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The Bards Tale 03 - Gefängnis der Seelen

The Bards Tale 03 - Gefängnis der Seelen

Titel: The Bards Tale 03 - Gefängnis der Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mercedes Lackey
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wenig Spaß gehabt, da er sein Leben der Geisterbeschwörung, der Schwarzen Magie gewidmet hatte. Das einzige Schöne, das in seinem Volk erlaubt war, fand er im Wald. Bis er Kevin kennenlernte. Damals, in den glorreichen Jahren des Kampfes gegen Carlotta, hatte er sein musikalisches Talent niemals bemerkt. Jetzt meldete sich seine wahre Natur, und Naitachal beschloß, später am Tag noch zu üben.
    Selbstverständlich ohne Bardenmagie.
    Und er würde auch Alaire zum Üben anhalten. Trotz der Hofintrige, in die sie da hineingeraten waren, konnte der Junge es sich nicht leisten, seine Fähigkeiten sein zu lassen. Bardenmagie war eine Verteidigungswaffe, aber Musik war eine Kunst.
    Die Götter mögen uns helfen, wenn wir jemals in einen Kampf geraten, der uns zwingt, diese verwünschten Gesetze Suinomens zu verletzen. Bedachte man die Verbissenheit, mit der man sie in diesem Königreich geltend machte, würden wohl selbst die Götter nicht viel für sie tun können, sagte sich Naitachal sarkastisch.
    Und alles, was er wußte, hatte er aus zweiter Hand von Alaire erfahren. Er zweifelte zwar nicht an den Worten des Jungen, aber er mußte einige der Informationen bestätigen, die der Bardling ihm gegeben hatte. Dieses ganze Rätsel könnte mit etwas zusammenhängen, daß ich da unten in der Halle des Zaubererbundes finden kann.
    Er wußte allerdings nicht, wie man ihn dort empfangen würde, was ihn forscher ausschreiten ließ und seine Wachsamkeit erhöhte. Nach kurzer Zeit fand er das Gebäude, das Erik ihm so zögernd von seinem Zimmerfenster aus gezeigt hatte. Überall standen die Häuser so eng zusammen, daß kaum eine Hand zwischen die Wände paßte.

    Nur hier nicht.
    Es gab hier keine anderen Häuser, nur ein tristes Gewirr von Bäumen und Büschen, das das Bauwerk umgab und von den anderen trennte. Dahinter stieg der Hügel steil an. Zu steil, um darauf zu bauen. Rechts von dem Gebäude verlief die Mauer des Palastgartens, davor war die Straße. Und links davon …
    Links davon war ein freies, dicht bewachsenes Feld, das die Halle von den Nachbargebäuden trennte. Es schien, als wollte auch gar keiner zu nah an diesem Haus bauen.
    Ein schmaler Pfad führte zu dem Anwesen. Er war mit Blättern übersät, was darauf hindeutete, daß nur wenig Fußgänger ihn benutzten. Doch der Ort selbst hatte eine merkwürdige Ausstrahlung, als verberge er etwas tief unter der Erde … etwas Schlimmes. Etwas sehr Schlimmes, Bizarres.
    Um das weiter zu erforschen, hätte Naitachal allerdings seine Magie einsetzen müssen, aber er hatte keine Lust, im Gefängnis zu landen. Er war sehr nahe an der Bundeshalle und würde wohl kaum viel Zeit haben, bis die Hexenmeister und Magie-Macher herauskamen und den suchten, der dumm genug war, aus dieser Nähe einen Zauber zu beschwören.
    Es waren keine Wachen zu sehen. Naitachal vermutete einen Wachzauber, der jene im Haus alarmierte, wenn sich ein Fremder näherte. Doch auch vor der Eingangstür, die in einem höchst reparaturbedürftigen Zustand war, spürte Naitachal nichts. Entweder hatten sie gar keinen Zauber benutzt, oder sie waren besser, als er ihnen zugetraut hatte.
    Er neigte dazu, ersteres anzunehmen, denn bisher hatte er bei seinem Besuch in diesem Land noch keinen Beweis für fortschrittliche Zauberei gesehen. Sie müßten schon sehr beeindruckend sein, um mich zu überraschen, dachte Naitachal. Manchmal war es einfach für ihn, unter Menschen zu leben und seine Vergangenheit als Schwarzer Magier, seine Lehrer und den Clan der Dunklen Elfen zu vergessen. Die Beherrschung der Magie unter den Elfen reichte Tausende von Jahren zurück, wohingegen die Menschen gerade erst die rudimentärsten Anfänge erlernt hatten. Schon, doch in den Händen von Anfängern kann Magie sehr gefährlich sein.
    Er klopfte an eine der großen Holztüren, deren Farbe abblätterte, so daß das bloße Holz durchschimmerte.
    Nachdem er einen Moment gewartet hatte, beschloß er, uneingeladen hineinzugehen.
    Doch da hörte er Schritte, die sich der Tür näherten, gefolgt von einem lauten Knarren, als sie geöffnet wurde.
    Ein kleiner, nervöser Mann spähte durch den Spalt, sah Naitachal und machte Anstalten, ihm die Tür vor der Nase zuzuschlagen.
    »Nicht so hastig«, sagte Naitachal. Er verzichtete zwar auf seine magische, manipulierende Stimme, doch auch seine normale Stimme klang gebieterisch genug. »Ich bin hier, um zu sehen, was es mit diesem Ort auf sich hat.«
    Der Dunkle Elf trat einen Schritt vor.

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