kais letzter Sauftour.
    Einige waren aber noch geöffnet und begrüßten den Morgen, der sich nurmehr als ein undefinierbarer Silberstreif am östlichen Horizont ankündigte, ausgebrannte Spelunke, in der ihr Mißgeschick begonnen hatte, war ein schwarzes Gerippe, das immer noch nach Qualm roch.
    Als sie vorbeigingen, spürten sie die Wärme, die von ihm ausging. Sie tat ihnen gut, aber sie konnten nicht lange stehenbleiben. Am Ende der Straße erschien eine Gestalt auf einem Dieren. Sie trug eine Uniform, und Kai blieb wie angewurzelt stehen.
    »Mach dasselbe wie ich«, flüsterte er schnell. Der Uniformierte sah sie und lenkte sein Reitdier auf sie zu.
    Es bewegte sich verblüffend sicher im Schnee, und Alaire wurde klar, daß es sie problemlos einholen würde, wenn sie auf die Idee kämen zu fliehen.

    Alaire dachte schon wieder, er würde sein Frühstück von sich geben, diesmal

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