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The Homelanders, Band 2: The Homelanders - Auf der Flucht (Bd. 2) (German Edition)

The Homelanders, Band 2: The Homelanders - Auf der Flucht (Bd. 2) (German Edition)

Titel: The Homelanders, Band 2: The Homelanders - Auf der Flucht (Bd. 2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Klavan
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brennen, auf deinem Computer installieren und dann auf dem Computer des anderen. So kannst du auf deinem Computer jeden Tastenanschlag von ihm verfolgen, seine E-Mails, alles. Und wenn er sein Password eintippt,siehst du es. Dann kannst du dich bei ihm einloggen und alles nachsehen, was du willst.«
    »Cool«, antwortete ich.
    »Moment mal«, mischte Beth sich ein. »Wie soll er das machen? Wie soll er das Programm auf dem Computer der anderen Person installieren?«
    Josh verdrehte die Augen. »Nun, Beth, er geht zu dem Computer des anderen und legt die CD ein.«
    »Aber … das ist illegal, oder?«
    Josh schlug die Hände vors Gesicht, als sei das das Dümmste, was er je gehört hatte.
    »Beth«, sagte ich sanft. »Ich werde bereits wegen Mordes gesucht. Es ändert nicht mehr viel, wenn sie mich noch wegen Datendiebstahls anklagen. Zu mehr als lebenslänglich können sie mich nicht verurteilen.«
    »Ich weiß«, entgegnete sie. »Aber … wenn du selbst an den Computer dieser anderen Person gehen musst, könntest du geschnappt werden.«
    »Er könnte sowieso geschnappt werden!«, rief Josh. Er lachte sie aus, lachte sich halb kaputt. Es war wirklich gemein.
    »Josh«, ermahnte ich ihn.
    Er lachte weiter. »Was, Alter?«
    »Halt den Mund.«
    »Oh.« Er hörte auf zu lachen. »Also, du könntest ihm natürlich das Programm auch per E-Mail schicken, aber das ist noch gefährlicher, und vielleicht ruft er die Datei nicht mal auf.«
    »Schick mir einfach das Programm. Ich kümmere mich darum.«
    »Alles klar. Schon unterwegs.«
    Auf dem Monitor hantierte Josh an seiner Tastatur herum.Kurze Zeit später kam die Mail mit der Datei. Ich öffnete sie, und unten auf meinem Bildschirm erschien ein Downloadbalken, der sich schnell füllte.
    »Ich muss noch eine Möglichkeit finden, wie mein Akku ein bisschen länger hält.«
    »Kein Problem. Du bekommst heute meinen Wagen. Ich stelle ihn an der Lake Center Mall ab. Unter dem Fahrersitz ist ein Kabel, damit kannst du den Laptop am Zigarettenanzünder anschließen. Oh, und noch etwas.«
    »Was?«
    »Niemand darf herausfinden, dass du dieses Programm installierst, sonst kann man es zu dir zurückverfolgen. Es ist genauso, als würdest du eine Website aufrufen. Sie können dann ganz leicht deinen Standort feststellen. Ernsthaft. Wenn sie die richtige Software haben, brauchen sie dafür keine Sekunde.«
    »Charlie«, sagte Beth, »das klingt wirklich gefährlich. Bitte sei vorsichtig.«
    »Seiiii vooorsichtig, Chaaarliiee«, sang Josh im Falsett und imitierte Beth.
    Ein weiteres Türgeräusch, dann war Rick auf dem Monitor.
    »Was ist los?«, wollte er wissen.
    »Josh macht sich über Beth lustig, weil es ihr nicht egal ist, was mit mir passiert«, sagte ich.
    »Nett, Josh«, sagte Rick. »Wie alt bist du? Zehn?«
    Noch ein Türgeräusch. Miler. Jetzt war der Bildschirm in vier Quadrate geteilt, und alle meine Freunde waren online.
    »Was geht ab?«, fragte Miler.
    »Josh wird zehn«, sagte Rick.
    »Hey, Josh, herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag.«
    »Sehr witzig.«
    »Sieht einer von euch Mr Sherman heute?«, fragte ich.
    »Ich«, antwortete Rick. »Mein Statistikkurs ist in dem Raum gleich neben seinem.«
    »Wann?«
    »Um elf.«
    »Perfekt. Du musst mir einen Gefallen tun«, bat ich ihn. »Schick mir eine SMS, wenn du ihn siehst.«
    »Wird gemacht, mein Kommandant.«
    Der Downloadbalken war voll. »Programm geladen«, las ich. »In Ordnung, das war’s. Ich muss mich jetzt ausklinken, um meinen Akku zu schonen.«
    »Seiiii vooorsichtig, Chaaarliiee«, sang Josh wieder.
    Ich bewegte den Cursor und klickte seine Webcam weg. Er verschwand im Nichts – was seine Persönlichkeit gleich aufwertete.
    »Macht’s gut, Jungs«, sagte ich zu Rick und Miler, bevor ich sie ebenfalls wegklickte.
    Jetzt war wieder nur Beth auf dem Monitor.
    »Ich muss wirklich meinen Akku schonen«, sagte ich zu ihr.
    »Charlie, es ist mir egal, was Josh sagt. Bitte pass auf.«
    Ich lächelte. »Niemanden kümmert es, was Josh sagt. Auf jeden Fall hört es sich viel netter an, wenn du es sagst.«
    Sie lächelte ebenfalls.
    Dann schaltete ich den Computer aus. Die Dunkelheit der Geistervilla umfing mich. Ich war wieder allein.

26

B ÖSE Ü BERRASCHUNG
    Die SMS kam um 10:55 Uhr: Sherman in Sicht.
    Rick saß in seinem Statistikkurs, und Mr Sherman war im Klassenraum nebenan. Auf diese Nachricht hatte ich gewartet. Ich verließ die Geistervilla durch den Hinterausgang, den Laptop in einer Tasche über der

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