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The Homelanders, Band 1: The Homelanders - Stunde Null (Bd. 1) (German Edition)

The Homelanders, Band 1: The Homelanders - Stunde Null (Bd. 1) (German Edition)

Titel: The Homelanders, Band 1: The Homelanders - Stunde Null (Bd. 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Klavan
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inzwischen da?«
    Dann gelangte ich ins Wohnzimmer. Es war ein großer, zwei Stockwerke hoher Raum mit einer spitz zulaufenden Decke. An einer Wand war ein Kamin und es gab einen Schaukelstuhl, zwei Sessel, noch ein Sofa und einen Breitbild-Fernseher.
    Aber auch hier war niemand.
    Ich wollte gerade wieder rufen und in die Küche gehen, als ich etwas bemerkte. Da war dieses große Panoramafenster, das nach vorn hinausging, auf die ruhige Straße und den Wald dahinter. Am Himmel über den Bäumen war die erste Dunkelheit des Abends zu erkennen. Der Carport befand sich außer Sichtweite neben dem Haus, aber ich konnte einen Teil der Auffahrt sehen, die zu ihm führte. Dort standen Autos, die vorher nicht da gewesen waren. Ich trat näher ans Fenster und entdeckte einen blauen Cadillac, einen rot-weißen Streifenwagen und noch einen Wagen, den ich aber nicht richtig erkennen konnte, sowie zwei weitere Streifenwagen ein Stück weiter weg.
    Gut , dachte ich, sie sind da . Aber wo waren sie? Wo war Mrs Simmons, und wo waren all die Polizisten, die zu diesen Autos gehörten?
    Ich drehte mich um und setzte gerade an, um noch einmal zu rufen: »Mrs Simmons …!«, als ich plötzlich in den Lauf einer großen Handfeuerwaffe schaute, die auf meine Stirn gerichtet war.
    »Stehen bleiben, West!«, schrie mir ein Mann ins Gesicht. »Wenn du dich bewegst, puste ich dir den Kopf weg!«
    Ich regte mich nicht, starrte nur in das schwarze Loch des Pistolenlaufs.
    »Nimm die Hände hoch! Hände hoch, sofort!«
    Ich schluckte und hob die Hände über den Kopf. Ich hatte Angst. Kein Wunder.Wenn jemand eine Waffe auf dich richtet, ist das wohl normal. Aber ich hatte nicht so große Angst, wie man vielleicht meinen könnte, sondern war eigentlich nur überrascht. Jetzt sah ich, dass der Mann, der die Waffe auf mich richtete, eine braune Kaki-Uniform trug. Es war ein Deputy Sheriff, ein Mann des Gesetzes, einer von den Guten. Hier musste eindeutig ein Irrtum vorliegen.
    »In Ordnung«, sagte ich und behielt die Hände oben. »Ich bin es nur. Ich habe die Pistole Mrs …«
    »Halt den Mund! Leg die Hände hinter den Kopf!«
    Diese Anweisung kam von einer anderen Stimme. Ich drehte mich um und sah einen weiteren Deputy an der Küchentür. Auch er hatte eine Pistole, und sie war ebenfalls auf mich gerichtet.
    Dann noch eine Stimme: »Na los! Hände hinter den Kopf!«
    Ein dritter Deputy kam aus dem Flur, und eine dritte Pistole zielte in meine Richtung.
    »Okay, okay«, sagte ich. »Nicht schießen. Ich gehöre zu den Guten.« Ich legte die Hände hinter den Kopf.
    Mit atemberaubender Geschwindigkeit sprangen die drei Hilfssheriffs auf mich zu.
    »Hey!«, rief ich.
    Sie packten mich und wirbelten mich herum. Einer von ihnen trat mir in die Kniekehlen, sodass ich auf den Boden sackte. Ein anderer riss meine Hände herunter und drehte sie mir ruckartig auf den Rücken. Ich spürte das kalte Metall an meinen Handgelenken, als er die Handschellen zuschnappen ließ.
    »Au! Was tun Sie denn da?«
    »Halt den Mund. Steh auf, West!«
    Er schrie mir ins Ohr und riss mich gleichzeitig hoch. Mit gefesselten Händen hatte ich Mühe, auf die Beine zu kommen.
    Einer der Beamten murmelte etwas in das Mikrofon, das mit einem Clip an seiner Schulter befestigt war.
    »Alles klar. Wir haben ihn.«
    Durch das Fenster sah ich, wie weitere Deputys aus ihren Verstecken hinter den Bäumen und an der Hauswand hervorkamen. Sie alle trugen kugelsichere Westen. Ein paar von ihnen hatten Sturmgewehre. Für wen hielten sie mich? Osama bin Laden? Alles passierte so schnell, dass ich nicht denken konnte, überhaupt nicht verstand, was hier vor sich ging. Die Deputys schoben mich Richtung Haustür und brüllten mich an.
    »Beweg dich! Na los, beweg dich!«
    Dann öffnete ein anderer Deputy von außen die Eingangstür, und halb schoben, halb trugen mich die Beamten hinaus in den Abend.
    Überall um mich herum waren Hilfssheriffs. Meine Augen wanderten von einem zum anderen und suchten nach jemandem, der mir das alles erklären würde, jemanden mit einem freundlichen Gesicht.
    »Was tun Sie da?«, fragte ich. »Was ist los?«
    »Halt den Mund«, bekam ich als Antwort. Dann hörte ich jemanden wütend knurren. »Du mieser Dreckskerl …«
    Und plötzlich stand ein Mann vor mir. Er war ungefähr so groß wie ich, hatte breite Schultern und trug Anzug und Krawatte. Sein Kopf war quadratisch wie ein Zementblock, und seine kleinen Augen waren schwarz vor Wut. Er packte mich so fest am

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