The Black Club, London - 3
schlich sich in ihren Unterleib. Sie zitterte, musste die Zähne zusammenbeißen, um einen Laut zu unterdrücken.
Libba hatte völlig vergessen, in welcher Situation sie sich befand, hatte sich ohne nachzudenken von ihrer voyeuristischen Position verführen lassen. Nichts an diesem erotischen Akt war ihr entgangen. Noch immer saß sie gebannt da, und konnte den Blick nicht abwenden. Selbst als Damian sich aufrichtete und ihr seine enorme Männlichkeit offenbarte, sah sie ihm weiterhin zu. Sie begaffte sein Glied regelrecht, beobachtete, wie er Hand an den prallen Schaft legte.
Ihr Körper ergab sich dem Spiel, das mit ihr getrieben wurde. Hypnotisiert nahm sie wahr, wie Damian sich Erleichterung verschaffte und sich anschließend den schlanken Frauenkörper über die Schulter warf und mit ihr den Raum verließ. Seine Gespielin sah merkwürdig aus. Schlaff hing sie an ihm hinunter. Sie bemerkte anscheinend nicht einmal, wie ihr Kopf unsanft gegen den Türrahmen stieß. Paul war an Sturheit nicht zu übertreffen. Er glaubte, Cedric seine Pläne ausreden und ihm sein eigenes Dasein schmackhaft machen zu können. Damian könne ein großmütiger Anführer sein. Von ihm könne man so viel lernen. Cedric lachte abfällig.
Die Lage des Friedhofes gab Paul partout nicht preis. Cedric blieb keine andere Wahl, als in Pauls Gedanken einzudringen und das Wissen von ihm abzuzapfen.
„Du musst weiter nach Norden gehen“, erzählte er wie in Trance. „St. Pancras.“
Auf einem kleinen, abgelegenen Friedhof hatte dieser Pete seine getötete Geliebte begraben. Wenn es einen Ort gab, an den er regelmäßig zurückkehrte, dann dorthin. Um sich mit seiner Trauer jede Nacht aufs Neue selbst zu zermartern. Trotz seiner geistigen Abwesenheit ließ Paul keinen Zweifel daran, was er von Pete hielt. Er bezeichnete ihn als lächerliche Witzfigur.
Cedric ballte die Hände. Er war versucht, Paul eine zu verpassen, sodass er von seiner Trance direkt in einen Zustand von Schmerz verfiel. Doch er beherrschte sich. Er hielt sich mit aller Gewalt zurück, um die letzten Gemeinheiten aus Pauls Mund ebenfalls zu hören.
Schließlich ließ Cedric ihn wie eine leere Hülle zurück - an der Bar mit einem Glas Rote-Bete-Saft in der Hand. Seine Lippen sogen gierig an dem Strohhalm, während er Cedric hinterherblickte. Später würde Paul sich nicht mehr daran erinnern, worüber sie gesprochen hatten. Dafür hatte er gesorgt. Cedric war unzufrieden. Auch wenn er nun über Informationen verfügte, konnte er sich nicht sicher sein, dass sie ihm auch etwas nutzten. Es bestand die Möglichkeit, Pete überhaupt nicht auf dem Friedhof anzutreffen. Selbst wenn er das Grab regelmäßig besuchte, konnte dieser Moment zu jedem x-beliebigen Zeitpunkt sein.
Während Cedric aus dem Innenraum des Clubs verschwand, wog er ab, was er als Nächstes tun sollte. Jemanden wie Damian Black würde er niemals als Anführer akzeptieren – geschweige denn seine Überheblichkeit dulden. London war keine kleine Stadt. Dennoch war sie zu klein für Damian und ihn.
Er könnte wieder nach Brüssel gehen. Sein Dasein an der Seite seiner Freunde fristen. Aber diesen Gedanken verwarf er, denn eine Rückkehr erschien ihm viel zu fade.
Nein, er würde etwas gegen Damian Black und das übrige Werwolfpack unternehmen. Selbst wenn er keinen Pete und keine andere Unterstützung finden sollte, würde er den Kampf aufnehmen – Cedric fühlte sich so lebendig wie schon lange nicht mehr. Mithilfe seiner übermenschlichen Geschwindigkeit hatte Cedric den Flur in einem einzigen Lidschlag durchquert. Er drückte die Türklinke hinunter. Doch beim ersten Schritt hinaus in die Nachtluft erstarrte er inmitten seiner Bewegung. Ein Prickeln überfiel ihn.
In seinem Kopf erklang eine Stimme. Zunächst sehr leise, wuchs ihr flehentliches „Hilf mir“ schnell zu einem eindringlichen Rufen.
Cedric spürte, wie gewaltiger Beschützerinstinkt in ihm aufwallte. Seine Vernunft spielte ihm einen Streich. Er kniff die Augen zusammen, wollte es abschütteln. Doch die Stimme war hartnäckig.
„Wenn du in der Nähe bist, dann komm und hol mich hier raus“, rief sie.
Cedric wusste genau, wer dahintersteckte. Dieses unbelehrbare Weibsstück, das sich unbedingt mit Black anlegen wollte. Es verwunderte ihn nicht, dass sie gewaltig in der Patsche saß. Aber warum erwartete sie auf einmal seine Hilfe?
Er ließ von der Klinke ab. Die Tür fiel hinter ihm ins Schloss und verursachte ein widerwärtig
Weitere Kostenlose Bücher