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The Carrie Diaries - Carries Leben vor Sex and the City - Band 1

The Carrie Diaries - Carries Leben vor Sex and the City - Band 1

Titel: The Carrie Diaries - Carries Leben vor Sex and the City - Band 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Candace Bushnell
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Leder bezogenen Sitznischen, die um eine kleine Tanzfläche mit Diskokugel gruppiert sind.
    Die Bedienung kommt und ich bestelle einen Singapore Sling. Für mich muss es prinzipiell der exotischste Cocktail sein, der sich auf der Karte finden lässt, und das ist im Emerald eindeutig der Singapore Sling, der aus Gin, Cherry Brandy, Triple Sec, Bénédictine, Ananassaft, Lime Juice, Grenadine und einem Spritzer Angostura besteht und mit einem Papierschirmchen und einer Maraschinokirsche serviert wird. Prompt wirft
Peter, der einen Whiskey auf Eis bestellt hat, einen abschätzigen Blick auf meinen Drink und lacht. »Noch aufälliger ging es wohl nicht, was?«
    »Keine Ahnung, wovon du sprichst«, sage ich und ziehe ungerührt am Strohhalm.
    »Nur jemand, der offiziell noch keinen Alkohol trinken darf, bestellt sich einen Cocktail mit Schirmchen und Strohhalm und dem ganzen Schnickschnack.«
    »Na und? Dafür kann ich später ein Schirmchen als Andenken mit nach Hause nehmen. Und was nimmst du mit – außer einem Kater?«
    Mouse und Walt prosten mir lachend zu und beschließen, für den Rest des Abends ebenfalls nur noch Drinks mit Schirmchen zu bestellen.
    Maggie, die normalerweise immer White Russian trinkt, bestellt sich auch einen Whiskey, was meinen Verdacht erhärtet, dass zwischen ihr und Peter irgendetwas läuft. Wenn sie verliebt ist, macht sie ihrem Schwarm nämlich immer alles nach. Sie übernimmt nicht nur sein Lieblingsgetränk, sondern passt sich auch seinem Kleidungsstil an und interessiert sich plötzlich für dieselben Sportarten wie er, selbst wenn es sich dabei um etwas so Absurdes wie Wildwasser-Rafting handelt. Bevor sie in der Zehnten mit Walt zusammenkam, war sie in einen Sportfreak verknallt, der im Herbst jedes Wochenende raften ging. Weiß der Himmel, wie viele Stunden ich bibbernd auf irgendwelchen Felsen hockte und mit ihr darauf wartete, dass er in seinem dämlichen Paddelboot vorbeigeschossen kam. Ja, ich weiß – es sind Kajaks, aber Maggie gegenüber nannte ich es konsequent Paddelboot, um mich dafür zu rächen, dass ich mir ihretwegen den Hintern abfrieren musste.

    Plötzlich schwingt die Tür des Emeralds auf und die Frage »Wer trinkt was?« ist augenblicklich vergessen.
    Donna LaDonna und Sebastian Kydd haben die Bar betreten und bleiben vor dem platinblonden Busenwunder am Empfang stehen. Sebastian hebt lässig zwei Finger, während Donna ihm mit laszivem Blick den Nacken krault. Dann zieht sie plötzlich sein Gesicht zu sich heran und – anders kann man es leider nicht ausdrücken – schiebt ihm ihre Zunge in den Hals.
    »Widerlich«, bringt Maggie diese übertriebene Zurschaustellung von Intimitäten schließlich auf den Punkt. »Was für eine Schlampe, ich fasse es nicht.«
    »So schlimm ist Donna gar nicht«, wirft Peter ein.
    »Woher willst du das wissen?«, fragt Maggie.
    »Ich hab ihr vor ein paar Jahren mal Nachhilfe gegeben. Sie ist ziemlich witzig. Und viel intelligenter, als ihr denkt.«
    »Aber anscheinend nicht intelligent genug, um zu wissen, dass Sex in der Öfentlichkeit indiskutabel ist.«
    »Er sieht aber nicht so aus, als hätte er was dagegen«, murmele ich und stochere mit dem Strohhalm in meinem Drink herum.
    »Wer ist der Typ?«, fragt Lali.
    »Sebastian Kydd«, sagt Mouse.
    »Wie er heißt, weiß ich«, schnaubt Lali. »Ich meine, was ist das für ein Typ?«
    »Ich glaube, das weiß keiner so genau«, sage ich. »Er war bis jetzt auf einem Internat.«
    Lali kann den Blick nicht von ihm losreißen. Und da ist sie nicht die Einzige – alle Gäste der Bar starren mehr oder weniger unverhohlen zur Tür, wo die beiden immer noch stehen.
Allmählich gehen mir Sebastian Kydd und sein aufmerksamkeitsheischendes Verhalten gewaltig auf die Nerven.
    Ich schnippe mit den Fingern vor Lalis Gesicht herum. »Erde an Lali … Ich hab Lust zu tanzen. Komm.«
    Wir gehen zur Jukebox und suchen kichernd ein paar Songs heraus. Plötzlich finden wir alles wahnsinnig komisch, was wohl daran liegt, dass wir beide eher selten Alkohol trinken und schon etwas angeheitert sind. Ich habe mich als Erstes für mein Lieblingslied, »We Are Family« von Sister Sledge, entschieden, Lali für »Legs« von ZZ Top, und dann entern wir die Tanzfläche und legen los. Ich kombiniere Elemente aus gängigen Tanzstilen – Pony, Electric Slide, Bump und Hustle – mit Schritten, die ich mir selbst ausgedacht habe. Auf das nächste Lied führen Lali und ich einen ziemlich albernen Tanz auf, den

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