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The Cut II – Gefährliche Leidenschaft (German Edition)

The Cut II – Gefährliche Leidenschaft (German Edition)

Titel: The Cut II – Gefährliche Leidenschaft (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Randy D. Avis
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auf. Erkannte enttäuscht, dass ich hier nichts mehr ausrichten konnte. Dean wollte einfach nicht aufmachen.
    Ich hörte sein Wimmern. Mein Herz verkrampfte sich, als mir bewusst wurde, dass ich wieder was Kostbares verloren hatte.
    Wir hatten unsere stürmische Verliebtheit nicht richtig auskosten können. Weder bei mir, noch bei ihm. Nur ein kurzes Glück versteckt in meiner Garage. Wie zwei Schwerverbrecher, die etwas Unanständiges getan hatten, hatten wir uns benommen, und das in meinem eigenen Haus. Eine bittere Pille.
    Plötzlich verspürte ich einen Hass auf meine eigene Gesellschaft und donnerte ein letztes Mal mit voller Wucht gegen die Tür:
    „ Mach die verfluchte Tür auf! Lass es mich erklären!“ Verletzt in meiner Seele und auch in meinem Stolz, ließ ich letztendlich von seiner Wohnungstür ab.
    Es hatte keinen Zweck. Dazu war Georges Einfluss auf Dean zu groß geworden.
    „ Was ist das für ein Lärm, junger Mann, den Sie seit über einer viertel Stunde hier veranstalten?“
    Ich drehte mich um und sah, dass die Nachbartür einen spaltbreit offen war.
    „ Ich rufe gleich die Polizei, das ist ja unerhört!“ Eine Frau mit Lockenwicklern und Hausmantel lugte griesgrämig heraus.
    „ Entschuldigen Sie die Störung. Ich gehe schon, wird nicht mehr vorkommen“, murmelte ich im Vorbeigehen.
    Sie hob abwehrend die Hand, schloss aber dennoch ihre Tür ohne einen weiteren Einwand.
    Ich hing meinen Gedanken nach und verließ geknickt das Treppenhaus, nicht ohne ein ungutes Gefühl im Bauch, das mit jedem Schritt zunahm, je mehr ich mich von Dean entfernte.
    Schmerzlich erinnerte ich mich, wie schön es eben noch zwischen uns gewesen war.
    Natürlich hätte ich ihn nicht komplett vernascht im Treppenhaus. Ich wollte ihn aufheizen, wollte ihm seine Angst vor einem Mann nehmen. Wäre George nicht gewesen, wären wir jetzt im Bett gelandet, hätten das gemacht, wofür wir seit gestern bestimmt gewesen waren. Seit unsere Blicke sich das erste Mal trafen, seit unsere Körper wussten, dass sie eigentlich zusammengehörten, zusammen sein wollten. Diese Magie, die seit gestern Früh seit zehn Uhr zwischen uns geherrscht hatte, war kaputt und zunichtegemacht worden.
    Den Familienvater wieder mimen, den Ehemann auf Papier zu spielen, auch wenn nur für die Öffentlichkeit, so sah meine Zukunft erneut aus. Mich mit falschem Namen heimlich in Clubs schleichen zu müssen, in Darkrooms begeben, um irgendwelche Männer abzuschleppen, die unbedeutend waren. Ich würde auch dort eine anödende Leere verspüren.
    Nicht schon wieder. Mit dir hätte ich die Kraft gehabt dies alles, zu ertragen.
    Ich ließ die Schultern nach vorne hängen. Deans sanfte, wache Augen, sollte ich sie niemals wieder sehen dürfen?
    Ich war deprimiert, geknickt. Keine Worte fand ich für meinen Zustand. Wieder würde ich in meinen trostlosen, goldenen Käfig zurückkehren. Die Vorstellung daran ließ mich verzweifeln, ich schlug die Hände vors Gesicht, schluchzte, dann nahm ich sie wieder runter. Ich strich mir über die Haare, blinzelte meine Tränen weg. Schon lange hatte ich nicht mehr geweint. Eigentlich seit Kevins Tod nicht mehr.
    Dean, ich liebe dich. Lautlos formte ich diesen Satz.
    Schwerfällig setzte ich meinen Weg fort, blieb an der Eingangstür stehen, hielt die Türklinke in der Hand, im Begriff sie herunterzudrücken und für immer aus seinem Leben zu verschwinden. Meine rechte Hand steckte ich in die Manteltasche, fühlte mein Handy. Kalt und schwer lag es in meiner Hand.
    Mir kam eine Idee. Ich wischte mir die noch vorhandenen Tränen fort, holte tief Luft und nahm mein Telefon heraus. Ohne zu zögern, wählte ich die Nummer der Zentrale des Sicherheitsdienstes und ließ mich verbinden.
    Auch wenn du mich jetzt hinausgeworfen hast, ich werde dich diesem Köter nicht zum Fraße vorwerfen.
    Du Schweinehund, dir überlasse ich Dean nicht, jedem anderen, auch wenn es noch so schmerzt, nur dir nicht.
    Mit dir stimmt definitiv etwas nicht, so schnell schiebt man auf niemanden einen Hass.
    Es klingelte zweimal, bis eine Stimme sich meldete. Ich hatte sofort den richtigen Mann dran.
    „ Hallo, hier spricht Philipp … Philipp of Sunderland. Ich bräuchte Ihre Hilfe … Es gibt Probleme.“
     
    ~*~*~*Kapitel 45*~*~*~
    „ Wie meinst du das?“ Ich verstand seine Worte nicht. Sie prallten buchstäblich an mir ab.
    Er zog mich noch enger an sich und ich wusste im ersten Augenblick nicht, wie ich mich ihm gegenüber verhalten sollte.

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