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The Black Club, London - 3

The Black Club, London - 3

Titel: The Black Club, London - 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emilia Jones
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…“
    Cedric nickte. „Wie heißen Sie, Mädchen?“
    Libba hasste es, dass er sie als „Mädchen“ bezeichnete. Sie war eine erwachsene Frau und keine Minderjährige, die sich von irgendjemandem etwas sagen ließ. Aber sie schwieg diesen Umstand tot und setzte stattdessen ein gezwungenes Lächeln auf.
    „Libba Hope.“
    „Libba Hope“, wiederholte er. „Eine Hoffnungsträgerin also.“
    Sie bemerkte kaum, wie schnell er die Fesseln von ihren Beinen und Armen löste. Mit einem erstaunten „Oh“ betrachtete sie ihre Handgelenke, die deutliche rote Abdrücke zeigten.
    „Er hat sehr fest geschnürt“, erklärte Cedric. „Er hatte wohl Angst, dass Sie ihm entkommen könnten.“
    „Vielleicht.“ Endlich konnte sich Libba wieder aufrichten und auf die Füße stellen. Es fiel ihr schwerer als geahnt. Ihre Glieder waren eingeschlafen und ihr Gleichgewicht aus den Fugen. Stolpernd suchte sie Halt.
    „Langsam, kleine Hoffnungsträgerin.“ Cedric fing sie auf.
    Sein Körper fühlte sich überraschend angenehm an. Für einen Augenblick bettete Libba ihr Gesicht an seine starke Brust und sog seinen männlichen Duft ein. Er verströmte pure Erotik. Als seine Hand ihre wilden Strähnen hinter ihr Ohr strich, erschauderte sie und zwang ihre Vernunft auf den Plan. Sie durfte nicht zulassen, dass sie ihm verfiel.
    „Danke“, sagte sie und schob sich mit beiden Händen von seiner attraktiven Ausstrahlung fort. Zwar hielt sie sich noch kurz an seinem Arm fest, konnte jedoch alsbald wieder selbstständig auf eigenen Füßen stehen.
    „Keine Ursache.“ Cedric sah sich im Raum um, gleichfalls darum bemüht, sich von ihrer reizenden Unschuld abzulenken. Sie war anders als alle Frauen, die er je umgarnt hatte. Weit entfernt von dem Typ, der gewöhnlich in sein Beuteschema gehörte. Dennoch ertappte er sich, wie er eine seltsame Zuneigung für sie entwickelte. Eine Art warmherziges Gefühl, das er nicht einzuordnen vermochte.
    „Wie dem auch sei“, sagte er mehr zu sich als zu Libba. „Wir müssen hier verschwinden, und das möglichst schnell. Black könnte jeden Moment zurückkehren.“
    Erneut zeichnete sich ein hilfloser Ausdruck in Libbas Gesichtszügen ab. „Aber wie kommen wir unentdeckt raus? Ich kenne nur den Weg dort entlang.“ Sie deutete auf die Tür, durch die sie eingetreten war. „Und der führt direkt in den Club.“
    Sie konnte nicht ahnen, dass Cedric bereits einen anderen Ausweg geschaffen hatte. Ein riesiges Gemälde an der Wand hinter Libba war ihm geradezu perfekt erschienen. Zuvor war dahinter nichts als Mauerwerk zu finden.
    Aber nun, da Cedric es wie eine Tür öffnete, zeigte sich ein von Fackeln erleuchteter Gang, der von diesem Raum bis in den Hinterhof führte. Ein gelungenes Ergebnis, auch wenn ihn die Erschaffung sehr viel Energie gekostet hatte. Sobald er Libba in Sicherheit gebracht hatte, musste er sich dringend nähren. Den gesamten Weg über befürchtete Libba, dass sie doch noch erwischt wurden. Dass Damian Black plötzlich hinter ihnen auftauchte und sie an ihren Schultern herumriss. Mehr als einmal schaute sie ängstlich zurück. Aber sie entdeckte lediglich das flackernde Feuer der Fackeln an den Seiten. Es reichte nicht bis in die Mitte und an das Ende, von dem sie gestartet waren. Dieser Punkt blieb dunkel und im Verborgenen.
    Ihre Ohren schienen ihr ebenfalls einen Streich spielen zu wollen. Das Knistern des Feuers war übermäßig laut. Libba meinte, sogar die Funken sprühen zu hören und ihr Verglühen auf dem steinigen Boden zu fühlen. Entgegen der Wärme, die im Gang herrschte, fröstelte sie. Cedric bemerkte Libbas Beklemmung und beschloss, einen Trick anzuwenden, um es ihr leichter zu machen. Ihm waren nur noch wenige Kräfte geblieben. Dennoch zog er sie in ein Zeitraffertempo, ohne dass sie etwas bemerkte. Schneller als menschenmöglich erreichten sie die Ausgangstür und standen am Ende auf dem Hinterhof.
    Ein eisiger Schmerz bohrte sich in Cedrics Brustkorb. Er brauchte Blut. Sein drängender Hunger drohte sein rationales Denken auszuschalten. Wenn er sich nicht bald von Libba trennte, würde sie zu seinem Opfer werden, und das wollte er um jeden Preis verhindern.
    Wie ein Wahnsinniger schob er sie durch die Straßen Londons. Er hörte, wie sich ihre Atmung beschleunigte und er war sich sicher, dass sie von dem Tempo schier überwältigt wurde. Dennoch hielt sie schweigend durch, bis sie an dem Haus angelangten, in dem sich ihre Wohnung befand.
    „Moment

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