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The Black Club, London - 3

The Black Club, London - 3

Titel: The Black Club, London - 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emilia Jones
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nächtlicher Gestalten.
    Gepflegte Vampire in Anzügen und schöne Frauen in vornehmer Kleidung waren ebenso anwesend wie einige furchterregende Wesen, die aussahen, als wären sie soeben der Gruft entstiegen. Es waren etwa zwanzig an der Zahl, und sie alle starrten den Eindringling an.
    „Verzeiht die Störung“, setzte er an, unbeeindruckt von der offenkundigen Feindschaft, die ihm entgegenschlug. „Ich bin auf der Suche nach Pete. Man sagte mir, ich würde ihn hier finden.“
    „Wer sagt das?“, erklang eine finstere Stimme, deren Sprecher Cedric nicht sofort ausmachen konnte.
    „Ist das wichtig?“
    Aus der Menge schob sich ein großer, kräftig gebauter Vampir hervor. Seine glatten, haselnussbraunen Haare fielen ihm bis zu den Schultern hinab. Sie bildeten einen vornehmen Rahmen zu seinem fein geschnittenen Gesicht. Die Augen wirkten viel zu schmal für eine europäische Abstammung, passten jedoch zu ihm. Ein kluger und äußerst interessierter Ausdruck ruhte ihnen inne.
    „Wer?“, fragte er mit Nachdruck.
    Cedric zuckte mit den Schultern, als wäre die Angelegenheit nicht weiter von Belang. „Ein Schwächling, der unter dem Einfluss von Damian Black steht. Ein Niemand.“
    „Paul ist der Name von diesem Niemand.“ Der andere zeigte ebenfalls keine Regung. Wie zwei Raubtiere auf der Lauer standen sie sich gegenüber. Auge in Auge. Die Luft um sie herum schien in Flammen aufgehen zu wollen.
    Eine Weile herrschte Stille. Dann streckte der andere unvermittelt sein Kinn vor. „Er ist ein Schoßhündchen. Er wird niemals einer von uns sein. Also was hat er dir alles von mir erzählt?“
    Es handelte sich also tatsächlich um Pete. Mit einem schiefen Grinsen quittierte Cedric diese Offenbarung.
    „Nicht viel. Vermutlich nur das Übliche.“
    „Du bist kein Freund von Damian Black?“
    „Sicher nicht. Wie käme ich dazu?“
    „Ich auch nicht.“ Pete zog die Nase kraus. „Dieser stinkende Abschaum von einem Werwolf.“
    „Dann haben wir schon mal etwas gemeinsam.“
    „Und was genau soll mir das sagen?“
    „Wir sollten etwas gegen Black unternehmen.“
    Eine schlanke Rothaarige in einem eleganten schwarzen Overall schlich sich von hinten an Pete heran. Sie fuhr ihm mit einer Hand über die Schultern. „Er gefällt mir“, säuselte sie ihm ins Ohr. „Ich möchte ihn haben. Gibst du ihn mir?“
    Cedric hörte ihre Worte sehr wohl, auch wenn sie sich dessen nicht bewusst sein konnte. Sie benutzte den lächerlichen Abklatsch eines Abschirmzaubers und glaubte, ihr Gespräch auf diese Weise geheim halten zu können.
    „Sei artig.“ Pete fasste sie besitzergreifend um die Hüfte. Auch er hatte allem Anschein nach erkannt, dass ihre magischen Künste gegenüber dem Eindringling fehlschlugen.
    „Nun, wir könnten vielleicht darüber reden“, sagte er an Cedric gewandt. „Später. Wir wollten es uns gerade gemütlich machen. Du bist eingeladen, uns Gesellschaft zu leisten.“
    Cedric wusste, dass er diese Einladung nicht abschlagen konnte. Er willigte ein, obwohl ihm die Annäherungsversuche der Rothaarigen jetzt schon auf die Nerven gingen.
    Wie eigenartig.
    Wann hatte er beschlossen, sich gegen körperliche Leidenschaft zu wehren? Pete führte Cedric tief in die unterirdische Gruft. Niemand würde je vermuten, dass sich unterhalb der unscheinbaren Kapelle ein wahres Labyrinth verbarg. Es gab zahllose Wege und ebenso viele Räume, in die sie führten. Manche waren lediglich Erdlöcher, die jeden Moment einzustürzen drohten. Andere wiederum glänzten in geradezu prachtvoller Ausstattung.
    Eines dieser feudalen Zimmer sollte schließlich ihr Ziel sein. Cedric trat auf weichen, schwarzen Teppichboden. Sofort bemerkte er vor sich im Mittelpunkt die ausladende Sofagarnitur. Sie waren von blutrotem Samt und erinnerte ihn stark an die Einrichtung des „Club Noir“.
    „Wirklich“, sagte er mit einem Hauch von Ironie in der Stimme, „Ihr habt es hier recht nett.“
    „Nett?“ Pete zeigte sich amüsiert. „Du hast noch nicht gesehen, welche Nettigkeiten es bei uns sonst noch gibt.“
    Er stellte sich lässig hin und schnippte mit den Fingern. Auf sein Kommando setzten sich die Sofagarnituren in Bewegung. Es waren vier Stück, die sich um sich selbst drehten und sich anschließend neu zusammensetzten. Auf jedem Polster lag nun eine Frau. Die Rothaarige befand sich unter ihnen. Die übrigen drei hatte Cedric bisher nicht registriert. Sie alle lächelten ihm frivol entgegen – verheißungsvoll - und

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