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The Bards Tale 03 - Gefängnis der Seelen

The Bards Tale 03 - Gefängnis der Seelen

Titel: The Bards Tale 03 - Gefängnis der Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mercedes Lackey
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Gesellschaft Suinomens sein sollte.
    Diener hielten mit ihrer Arbeit inne und verbeugten sich tief, als sie vorbeigingen, aber Kai achtete nicht darauf, sehr zu Alaires Überraschung. Er fühlt sich nicht wie ein Prinz, dachte er. Vielleicht fühlt er sich wirklich so nutzlos, wie er immer behauptet hat.
    Das Ende des Ganges führte auf einen großartigen, ringsum verglasten Balkon, von dem aus man die Bucht überblicken konnte. Dieser Teil des Palastes hing direkt im Felsen, ebenso wegen der Sicherheit als auch wegen des wunderschönen Ausblicks, wie Alaire vermutete.
    Boote dümpelten im flachen Wasser des Hafenbeckens unter ihnen an ihren Ankerketten. Der Ausblick und die Sonne, deren Strahlen den Balkon erwärmten, benebelten ein wenig Alaires Sinne.
    »Ah, Helena, meine Liebe«, säuselte Kai, als ein gutgebautes Mädchen von einem Stuhl am Fenster zu ihnen trat und ihn auf die Wange küßte. »Bist du jetzt bereit, mich zu heiraten?«
    Helena kicherte, wie auch die drei anderen jungen Frauen, die auf den gepolsterten Bänken vor den Fenstern saßen. Zwei hätten Zwillingsschwestern sein können, und als Alaire sie aus der Entfernung anerkennend musterte, begriff er, daß sie es wohl auch waren. An den Wänden des Balkons hingen lange, seidige Vorhänge, die dem Balkon eine sehr feminine Note verliehen.
    Alaire fühlte sich unbehaglich, als er sich die Lage klarmachte, in die Kai ihn gebracht hatte. Das hier sah nicht aus wie der Wintergarten seiner Mutter … und auch nicht wie irgend etwas anderes, das er kannte.
    Er fürchtete, daß die jungen Frauen hier nicht so wie die jungen Damen waren, mit denen er verkehren durfte.
    Bei dieser Vorstellung verkrampfte sich sein Magen.
    Alaire war trotz seiner neunzehn Jahre noch jungfräulich, und trotz des natürlichen Bedürfnisses, dieser Situation abzuhelfen, wußte er, daß es verrückt wäre, auch nur davon zu träumen, es hier und jetzt zu versuchen. ›Gehe davon aus, daß jede freundliche Frau, die du kennenlernst, in den Diensten unserer Feinde steht‹, hatte Naitachal ihm eingebleut. Alaire mußte zögernd zugeben, daß dies ein kluger Rat war. Wie oft hatte der Barde erwähnt, daß Alaire eine seltsame Mischung aus Naivität und Straßencharme besaß.
    Nur nichts überstürzen, dachte Alaire. Du weißt doch gar nicht, was hier eigentlich vorgeht. Es könnte schließ-

    lich auch eine vollkommen harmlose Erklärung geben!
    Richtig, das sind Kais Klassenkameradinnen. Und diese Boote da unten werden sich in die Luft erheben und wie Möwen davonfliegen.
    »Und wer ist das?« fragte Helena und trat dichter an Alaire heran, der unwillkürlich einen Schritt zurückwich.
    »Ein neuer Freund?«
    »Erlaube mir, ihn dir vorzustellen«, begann Kai, zögerte jedoch bei Alaires warnendem Blick unmerklich.
    »Er ist einer der Botschafter aus Althea. Ich möchte dich mit seiner Lordschaft Alaire Rey … Risto bekanntmachen. Alaire, dies ist Helena.«
    Helena verbeugte sich leicht und streckte ihre Hand aus. Alaire ergriff sie und küßte sie galant.
    Die Zwillinge kicherten hysterisch, und Alaires Gesicht wurde feuerrot vor Verlegenheit. Kai ließ sich nicht beirren.
    »Und hier haben wir …« er deutete auf die Zwillinge,
    »… in der Reihenfolge ihres Erscheinens Heikki und Aini.« Er beugte sich zu Alaire herüber. »Ich glaube, sie mögen dich«, flüsterte er. »Sie teilen gern, wenn du verstehst, was ich meine!«
    Alaire unterdrückte einen Schwindelanfall. »Ich bin entzückt, Euch kennenzulernen«, sagte er zu keiner im einzelnen. Seine Stimme klang eine Oktave höher als gewöhnlich.
    Er beugte sich zu Kai hinüber. »Nein. Ich weiß nicht, was du meinst«, erwiderte er ebenfalls flüsternd.
    »Die vierte Lady«, fuhr Kai fort, »ist Rajanen.« Er deutete auf eine etwas bescheidener gekleidete Dame, die ein bißchen älter schien als die vier Mädchen. »Sie wird uns heute mit der Harfe unterhalten.«
    »Mit der …« Alaire sah sich in dem Raum um. Was er zuerst für eine merkwürdige Skulptur gehalten hatte, war tatsächlich eine Harfe. Und zwar eines dieser großen, sperrigen Instrumente, das in Musikzimmern stand und nur selten transportiert wurde.
    Rajanen lächelte höflich und stand auf. Graziös schritt sie zu dem Instrument, setzte sich auf einen kleinen Stuhl, stützte die Harfe gegen ihre Schulter und begann zu spielen. Es war eine sanfte, einschläfernde Melodie, die offenbar beruhigend wirken sollte. Oder die Nervosi-tät beseitigen soll, dachte

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