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The Homelanders, Band 1: The Homelanders - Stunde Null (Bd. 1) (German Edition)

The Homelanders, Band 1: The Homelanders - Stunde Null (Bd. 1) (German Edition)

Titel: The Homelanders, Band 1: The Homelanders - Stunde Null (Bd. 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Klavan
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Busbahnhof.
    Er befand sich direkt auf der gegenüberliegenden Straßenseite vor einem einstöckigen Gebäude mit großen Spiegelglasfenstern – ein Parkplatz voller Busse. Ich wusste, dass mich einer dieser Busse zurück nach Centerville bringen würde. In meinem Magen machte sich ein seltsames Gefühl breit, als ob ich in einem Aufzug zu schnell nach unten fuhr.
    Ich drehte mich um und schaute zu Jane. Sie wandte mir ihr rundes Gesicht mit diesen großen runden Augen zu, ließ meinen Ellbogen los und fasste mich am Handgelenk. Dann drückte sie mir die 22,20 Dollar, die wir für die Dosen bekommen hatten, in die Hand.
    »Nein, warten Sie«, sagte ich. »Jane, Sie können mir nicht das ganze Geld geben. Sie müssen etwas davon behalten, um Essen und andere Sachen zu kaufen. Wir haben die Dosen zusammen gefunden, also sollten wir das Geld auch teilen.«
    Aber während ich sprach, murmelte sie unablässig: »Nein, nein, nein, nein, nein, nein«, und schloss meine Finger um die Geldscheine.
    Als sie dann zu mir hochschaute, ließ ich meine Augen über ihre Gestalt wandern und die verfilzten Rastalocken, den Schmutz auf ihrem Gesicht, die aufgeplatzten Pusteln, um die sich die Haut rötete. Schließlich sah ich ihr wieder in diese großen, seltsam unschuldigen Augen.
    »Jane …«
    »Nimm das Geld, Charlie. Nimm den Bus. Halte sie auf. Halte Orton auf.«
    »Aber Jane, hören Sie zu …«
    Ihr breiter, ernster Mund verzog sich an einer Seite zu einem schwachen Lächeln. »Mach dir keine Sorgen. Sie kriegen Jane nicht … sie versuchen es immer wieder, aber Jane weiß Bescheid. Das Geheimnis ist Elektrizität. Gedankenkontrolle.«
    »Aber Sie brauchen doch Geld …«
    »Jane ist bereit für sie. Jane macht weiter.« Sie schob meine Faust, in der ich das Geld hielt, von sich fort. »Charlie ist keiner von ihnen. Charlie hat den Messer-Mann aufgehalten.«
    Ich nickte. »Das stimmt.«
    »Charlie ist mein Freund.«
    »Ja, ich bin dein Freund, Jane.«
    Sie presste die Lippen zusammen, und Tränen traten in ihre großen Augen. »Nimm den Bus. Halte Orton auf, Charlie.« Sie klopfte mir ein letztes Mal auf die Schulter und sagte: »Denk an Jane.«
    »Ja, das werde ich.«
    Dann drehte sie sich um und ging mit schnellen, abgehackten Schritten davon. Ich hörte sie noch vor sich hin murmeln: »Charlie wird Orton aufhalten. Charlie hat den Messer-Mann aufgehalten. Charlie ist mein Freund. Jane weiß es.«
    Ich stand da und sah ihr nach, als sie in der Menge der Passanten verschwand.

28

B ETH

    Meine Mom rief nach mir, und ich wachte auf, das Gesicht tief in das weiche Kissen gedrückt. Wieder drang ihre Stimme unten von der Treppe an meine Ohren. Ich war so müde, dass ich nicht aufstehen wollte. Es war so schön, so bequem und warm unter meiner Bettdecke. Aber meine Mom hörte nicht auf zu rufen, und ich wollte unbedingt zu ihr. Ich wünschte mir so sehr, ihr Gesicht zu sehen und ihre Stimme zu hören, die warnte: »Geh nicht zu nah an den heißen Herd, sonst verbrennst du dich.« Ich wollte meinen Vater sehen, wie er am Frühstückstisch die Zeitung las. Sogar meine Schwester Amy wollte ich hören, wie sie in wilder Panik herumschrie, weil ihre neue Jeans über Nacht in der Waschmaschine gelegen hatte.
    Ich war schon so lange von ihnen allen fort.
    Als meine Mutter noch einmal nach mir rief, bekam ich Angst – Angst, dass sie die Geduld verlieren und nicht mehr auf mich warten würde. Ich fürchtete, wenn ich aus dem Bett aufstehen und zur Treppe gehen würde, wären sie, mein Vater und auch Amy verschwunden, das Haus wäre leer, und ich wäre allein.
    Diese Angst sorgte dafür, dass ich aufwachte – die Angst und die Stimme des Busfahrers, die über den Lautsprecher verkündete, dass wir Cale’s Station, zehn Meilen südlich von Centerville, erreicht hatten.
    Ich setzte mich auf und schaute mich um. Mir wurde schwer ums Herz, als ich begriff, dass all das – die Stimme meiner Mom, mein weiches Kissen, mein warmes Bett – nur ein Traum gewesen war. Ich war wieder allein, auf der Flucht, und saß hier in diesem engen Sitz eines Busses auf dem Weg zu einer Verabredung mit einem Attentäter.
    Der Bus hielt an, und die Hydraulik zischte, als sich die Tür öffnete. Zwei oder drei andere Fahrgäste waren ebenfalls aufgestanden und schoben sich jetzt den Gang hinunter zum Ausstieg. Ich rutschte aus meinem Sitz und folgte ihnen.
    Hier in Cale’s Station, einem kleinen, von bewaldeten Bergen umgebenen Dorf, musste ich aussteigen.

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