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The Homelanders, Band 2: The Homelanders - Auf der Flucht (Bd. 2) (German Edition)

The Homelanders, Band 2: The Homelanders - Auf der Flucht (Bd. 2) (German Edition)

Titel: The Homelanders, Band 2: The Homelanders - Auf der Flucht (Bd. 2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Klavan
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einen Blick auf den Schulhof zu erhaschen und eine Aufsichtsperson ausfindig zu machen, die ihm helfen könnte. Ich sah nur flüchtig kleine Gruppen von Schülern, die zusammenstanden.
    »Hey!« Browns Stimme klang scharf. »Ich rede mit dir. Warum stellst du Fragen? Bist du nur irgendeine Laus?« Seine bedrohlichen Gesichtszüge füllten erneut den Bildschirm aus.
    »Ob ich eine Laus bin? Ist das deine Frage?« Joshs Stimme war brüchig vor Angst. »Nun, ich bin nicht sicher, was ich darauf antworten soll. Ich nehme an, man könnte wohl sagen, dass ich eine Laus bin. Andererseits könnte man genauso gut sagen …«
    Rick, Miler, Beth und ich wichen gleichzeitig zurück, als Brown Josh wieder schubste. Es war, als sei seine Hand aus dem Monitor herausgeschnellt und hätte uns ebenfalls getroffen.
    »Versuchst du jetzt, witzig zu sein?«, fragte Brown gereizt.
    »Hey, Josh«, sagte ich. »Wenn ich dir sage, wie du es machen sollst, glaubst du, du hast dann die Nerven, dem Typen eins zu verpassen?«
    »Eins zu verpassen?«, quiekte Josh.
    »Was?«, fragte Brown. »Was hast du gesagt?«
    »Nichts.«
    »›Nichts‹ ist die falsche Antwort. Beantworte meine Frage, Laus! Warum läufst du hier rum und machst Interviews?«
    »Es ist für meine … meine Schülerzeitung …«
    »Er traut sich nie, ihn zu schlagen«, stellte Rick fest.
    »Und wenn er danebenschlägt, wird dieser Gangster ihn umbringen«, ergänzte Miler.
    »Und wenn er nicht danebenschlägt, werden die anderen Gangster ihn umbringen«, meinte Beth.
    »Vielleicht. Vielleicht kann ich ihn aber auch dazu bringen, genau das Richtige zu tun …«, murmelte ich, während ich noch immer angestrengt nachdachte. Dann sagte ich: »Josh, hör mir zu! Rede weiter mit ihm, erzähl ihm, was du willst, aber dreh dich dabei nach links und nach rechts, damit ich genau sehen kann, wo diese Typen stehen.«
    Josh fing an zu plappern. »Gut, ich will versuchen, diese Frage so genau wie möglich zu beantworten, okay? Wie euer Kollege, Mr Hunt, bereits sagte, machen wir eine Retrospektive über die veränderte Einstellung, zu der es in einer Gemeinschaft kommt, wenn gewisse Tötungsvorkommen zu neuartigen …«
    Während er vor sich hin plapperte, drehte er sich mal zur einen, mal zu anderen Seite, sodass ich kurz die Position der anderen Schläger sehen konnte, die um ihn herumstanden.
    »In Ordnung«, sagte ich dann. »Rede weiter, Josh, aber hör mir genau zu und tu genau das, was ich dir sage …«
    Da Josh seine Aufmerksamkeit auf meine Stimme richtete, wurde sein Geplapper noch unsinniger.
    »Während verschiedene Gruppierungen in der ursprünglichen Anordnung zwischen einer Form der Versammlung und einer anderen differenzieren …«
    Rick legte den Kopf in die Hände. »Das überlebt er nicht.«
    Ich sprach hastig weiter: »Wenn ich sage los, dann sagst du freundlich Auf Wiedersehen und schlenderst einfach an dem Typen vorbei. Geh rechts an ihm vorbei, von dir aus gesehen rechts, Josh.«
    »Natürlich kann ich vollkommen verstehen, wenn ihr aufgrund eurer Betroffenheit den Eindruck habt, dass die Situation als Thema nicht mehr relevant ist …«, faselte Josh.
    »Wenn du das tust«, sagte ich, »wird der Typ dich mit seiner linken Hand an deinem linken Ellbogen packen. Dann musst du dich sehr schnell bewegen. Bring deine linke Hand nach oben und packe seinen Ellbogen. Dann dreh dich hinter ihn und stoß ihn mit aller Kraft gegen die Schulter, sodass er in Hunt hineinkracht. Du wirst sehen, wie es funktioniert, wennes so weit ist. Dann renn nach links los – nach links, Josh, verstanden? Schau dich nicht um und renn so lange, bis du im Wagen bist.«
    Während Josh weiterplapperte, schlich sich ein neuer, panischer Unterton in seine Stimme. »Nun werdet ihr natürlich verstehen, dass jeglicher Versuch meinerseits, irgendetwas in der Art zu tun, wie ihr es beschreibt, zu meiner vorzeitigen Vernichtung führen wird …« Die Vorstellung, Brown zu packen und wegzustoßen, steigerte seine Angst fast ins Unerträgliche.
    Bis jetzt hatte Brown ihn mit zusammengekniffenen Augen gemustert und so getan, als könne er Joshs Ausführungen folgen. Er fürchtete wohl, vor seinen Kumpeln dumm dazustehen, wenn er zugab, dass er in Wahrheit nicht ein Wort verstand. Aber jetzt veränderte sich sein Blick. Er kniff die Augen fest zusammen und schaute Josh nicht mehr an.
    Dafür schaute er uns an, direkt durch die Kamera.
    »Er hat die Webcam entdeckt!«, rief Rick.
    Schlagartig durchströmte

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