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The Homelanders, Band 2: The Homelanders - Auf der Flucht (Bd. 2) (German Edition)

The Homelanders, Band 2: The Homelanders - Auf der Flucht (Bd. 2) (German Edition)

Titel: The Homelanders, Band 2: The Homelanders - Auf der Flucht (Bd. 2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Klavan
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auf der Flucht, so lange allein gewesen war. Noch nie zuvor war mir so klar gewesen, wie viel mir meine Freunde bedeuteten. Ich wusste gar nicht, wie schön mein Leben war – bis ich es nicht mehr hatte.
    »Hört zu«, sagte ich mit heiserer Stimme. Ich spürte bereits die vertraute Einsamkeit und Traurigkeit wie düstere Wolken aufziehen.
    Josh plapperte noch immer vor sich hin. »Ihr hättet sein Gesicht sehen sollen. Und der andere Typ! Er sah aus wie …«
    »Hey, Jungs«, sagte ich und zwang mich, lauter zu sprechen. »Hört zu.«
    Joshs Stimme verhallte. Er und die anderen schauten mich an. Ich fuhr mir mit der Zunge über die trockenen Lippen. »Ihr müsst jetzt gehen. Es muss sein. Ihr könnt nicht länger hierbleiben.«
    Einen langen Augenblick sagte keiner etwas. Sie saßen nur da und starrten mich an, als hätten sie meine Worte nicht gehört.
    »Du meinst, wir sollen für eine Weile verschwinden, damit du etwas Schlaf bekommst?«, fragte Miler dann.
    »Nein, ich meine, ihr sollt gehen. Ihr sollt gehen und mich allein lassen, damit ich das tun kann, weswegen ich gekommen bin.«
    Wieder Schweigen. So als seien sie ganz weit weg und als dauerte es eine Weile, bis meine Worte zu ihnen durchdrangen.
    »Aber … das wollen wir doch auch«, sagte Rick. »Deswegen sind wir hier, um dir dabei zu helfen.«
    »Ich weiß«, entgegnete ich. »Aber das geht nicht. Es ist zu gefährlich. Ihr habt ja gesehen, was eben passiert ist.«
    »Aber …«
    »Nein, hör mir zu, Rick. Entweder ihr geht oder ich muss gehen. Ich kann das nicht tun, wenn ich mir die ganze Zeit Sorgen machen muss, dass einem von euch etwas passieren könnte.«
    »Hey, das ist doch albern«, protestierte Rick.
    Aber Beth sagte: »Nein, Charlie hat recht.« Automatisch drehten wir alle unsere Köpfe, um ihr zuzuhören. So war es mit Beth. Immer, wenn sie sprach, schwiegen die anderen. »Josh ist heute noch einmal davongekommen, aber es hätte schlimmer ausgehen können. Oder er hätte die Aufmerksamkeit der Polizei auf Charlie lenken können. Die Polizei könnte jeden von uns verfolgen. Sie wissen, wer Charlies Freunde sind. Und die anderen Leute, die Terroristen, wissen es wahrscheinlich auch. Wir könnten sie direkt zu ihm führen. Ich weiß, wir wollen ihm helfen, aber im Grunde machen wir alles nur noch riskanter.«
    Ich nickte. Es war genau das, was ich dachte. Und jetzt, daBeth es aussprach, wusste ich, dass es richtig war. Mein Herz wurde tonnenschwer.
    »Was willst du damit sagen?«, fragte Rick. Ich glaube, er hatte schon verstanden, wollte sich aber genauso wenig damit abfinden wie ich. »Du meinst, wir sollen einfach … gehen? Dich einfach … hier allein lassen? Auf Wiedersehen sagen, dich nicht mehr sehen und hoffen, dass du nicht verhaftet oder getötet wirst?«
    »Ja, so ungefähr«, antwortete ich. »Das will ich damit sagen.«
    »Gut, aber nicht mit mir«, entgegnete Rick. »Das tue ich nicht. Das ist verrückt.« Niemand sagte etwas. »Das ist verrückt«, wiederholte Rick und schaute die anderen an, in der Hoffnung, sie würden ihn unterstützen.
    Miler zog eine Hand unter seinem Kopf hervor und tätschelte Ricks Fußgelenk. »Es ist nicht verrückt, Rick«, sagte er. »Es stimmt. Ich glaube, wir alle wissen das.«
    »Nein!«, protestierte Rick. »Nein, Mann. Wir können ihn nicht einfach hier allein lassen.«
    »Wir lassen ihn nicht einfach hier allein«, sagte Beth. »Wir bringen ihm die Sachen, die er braucht. Essen, etwas Geld, ein paar neue Klamotten und Schuhe.«
    »Beth«, sagte ich. »Ich kann das nicht annehmen.«
    »Doch, das kannst du«, widersprach sie. »Du musst sogar. Du musst uns helfen lassen, Charlie. Es ist sehr wichtig für uns.«
    »Das stimmt«, räumte Miler ein.
    Rick nickte heftig. Sein großes rundes Gesicht sah so traurig aus, dass es fast wütend wirkte. »Siehst du, Charlie, das ist es, was du an der ganzen Sache nicht verstehst: Dass du dadraußen bist, allein, und alle sind hinter dir her … das ist so, als wäre ein Teil von uns selbst da draußen.«
    »Das stimmt«, pflichtete Josh ihm bei.
    »Ja, stimmt«, bestätigte auch Miler.
    »Jedes Mal, wenn wir im Fernsehen mitbekommen, dass du gejagt oder angegriffen wirst, dass du beschuldigt wirst, etwas getan zu haben, von dem wir wissen, dass du es nicht warst, dann ist es so, als würde das auch mit uns passieren.«
    »Selbst wenn wir es nicht sehen«, sagte Beth. »Selbst wenn wir nicht wissen, dass es passiert, ist es so.«
    Die Jungs nickten.
    »Du

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