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The Cutting

The Cutting

Titel: The Cutting Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Hayman
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abhalten?«
    »Nein.«
    »Gibt es noch andere Überlegungen, von denen ich wissen sollte?«
    »Ja, Euer Ehren«, meinte Lund. »Normalerweise würden wir noch ein bisschen länger abwarten und noch ein paar mehr Indizien zusammentragen, bevor wir einen Durchsuchungsbefehl beantragen. Aber in diesem Fall haben wir es relativ eilig, da möglicherweise ein Menschenleben auf dem Spiel steht.«
    »Die Frau, die verschwunden ist?«
    »Ja, Euer Ehren.«
    »Also gut, Mr. Lund. Ich werde diesen Antrag bewilligen, auch wenn ich mir eine etwas eindeutigere Indizienlage gewünscht hätte. Mein Entschluss gründet auf der festen Überzeugung, dass Sie diesen Durchsuchungsbefehl problemlos bekommen würden, wenn der Verdächtige ein weniger prominentes Mitglied unserer Gemeinde wäre. Trotzdem hoffe ich sehr, dass diese Sache für uns alle nicht nach hinten losgeht.«
    »Ja, Euer Ehren. Das hoffe ich auch. Danke.«
    Washburn setzte ihre Unterschrift unter das Dokument, gab es zurück, und Lund und McCabe verließen das Amtszimmer der Richterin.
    Er stand auf dem Bürgersteig und wählte Maggies Handynummer. »Kann ich dich auf ein Bier einladen?«
    »Keine Chance. Ich erwarte Besuch. Bin gerade am Kochen.«
    »Es ist wichtig.«
    »Also gut. Warum kommst du nicht hierher? Du redest. Ich koche.«
    Maggie bewohnte eine kleine Zwei-Zimmer-Wohnung in der Vesper Street, nur wenige Querstraßen von McCabes Zuhause auf der Prom entfernt.
    »Wer kommt denn zu Besuch?«, wollte er wissen, als sie ihm ein kaltes Shipyard und einen Flaschenöffner in die Hand drückte.
    Sie sagte, dass heute Abend Date Nummer drei mit ihrem neuen – »potenziellen, vielleicht, vielleicht auch nicht« – Freund stattfand.
    Er ließ den Deckel aufploppen, lehnte sich an den Kühlschrank und nahm einen tiefen Schluck. »Ich weiß zwar nicht, was du da kochst, aber es riecht großartig.«
    »Das ist die Vorspeise. Ochsenschwanzsuppe.«
    »Vielversprechende Auswahl für einen romantischen Abend zu zweit.« McCabe grinste zufrieden über seinen eigenen Witz.
    »Gott sei Dank hat mein Bekannter nicht deinen pubertären Sinn für Humor.«
    McCabe lächelte so aufgesetzt wie möglich. »Danke.«
    »Gern geschehen. Aber jetzt genug geplaudert«, sagte Maggie.
    Sie goss sich Rotwein ein, setzte sich an den kleinen Küchentisch und nippte an ihrem Glas. McCabe nahm ihr gegenüber Platz.
    »Was gibt es denn so Wichtiges?«
    Zunächst erzählte er ihr das mit dem Durchsuchungsbefehl. Sie nickte anerkennend. »Sonst noch was?«
    Er zeigte ihr den Zettel, den er in seinem Briefkasten gefunden hatte, und erklärte, er sei sich sicher, dass er von der Frau stammte, die er in der Exchange Street verfolgt und dann bei Katies Beerdigung wiedergesehen hatte. Er sagte auch, dass er sich heute Abend mit ihr treffen wollte, alleine, wie verlangt.
    »Wieso will sie, dass du mit dem T-Bird kommst? Sogar ein Crown Vic wäre weniger auffällig.«
    »Ich weiß auch nicht. Vielleicht, weil sie mich so leicht erkennen kann. Vielleicht, weil er nicht nach Polizeiauto aussieht.«
    Maggie inspizierte den Zettel und gab dabei eine ganze Reihe unterschiedlich intonierter »Hmmms« von sich. Sie klopfte mit den Fingern auf den Tisch. »Wissen wir eigentlich irgendetwas über diese Frau?«, sagte sie. »Nichts gegen deine Instinkte, McCabe, aber vielleicht ist das ja bloß eine Irre, die sich irgendwie an diesen Fall ranmachen will. Oder sie will sich auf einer einsamen Landstraße an einen stattlichen, gut aussehenden Polizisten ranmachen, wer weiß?«
    »Einen Polizisten, wie ich einer bin, meinst du?«
    »Ja, genau, aber dass du dir bloß nichts darauf einbildest.«
    Er wurde wieder ernst. »Nein, ich glaube wirklich, dass da was dran ist. Auf der Beerdigung hat sie angedeutet, dass sie beobachtet wird. Dass sie in Lebensgefahr schwebt, falls sie mit mir zusammen gesehen wird.«
    »Sie könnte trotzdem eine Irre sein.«
    »Das glaube ich nicht. Ich weiß zwar nicht, was für Informationen sie hat, aber ich bin mir sicher, dass sie etwas weiß. Und ich glaube, es könnte wichtig sein.«
    »Ich finde es aber keine gute Idee, dass du alleine gehen willst. Ich könnte dir doch vielleicht unauffällig mit einem zweiten Auto folgen, dir ein bisschen Rückendeckung geben? Weißt du noch? Regel Nummer eins? Geh niemals ohne Rückendeckung irgendwohin? Und mal abgesehen von allem anderen: Falls etwas schiefgehen sollte und du alleine da draußen warst, dann würde das Präsidium dich durch den Wolf

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