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The Homelanders, Band 3: The Homelanders - Tödliche Wahrheit (Bd. 3) (German Edition)

The Homelanders, Band 3: The Homelanders - Tödliche Wahrheit (Bd. 3) (German Edition)

Titel: The Homelanders, Band 3: The Homelanders - Tödliche Wahrheit (Bd. 3) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Klavan
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Alex umgebracht hat – und zwar der Mörder selbst! Und der einzige Grund, warum er mich mitten in der Nacht an einer verlassenen Straße treffen will ...
    Bilder von Autopsie-Szenen aus CSI: NY schossen mir durch den Kopf. Und ich in der Rolle der Leiche.
    Ich sollte hier verschwinden, und zwar schnell, bevor dieser Killer auftauchte. Gerade wollte ich mich umdrehen und zurück zu dem SUV meiner Mom gehen, der hinter mir am Straßenrand geparkt war, als ich aus der Dunkelheit von zwei aufblitzenden Scheinwerfern angestrahlt wurde.
    An der Reservoir Road parkte ein weiterer Wagen.
    Unsicher blieb ich stehen. Würde ich auf die Scheinwerfer zugehen und herausfinden, wer mich angerufen hatte? Oder würde ich klug sein, in den Wagen meiner Mom springen und so schnell wie möglich mit quietschenden Reifen verschwinden?
    Ich wusste natürlich, welche Lösung die klügere war. Überhaupt hätte ich gar nicht erst dorthin fahren sollen. Es konnte gar keinen triftigen Grund geben, einer mysteriösen Stimme in die Dunkelheit zu folgen. Und schon gar nicht, noch länger hierzubleiben, nachdem ich wieder zur Vernunft gekommen war. Das Herz schlug mir bis zum Hals, als wolle mein Körper mir sagen: Hey! Sei kein Idiot! Geh nach Hause, wo du hingehörst!
    Aber ich konnte nicht. Was soll ich sagen? Es war so ein typisches Männerding. Ich wusste, ich hätte niemals hierherkommendürfen, aber wo ich schon mal da war, kam es überhaupt nicht infrage, einfach wieder abzuhauen. Ich wollte mir nicht vorkommen wie ein Feigling. Und ich wollte meinen toten Freund Alex nicht enttäuschen. Ich wollte zu Ende bringen, was ich angefangen hatte, wollte herausfinden, wer der Killer war, und ein Held sein. Selbst wenn ich dabei umkam. Männersache eben. Was auch immer passieren würde, weglaufen stand jedenfalls nicht zur Debatte.
    Bevor ich überhaupt eine bewusste Entscheidung treffen konnte, ging ich bereits auf die Stelle zu, wo ich die Scheinwerfer gesehen hatte. Mit jedem Schritt schlug mein Herz schneller. Meine Muskeln spannten sich, als ich versuchte, mich auf einen Überraschungsangriff vorzubereiten. Schon bald konnte ich die Umrisse des Wagens vor mir auf der Straße erkennen. Es war eine lange schwarze Limousine. Ich war jetzt nah genug, um die Silhouette des Mannes hinter dem Steuer zu erkennen. Ob das der Mann war, der Alex umgebracht hatte?
    Aber als ich einen weiteren Schritt nach vorn machte, öffnete sich die Hintertür der Limousine und die Innenbeleuchtung ging an.
    Der Fahrer war nicht allein.
    Ich legte die letzten Schritte bis zur Hintertür zurück. Das Licht im Inneren war schummrig und ließ nicht viel erkennen. Obwohl das Gesicht des Fahrers noch immer im Schatten lag, konnte ich einen starren Ausdruck und kalte, halb geschlossene Lider ausmachen. Der Mann auf dem Rücksitz wurde vom oberen Rand des Türrahmens verdeckt, ich konnte ihn nur vom Hals abwärts sehen, seinen Anzug und die Krawatte unter seinem offenen Mantel.
    Schließlich blieb ich vor der geöffneten Tür stehen und beugte mich hinunter. Ich kannte den Mann nicht. Er war schon etwas älter, schätzungsweise um die fünfzig, eine seriöse Erscheinung, vielleicht ein Geschäftsmann oder etwas in der Art.
    »Steig ein, Charlie«, sagte er. Es war die Stimme, die ich am Telefon gehört hatte.
    Ich zögerte. Hatte meine Mutter mir nicht seit meiner Kindheit eingebläut, ich solle nie zu einem Fremden in den Wagen steigen?
    Der Fremde zog eine Brieftasche hervor und klappte sie auf. Ich sah einen Regierungsausweis und erkannte den Namen der Behörde. »Na los«, sagte er. »Wir tun dir nichts. Wir wollen nur mit dir reden.«
    Nun, meine Mutter machte sich ständig Sorgen. Aber ich hatte den Schwarzen Gürtel und war kein Kind mehr.
    Ich atmete tief ein, ließ mich auf den Rücksitz der Limousine gleiten, zog die Tür zu und wandte mich zu dem Mann neben mir um.
    »Schön, dich kennenzulernen, Charlie«, sagte er ruhig. »Mein Name ist Waterman.«

7

V ERGANGENHEIT HAUTNAH
    Dann wachte ich auf. Ich lag zusammengekrümmt auf dem Boden des Panikraums, direkt über mir die Pritsche, als sei ich heruntergefallen. Meine Kleider waren durchgeschwitzt und ich roch ziemlich übel. Im Raum stank es nach Erbrochenem.
    Es kam mir so vor, als hätte ich lange bewusstlos dagelegen. Fassungslos schaute ich auf meine Uhr: Fast zehn Stunden waren vergangen! Es musste inzwischen früher Morgen sein.
    Ich versuchte, mich auszustrecken ... Keine gute Idee. Schlagartig

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