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The Homelanders, Band 3: The Homelanders - Tödliche Wahrheit (Bd. 3) (German Edition)

The Homelanders, Band 3: The Homelanders - Tödliche Wahrheit (Bd. 3) (German Edition)

Titel: The Homelanders, Band 3: The Homelanders - Tödliche Wahrheit (Bd. 3) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Klavan
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streifte.
    Dann trat ich einen Schritt zurück, das Gewehr auf ihn gerichtet.
    Langsam drehte er sich um. Sein dunkles Gesicht war wutverzerrt und angeschwollen, wo ich ihn geschlagen hatte. Seine Augen leuchteten, schienen fast weiß von der Glut des Hasses, der in ihnen brannte.
    »Wo kannst du schon hin?«, knurrte er wütend. »Die Polizei sucht dich. Deine eigenen Leute kennen dich nicht. Deine Freunde bringst du in Gefahr. Selbst wenn du entkommst: Ich kriege dich, das schwöre ich!«
    »Dann sollte ich dich vielleicht auf der Stelle töten«, entgegnete ich.
    »Aber das tust du nicht«, lachte Waylon höhnisch.
    Ich antwortete nicht. Er hatte recht. Unter keinen Umständen würde ich auf einen unbewaffneten Mann schießen.
    Jetzt kamen die anderen Wachmänner um die Ecke und postierten sich an der Mauer, um mich ins Visier zu nehmen.
    »Pfeif sie zurück!«, forderte ich. »Sag ihnen, sie sollen ihre Gewehre herunternehmen. Ich werde dich nicht töten, wenn es nicht sein muss, aber wenn sie schießen, dann schieße ichauch – und du bist der Erste, den ich treffen werde. Sie können es nicht verhindern.«
    Waylon schaute nach links und rechts, wo die Wachen ausschwärmten, um mich einzukreisen. Er wollte diesen Befehl nicht geben. Aber er wollte auch nicht sterben.
    »Nehmt die Waffen runter!«, rief er, kaum in der Lage, die Worte durch seine zusammengebissenen Zähne herauszupressen. »Runter damit!«
    Ich schaute hinüber zu den Wachen. Sie zielten noch immer auf mich.
    »Tut, was er sagt!«, schrie ich. »Sofort, oder ich töte ihn!«
    Einer nach dem anderen richteten die Homelanders ihre Gewehre auf den Boden.
    Langsam wich ich in den Dunst zurück, der sich am Waldrand sammelte.
    Waylon rieb sich das Gesicht, wo ich ihn geschlagen hatte, bewegte seinen schmerzenden Kiefer hin und her und hielt seine wütenden Augen auf mich gerichtet.
    »Wir sehen uns wieder, West«, knurrte er.
    Ich erwiderte nichts, war mir aber ziemlich sicher, dass er recht hatte. Wir waren noch nicht miteinander fertig.
    Ein Schauer überkam mich, als ich in den tiefen Schatten der Bäume eintauchte und der Nebel des Waldes mich einhüllte. Es lag nicht nur an der Kälte.
    Ich hatte Angst.
    Mit einem letzten Blick auf die Homelanders wandte ich mich ab und sprintete in den Wald, so schnell ich konnte.

15

D ER W EG IN DIE F REIHEIT
    Ich hörte Waylons wutentbranntes Geschrei: »Los, hinterher!«
    Während ich rannte, schaute ich über die Schulter zurück und sah, wie die Wachen hinter mir in den Wald eindrangen. Aber sie bewegten sich langsam, waren vorsichtig und wachsam. Ich hatte jetzt eine Waffe und sie wussten, dass ich mich jeden Augenblick umdrehen und auf sie schießen konnte, wenn sie einfach nur blind drauflosstürmten. Sie suchten zwischen den Bäumen, schoben Äste und Sträucher zur Seite, um sicherzugehen, dass der Weg frei war.
    Ich rannte weiter, so schnell ich konnte. Wie ein Reh eilte ich durch Nebel und Schatten, duckte mich unter Ästen und sprang über Wurzeln und Steine. Rasend wechselten sich Sonne und tiefe Schatten auf meinem Weg ab, während ich versuchte, den Abstand zwischen mir und meinen Verfolgern so schnell wie möglich zu vergrößern.
    Als ich mich erneut umschaute, sah ich sie nicht mehr. Außer dem Gewirr aus Bäumen und Kletterpflanzen konnte ich überhaupt nichts erkennen. Ich blieb stehen, lehnte das Maschinengewehr an einen Baum, beugte mich nach vorn und stützte keuchend und nach Luft ringend die Hände auf die Knie. Für eine Weile war mein Keuchen das einzige Geräusch, das ich hörte.
    Schließlich ging mein Atem langsamer und ruhiger. Ich lauschte. Noch immer hörte ich die Homelanders, hörte ihre Schritte auf dem Waldboden knirschen.
    »Siehst du ihn?«
    »Nein.«
    »Warte. Hier ist eine Spur. Er ist hier entlanggelaufen.«
    Sie spürten mir nach, folgten den Stellen, wo ich durch die Äste und Sträucher geprescht war und Laub aufgewirbelt hatte. Langsam aber sicher kamen sie näher. Mit jeder Minute wurden ihre Stimmen deutlicher.
    Ich musste weiter, aber ich war müde. Die wahnsinnigen Schmerzen von Watermans Erinnerungsserum ... eingesperrt im Panikraum ... die Flucht aus dem Bunker, die Explosion ... die Konfrontation mit Waylon und den Wachen ... und dann meine Flucht durch den Wald – all das hatte mir zugesetzt. Meine Beine waren wie Gummi und ich hatte kaum noch Energie. Ich konnte nicht ewig so weiterrennen.
    Ich richtete mich auf und schaute mich um. Der Wald war tief,

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