The Bride - Das Bündnis von Halland (German Edition)
finden. Wir werden gegen die Orks kämpfen.“
„Das ist uns bewusst, mein Prinz. Ihr seht aus, als wären Euch bereits welche begegnet. Geben die Hallander nicht genügend Acht auf Euch?“
„Eigentlich schon. Aber anders, als du es womöglich vermutest. Zu Hallands Verteidigung muss ich sagen, dass ich mich heute alleine fortgeschlichen habe.“
Farrel schaute ihn fragend an. „Es gab Kunde, dass man Euch mit einem Mann verheiratet hat“, sagte er vorsichtig.
„Das ist richtig.“
„Eine Schmach für Xanda.“
„Diese Schmach ist von meinem Vater bewusst herbeigeführt worden, Farrel.“
„Dann … dann sind die Gerüchte wahr?“
„Dass König Gad mich als Mädchen verschachert hat? Davon stimmt jedes Wort. In der Zwischenzeit habe ich mich mit Prinz Cato … arrangiert.“
Das blau geschlagene Auge seines Gatten, der sich zu ihnen gesellte, sang allerdings ein anderes Lied.
„Ich will dir meinen Angetrauten Prinz Cato von Halland vorstellen. Cato, das ist Hauptmann Farrel. Du wirst in ihm einen hervorragenden Befehlshaber finden.“
Farrel salutierte zackig und entbot Cato höflich einen Gruß.
„Neunhundert Soldaten stehen Halland unter Prinz Arels Befehl Verfügung, mein Prinz.“
„Das sind wunderbare Neuigkeiten, Hauptmann, aber nicht Arel, sondern ich werde die Soldaten befehlen“, erklärte Cato und schenkte Arel einen warnenden Blick. Also hütete er sich, einen Streit vor seinen Landesgenossen anzufangen, sondern nickte widerstrebend auf Farrels ungläubige Miene hin. Cato dagegen schaute zufrieden und glücklich über die Reihen der Xandaner.
„Jetzt können wir die Orks angreifen, ehe ihr Sammellager zu groß wird. Und damit retten wir Halland.“
Sie standen im flackernden Schein der Laterne im Weinkeller zusammen.
„Bist du sicher, dass das eine gute Idee ist?“, fragte Ulldan zweifelnd.
„Beim Bullen meines Bruders hat das Zeug immer gewirkt. Und es ist ja nicht, dass sie sich nicht mögen. Prinz Cato ist jedenfalls mächtig verschossen. Sieh dir unseren Herrn nur an.“ Janrich ließ einen dritten Tropfen in den Weinkelch fallen. „Wir nennen dieses Gebräu Des Bullen Freude .“
„Wenn das herauskommt“, murmelte Ulldan ahnungsvoll.
„Ach was. Was soll … hups!“
„Janrich!“
„Das war keine Absicht. Ehrlich nicht.“ Mit den Fingern fischte er in dem Kelch nach dem kleinen Tonfläschchen. „Das ist mir einfach so hineingeplumpst.“
„Leck dir bloß nicht die Finger ab, Janrich.“ Er nahm die jetzt leere Flasche entgegen. „Das ist sicher viel zu stark. Er ist ein Xandaner und kein Bulle.“
„Es wird ihn nicht umbringen.“
„Verdünn es wenigstens.“
„Geht nicht. Das war der letzte hervorragende Wein von der Sorte. Und das Fläschchen ist nun auch leer.“
„Janrich, ich halte das für keinen guten Einfall.“
„Vorhin hast du meinen Vorschlag noch abgenickt. Wir schaden ja niemandem.“
Zweifelnd schaute Ulldan ihn an. „Du hast es doch selbst gehört, dass Prinz Cato ihm vom Leib bleiben soll.“
„Diese Xandaner wissen ja gar nicht, was ein richtiger Kerl ist. Und wie soll es ihm unser Prinz zeigen, wenn er nicht ran darf? Sobald die erst miteinander gevögelt haben, wird die Stimmung hier schnell besser. Wirst schon sehen.“
Ulldan war noch nicht überzeugt. „Und wenn das in die Hose geht? Falls er davon krank wird?“
Janrich schaute ihn überlegen und ein bisschen von oben herab an.
„Also der Bulle ist davon nicht krank geworden. Ganz im Gegenteil. Der hatte mächtig Spaß. Und rund neun Monate später gab es schnuckelige Kälber.“
„Da wirst du bei Prinz Arel wohl etwas länger warten müssen“, sagte Ulldan trocken.
„Nun zier dich nicht so. Wir sorgen lediglich dafür, dass die beiden ein bisschen Freude miteinander haben. Das ist wirklich nichts Schlechtes.“ Sein Kamerad packte ihn am Ärmel und zerrte ihn mit sich in Richtung der herrschaftlichen Gemächer.
„Ich denke immer noch, wir sollten es lassen. Wenn die beiden sich mögen, dann finden sie auch auf einem anderen Weg zueinander.“
„Wir geben dem Schicksal nur einen kleinen Schubs.“ Beinahe hätte Janrich beim Gestikulieren den Wein verschüttet.
„Es wird ihm garantiert nicht schaden?“
„Bei meiner Seele nicht.“
„Deine Seele ist ein rabenschwarzer Abgrund.“
„Das kannst du so nicht sagen. Ein feiner Kamerad bist du.“
Sie hatten das Prinzengemach erreicht. Janrich presste ein Ohr gegen die Tür.
„Man lauscht
Weitere Kostenlose Bücher