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The Homelanders, Band 3: The Homelanders - Tödliche Wahrheit (Bd. 3) (German Edition)

The Homelanders, Band 3: The Homelanders - Tödliche Wahrheit (Bd. 3) (German Edition)

Titel: The Homelanders, Band 3: The Homelanders - Tödliche Wahrheit (Bd. 3) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Klavan
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dazu zu bringen, sich umzudrehen, damit er sah, dass ich noch da war, noch lebte. Ich vermisste ihn. Und ich vermisste meine Mom. Ich wollte meinen Eltern sagen, wie sehr mir mein Leben fehlte und wie verzweifelt ich versuchte, zu ihnen zurückzufinden.
    »Bist du bereit, einen DNA-Test zu machen?«, fragte Detective Rose am Tisch. Aber noch während er sprach, spürte ich, wie ich von der Szene fortgezogen wurde, zurück in die Dunkelheit, immer weiter zurück ...
    Plötzlich war nichts mehr da als dieser entsetzliche, brennende Schmerz, der wie eine sich windende Feuerschlange in mir tobte. Für einen qualvollen Augenblick war ich wieder in dem Stuhl im Panikraum ...
    Aber ich – mein Seelen-Ich – driftete erneut davon ...
    Ich stand auf dem Gehsteig vor einem Kino. Es war später Abend, die Vorstellung musste gerade zu Ende sein. Menschen kamen durch die Ausgänge auf die Straße. Ich hörte ihr Murmeln, als sie sich über den Film unterhielten.
    Ich schaute mich um, erkannte den Ort wieder. Es war ein altes, etwas heruntergekommenes Kino in der Nähe des Flughafens. Hier liefen die nicht mehr ganz so aktuellen Filme, die in den großen Kinos im Stadtzentrum aus dem Programm genommen worden waren. Jugendliche kamen nur hierher, wenn sie ein Date hatten und nicht zufällig einem ihrer Freunde begegnen wollten.
    Ich beobachtete, wie die Leute das Kino verließen, und wusste plötzlich, was ich gleich hier sehen würde.
    Mittlerweile trafen Beth und ich uns schon eine ganze Weile, meistens draußen am Fluss, wo wir spazieren gingen und uns unterhielten. Wegen des Mordes an Alex war es uns irgendwie nicht richtig erschienen, uns zu einem normalen Date zu verabreden. Aber schließlich hatten wir es doch getan. Wir hatten uns getroffen, um uns zusammen einen Film anzusehen, oder zumindest eine Weile in dem dunklen Kinosaal allein zu sein.
    Jetzt sah ich uns, wie wir hinter den anderen Leuten herschlenderten.
    Auch davon hatte Beth mir erzählt. Sie hatte mir allerdings nicht erzählt, wie nervös ich gewesen war. Wie hätte sie das auch wissen sollen? Aber genau wie im Vernehmungsraum erlebte ich die Szene mit allen Sinnen. Meine Nervosität war gewaltig. Ich machte mir fast in die Hosen vor Angst wegen dem, was ich gleich sagen wollte.
    Als ich dort stand und verfolgte, was geschah, ließ mein jüngeres Ich seine Hand in die von Beth gleiten. Zu meiner Überraschung spürte ich die Wärme ihrer Hand und wie sich ihre Finger um meine schlossen. Plötzlich fühlte ich sogar, wie die Liebe zu ihr mein Herz durchströmte. Ich erinnertemich! Endlich! Ich wusste wieder, wie sehr ich sie liebte. Dieses Gefühl war stärker als meine Nervosität, stärker als alles andere. Es erfasste mich wie eine Flut und ich wollte ihr unbedingt davon erzählen.
    Beth und ich gingen den Bürgersteig entlang, durch Schatten und Lichtkreise, die von den Straßenlampen auf den Asphalt geworfen wurden. Ich stand nur da und schaute zu, spürte ihre Hand in meiner, spürte die unglaubliche Nervosität und die Angst. Würde ich die richtigen Worte finden? Wie würde sie reagieren? Ich wusste, dass sie zu nett war, um mich auszulachen oder etwas Gemeines zu sagen. Aber würde sie den Kopf schütteln, sich verständnislos abwenden?
    An ihrem Auto blieben wir stehen und wandten uns einander zu. Ich war ihr ganz nah und schaute in ihre sanften blauen Augen.
    »Was wolltest du sagen?«, fragte sie und ich spürte ihren warmen, süßen Atem. »Bevor der Film anfing«, fuhr Beth fort. »Ich sagte, dass ich das Gefühl habe, es sei nicht richtig, dass wir hier sind, und du sagtest: ›Ich glaube ...‹, aber weiter bist du nicht gekommen. Was wolltest du sagen? Kannst du dich noch erinnern?«
    Mein damaliges Ich nahm all seinen Mut zusammen und versuchte, mit fester Stimme zu sprechen, um nicht piepsig zu klingen wie ein verschüchtertes kleines Kind. Es war mit Sicherheit der nervenaufreibendste Augenblick, den ich bis zu diesem Zeitpunkt erlebt hatte.
    »Ja, ich kann mich erinnern. Ich wollte sagen: Ich glaube, es ist nichts falsch daran, dass du und ich zusammen sind. Es fühlt sich richtig an. Als sollte es so sein. Irgendwie ist esauch merkwürdig, weil es nicht so ist wie im Film, mit Musik oder Feuerwerk – oder irgendwas, das ich erwartet hätte. Es ist einfach ... ich weiß auch nicht, wie ein kleiner Klick. Wie bei einem Puzzle ... Wenn du das richtige Puzzle-Teil findest und es macht ›klick!‹ – so fühlt es sich an.«
    Beth erwiderte:

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