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The Homelanders, Band 2: The Homelanders - Auf der Flucht (Bd. 2) (German Edition)

The Homelanders, Band 2: The Homelanders - Auf der Flucht (Bd. 2) (German Edition)

Titel: The Homelanders, Band 2: The Homelanders - Auf der Flucht (Bd. 2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Klavan
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Polizei. Noch zwei, drei Minuten, dann würde ich wieder Sirenen hören, wieder Warnleuchten sehen. Und diesmal hatte ich keine Chance, zu entkommen. Mir blieb nur noch eine letzte Möglichkeit: Wenn ich schon nicht den richtigen Angriff durchführen konnte, um Mike zu Fall zu bringen, musste ich die richtigen Worte finden. Ich musste ihn überzeugen, mich gehen zu lassen. Jetzt.
    »Mike«, sagte ich und suchte, noch während ich sprach, verzweifelt nach Argumenten. »Hören Sie zu, okay? Hören Sie mir bitte einfach zu.«
    »Ich höre. Du hast Zeit, bis die Polizei eintrifft.«
    »Sie sagten, dass Sie glauben, ich sei reingelegt worden.«
    Er nickte. »Ja, das glaube ich. Es sprach so viel gegen dich, dass es nur zwei Möglichkeiten gab: Entweder warst du reingelegt worden oder du warst schuldig. Und ich wusste, dass du nicht schuldig warst.«
    Ich erinnerte mich an das, was Beth mir erzählt und wie sieden Tag beschrieben hatte, an dem ich verhaftet worden war, welche Beweise gegen mich angeführt wurden und so weiter.
    »Die Blutspuren, die auf meiner Kleidung gefunden wurden, erinnern Sie sich?«, fragte ich. »Die Kleidung, die ich trug, als ich Alex das letzte Mal sah.«
    »Ja, ich erinnere mich. Was ist damit?«
    »Ich selbst habe diese Kleidungsstücke der Polizei gegeben. Ich hatte sie zu Hause und habe sie sofort ausgehändigt, als ich darum gebeten wurde. Außer mir und den Polizisten hat niemand sie berührt.«
    Mike gestikulierte ungeduldig mit der Hand. »Ja, und?«
    »Ich frage mich, wie es auf meine Kleidung gekommen ist, Mike. Wie ist das Blut daraufgekommen?«
    »Was willst du damit sagen? Dass du schuldig bist?«
    »Vielleicht. Wie Sie sagen: schuldig oder reingelegt. Und wenn ich reingelegt worden bin, dann von der Polizei.«
    Mike riss die Augen auf. »Was? Jetzt mach aber mal einen Punkt!«
    »Nein, hören Sie: Die Polizisten waren die Einzigen, die die Kleidungsstücke hatten, nicht wahr? Sie und ich. Wer sonst hätte das Blut von Alex darauf verteilen können?«
    Er winkte ab und schnalzte geringschätzig. »Netter Versuch, Charlie, aber das ist Quatsch. Ich kenne viele Cops in dieser Stadt. Sie sind absolut anständig. Jeder Einzelne.«
    »Sie können nicht alle kennen.«
    »Nein. Aber genügend. Es ist eine gute Dienststelle.«
    »Dann muss ich wohl schuldig sein«, entgegnete ich. »Sie haben es selbst gesagt. Entweder wurde ich reingelegt oder ich bin schuldig. Wenn ich reingelegt wurde, muss es jemand von der Polizei gewesen sein. Oder zumindest jemand, der Zugangzu den Beweisstücken hatte, solange sie sich in der Obhut der Polizei befanden. Vielleicht war es auch der Staatsanwalt oder jemand aus seinem Büro. Ich weiß es nicht. Aber es muss jemand von den Behörden gewesen sein.«
    Mike antwortete nicht sofort, und in mir keimte ein wenig Hoffnung auf. Ich sah, wie die Logik meiner Argumente in ihm arbeitete. Auch in mir arbeitete es. Ich hatte es vorher nicht wirklich durchdacht, aber jetzt, da ich es ausgesprochen hatte, ergab doch alles einen Sinn, oder? Wenn ich nicht schuldig war, woher stammten dann die Beweise? Das Blut auf meiner Kleidung, die Fingerabdrücke und die DNA-Spuren auf dem Messer … wie war das alles zustande gekommen?
    »Ich habe nie ein Kampfmesser besessen, Mike«, sagte ich, wobei ich eher laut dachte. »Wie konnten meine Fingerabdrücke und Spuren meiner DNA darauf sein? Wenn ich reingelegt wurde, dann muss es jemand gewesen sein, der etwas zu sagen hat. Jemand, der Zugang zum Beweismaterial und zu mir hatte.«
    Als ich aufhörte zu reden, schwiegen wir beide wieder. Und in diesem Schweigen hörte ich die Sirenen. Sie waren noch ein Stück entfernt, kamen aber schnell näher. Mike hörte sie ebenfalls. Wir schauten beide in Richtung Tür.
    »Mike, bitte denken Sie nach«, versuchte ich es weiter. »Entweder bin ich schuldig oder Sie übergeben mich genau an die Leute, die mich reingelegt haben!«
    »Ich sage dir, dass die Polizisten so etwas nicht tun würden. Ich kenne sie …« Doch er klang nicht mehr so überzeugt. Ich ließ nicht locker.
    »Sie kennen nicht alle Polizisten. Es reicht, wenn es einer von denen ist. Oder vielleicht sogar der Staatsanwalt oder einanderes hohes Tier. Und das bedeutet, dass ich für jemanden in einer wichtigen Position gefährlich bin, jemanden, der die Wahrheit kennt. Wenn Sie zulassen, dass sie mich wieder ins Gefängnis stecken, sorgen Sie vielleicht dafür, dass ich genau da lande, wo die mich haben wollen. Genau da, wo

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