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The Black Club, London - 3

The Black Club, London - 3

Titel: The Black Club, London - 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emilia Jones
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von seiner Aussage stark getroffen wurde. Sie litt unter Damians Worten. Vermutlich hatte sie sich von dieser Beziehung mehr versprochen, als hemmungslosen Sex. Damian hingegen blieb eiskalt.
    „Hör auf zu heulen.“ Er stieß sie mit der feien Hand in die Seite. Die andere hatte er nach wie vor auf ihrer Stirn abgelegt.
    Etwas geschah mit der Werwölfin. Sie zappelte und wehrte sich, während ihr Körper noch weiter hinaufschwebte. Damians Hand verfärbte sich schwarz.
    Erst jetzt bemerkte Libba, dass die Wölfin langsam in die Bewusstlosigkeit hinüberglitt. Um ihre Taille schlang sich plötzlich eine dunkle Wolke. Sie wickelte sich um ihren Brustkorb, fuhr über ihren Hals und über ihr Kinn, bis sie die Stelle erreichte, an der Damian seine Hand auf die Stirn gepresst hielt. Die Wolke teilte sich in viele kleine Ströme auf, die sich um den Arm des Werwolfs legten. Adern traten kräftig unter seiner Haut hervor. Sie pulsierten.
    Zwischen Damian und der Frau musste sich eine Verbindung aufgebaut haben. Erschreckenderweise ergraute die Gestalt der Werwölfin. Sie alterte in einem rasend schnellen Prozess. Erst fielen ihre Wangen ein, dann öffnete sich ihr Mund, um einen letzten Atemzug auszuhauchen.
    Währenddessen nahm Damians Körper an Masse zu. Die Muskeln an seinem Oberkörper prägten sich weiter aus, sein Rücken wuchs in die Breite.
    Als sich die dunklen Wolken auflösten, lagen Damians Augen tiefschwarz in großen Höhlen und der Körper der Werwölfin fiel schlaff in die Kissen. Sie zuckte ein letztes Mal, ehe sie leblos in sich zusammensank.
    Es sah aus, als hätte Damian ihr die Kraft ausgesagt. Doch Libbas Verstand sagte ihr, dass so etwas unmöglich war.
    Im nächsten Augenblick geschah etwas Seltsames. Libbas Sinne mussten ihr einen Streich spielen. Der gewaltige Körper von Damian Black schrumpfte in sich zusammen. Er veränderte sich. Aus seinem verfilzten, zotteligen Haar wurden goldblonde Strähnen, die ihm lang über den schlanken Rücken hinabfielen. Plötzlich besaß er eine Taille und einen üppigen Busen, und sein Gesicht war das der Wölfin.
    Libba sah dem Schauspiel ungläubig zu.
    Mit einem Mal hockte nicht mehr Damian Black, sondern eine zweite Frau in den Kissen. Das perfekte Ebenbild der Werwölfin. Allerdings war diese nun weitaus lebendiger als das Original.
    Sie betrachtete ihre Finger, blickte an ihrem Körper hinab und befühlte die Größe ihrer Brüste.
    „Das hast du mir also all die Jahre verschwiegen“, sagte sie zu der Leblosen. „Eine verdammte Gestaltwandlerin. Diese Fähigkeit hätte ich schon viel eher gebrauchen können.“
    Während sie sich erhob, wechselte ihre Gestalt zurück in die von Damian Black.
    „Miststück!“ Er spuckte auf die Werwölfin. Dann verließ er wortlos den Raum.
    Libba war allein.

Waffensuche
    In dieser Nacht lief oder flog Cedric nicht durch die Stadt. Er sprang durch Raum und Zeit. Mit einem gewaltigen Satz gelangte er von dem Friedhof quer durch die Stadt bis auf das oberste Dach der Temple Church. Wie eine Statue blieb er stehen. Die Brust geschwollen, die Arme angespannt, starrte er zum Mond hinauf.
    Morgen war es so weit. Wolfsnacht.
    Cedric wusste, was das bedeutete. In der Vollmondnacht würde sich alles entscheiden. Selbst, wenn seine Vampirkräfte nicht ausreichen würden, um Damian Black standzuhalten, würde er vorbereitet sein.
    Der Ordensmann verbarg in seinem Haus einige Schätze, mithilfe derer er sich seit Jahren erfolgreich gegen alle Kreaturen der Dunkelheit wehrte. Cedric hatte ihn lange aus seinem Versteck in der Temple Church heraus beobachten können. Die Werwölfin war nicht die Erste gewesen, die seine Silberkugeln zu spüren bekommen hatte.
    Sicherlich würden einige der Waffen jetzt auch Cedric von Nutzen sein können.
    Er machte einen erneuten Satz. Dieses Mal vom Dach hinunter auf die Straße. Er verfolgte die Spur zum Haus des Ordensmannes.
    Es lag in einer vom Hauptweg abzweigenden Gasse. Ein ungewöhnlich großes Haus für einen Mann wie ihn. Cedric verweilte kurz, um es ausgiebig von außen zu betrachten. Die hölzerne Eingangstür war verwittert, die vielen Fenster verdreckt und von schiefen, reparaturbedürftigen Rahmen eingefasst. Offensichtlich legte der Geistliche Wert auf ein unauffälliges, zurückgezogenes Leben.
    Hier tüftelte er in aller Seelenruhe an seinen Waffen. Cedric zog die Nase kraus. Er öffnete die Tür mit einem Wink seiner Hand.
    Ein eigenartiger Geruch strömte ihm entgegen. Etwas

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