Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
The Carrie Diaries - Carries Leben vor Sex and the City - Band 1

The Carrie Diaries - Carries Leben vor Sex and the City - Band 1

Titel: The Carrie Diaries - Carries Leben vor Sex and the City - Band 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Candace Bushnell
Vom Netzwerk:
schreiben soll.« Ich lege stöhnend die Füße auf den Tisch und lehne mich mit dem Stuhl nach hinten. »Das Gute an Donna ist, dass jeder Angst vor ihr hat. Ich meine, welches andere Thema an der Schule birgt so viel Zündstoff?«
    »Cliquen.«
    »Cliquen? Wir sind ja noch nicht mal in einer Clique.«
    »Vielleicht doch. Immerhin hängen wir seit zehn Jahren mehr oder weniger mit denselben Leuten ab. Das hat schon irgendwie etwas von einer Clique.«
    »Also ich habe uns eigentlich immer als das vorbildhafte Modell einer Anti-Clique gesehen.«

    »Streng genommen ist eine Anti-Clique aber auch nichts anderes als eine Clique«, gibt Mouse zu bedenken.
    »Hm, vielleicht lässt sich daraus ja wirklich eine Story machen«, denke ich laut nach und lehne mich noch ein Stückchen mit dem Stuhl zurück. Fataler Fehler. Im nächsten Moment kippe ich nach hinten weg und reiße im Fallen noch ein paar Bücher vom Tisch. Als ich mich gerade aufrappeln will, taucht plötzlich Gayles Gesicht über mir auf.
    Mein Gott, hat dieses Mädchen noch nie etwas von Clearasil gehört?
    »Carrie?«, ruft sie erschrocken. »Hast du dir wehgetan?« Sie sieht sich hektisch um und klaubt ein paar Bücher vom Boden. »Steh lieber schnell auf, bevor die Bibliothekarin dich erwischt, sonst fliegst du auf der Stelle raus.«
    Mouse bricht in schallendes Gelächter aus.
    »Was ist daran so lustig?« Gayle presst sich beleidigt die Bücher an die Brust.
    »Keine Angst«, beruhige ich sie schnell. »Wir lachen nicht wegen dir. Aber wir sind sowieso bald aus der Schule raus – da ist es einem ziemlich egal, ob man aus der Bibliothek geworfen wird.«
    »Wir würden der Aufsicht wahrscheinlich sogar den Stinkefinger zeigen, wenn sie es versuchen würde«, ergänzt Mouse. Wir schauen uns an und kichern.
    »Ach so. Na ja, dann.« Gayle kaut nervös an ihrer Unterlippe.
    Ich ziehe einen Stuhl neben mich und klopfe auf die Sitzfläche. »Komm, setz dich.«
    »Echt?«
    »Darf ich dir Roberta Castells vorstellen?«, sage ich, als Gayle zögernd Platz nimmt. »Auch bekannt als ›Mighty Mouse‹. Aber Mouse reicht völlig.«

    »Hallo«, piepst Gayle schüchtern. »Ich weiß, wer du bist. Du bist eine Legende. Alle sagen, du wärst das intelligenteste Mädchen der Schule. Das wäre ich auch gern. Also, so intelligent wie du, meine ich. Die Hübscheste werde ich ja sowieso nie.«
    Die beiden Jens entern die Bibliothek und blicken lauernd um sich wie zwei Bluthunde. Als sie uns entdecken, setzen sie sich zwei Tische von uns entfernt hin.
    »Siehst du die beiden Mädchen da drüben?« Ich nicke in ihre Richtung. »Findest du die hübsch?«
    »Die beiden Jens? Klar, die sind wunderschön.«
    »Noch«, sage ich. »Noch. Aber in zwei Jahren …«
    »… werden sie steinalt aussehen«, beendet Mouse meinen Satz. »Mindestens wie vierzig.«
    Gayle presst sich erschrocken die Hand auf den Mund. »Aber warum? Was ist mit ihnen?«
    »Sie leiden unter dem klassischen Highschool-Schönheit-Syndrom«, erkläre ich.
    »Was?«
    »Tragisch.« Mouse schüttelt mitleidig den Kopf. »Jetzt stehen sie in der Blüte ihres Lebens, aber nach der Highschool wird es mit ihnen stetig bergab gehen. Erst kommen die Kinder. Dann werden sie von ihren Ehemännern betrogen. Und zuletzt enden sie als frustrierte Supermarktkassiererinnen. Glaub mir, wer seinen Höhepunkt schon in der Highschool erlebt, hat für den Rest des Lebens nichts mehr zu lachen.«
    »So hab ich das noch nie gesehen.« Gayle späht zu den beiden Jens hinüber, als wären sie Außerirdische.
    »Apropos«, sage ich, »was hasst du an der Highschool am meisten?«
    »Äh, das Essen?«

    »Komm schon, Gayle. Da fällt dir doch bestimmt noch was Schlimmeres ein, also jetzt mal abgesehen von Donna LaDonna.«
    »Okay, wenn du mich so fragst – Cliquen.«
    »Cliquen«, wiederhole ich und sehe Mouse mit einer hochgezogenen Augenbraue an. »Und warum?«
    »Na ja, wenn man nicht in einer Clique ist, gehört man irgendwie nie richtig dazu. Man ist ein Einzelgänger. Andererseits ist es auch nicht so toll, in einer Clique zu sein und nicht zu den Anführern zu gehören. Dann fühlt man sich wie in ›Herr der Fliegen‹. Man fragt sich immer, ob man zu denen gehört, die am Schluss umgebracht werden.« Sie presst sich wieder die Hand auf den Mund. »Oder klingt das jetzt zu drastisch?«
    »Nein, überhaupt nicht. Erzähl ruhig weiter.« Ich schlage mein Ringbuch auf und zücke einen Stift.
     
    »Ich glaube übrigens, dass die Story,

Weitere Kostenlose Bücher