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The Immortals 6: Rivalin des Schicksals (German Edition)

The Immortals 6: Rivalin des Schicksals (German Edition)

Titel: The Immortals 6: Rivalin des Schicksals (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melissa de la Cruz
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malte sie wieder und wieder, damit er sie niemals vergaß. Darin lag alles – seine Liebe und sein Verlangen nach ihr. Er offenbarte ihr sein wahres Herz, aufrichtig und ungeschützt und blutend.
    Jetzt begriff sie auch, was seine Mutter ihr mit den Worten »Sie sind das Mädchen auf den Gemälden« hatte sagen wollen. Decca Chase sorgte sich um ihren Jungen. Sie hatte wohl gehofft, sie beide wieder zusammenzubringen, indem sie Allegra zu ihm führte. Oder zumindest, dass er es nach einem Treffen mit ihr schaffen würde, endlich über sie hinwegzukommen. Kluge Frau.
    Ben scharrte mit dem Fuß und sein Gesicht wurde noch eine Spur röter. Er schluckte. »Was denkst du?«
    »Es tut mir leid, dass ich dich verlassen habe«, sagte Allegra langsam, ohne ihm dabei in die Augen sehen zu können. »Es tut mir leid, dass ich in dieser Nacht einfach gegangen bin. Aber du kannst das nicht verstehen. Ich bin nicht frei … Ich darf nicht selbst entscheiden, wen ich lieben möchte. Du musst mich wieder vergessen … Es ist besser für uns alle, besser für dich.«
    Ben zog die Stirn in Falten. »Nein … nein … du verstehst das falsch.«
    Doch Allegra war schon zur Tür hinaus und dieses Mal würde sie nicht zurückkehren. Es war ein Fehler gewesen, ihn ausfindig zu machen und ihre ganze Zukunft aufs Spiel zu setzen. Das würde ihr nicht noch einmal passieren.

10
In der Totenstadt
    J etzt, da die Venatoren ihnen nicht mehr feindlich gegenüberstanden, nahm Skyler zum ersten Mal ihre Umgebung wahr. Sie befanden sich in einem kleinen Raum mit steinernen Wänden. Es sah so aus, als bestünden die Regale aus Stelen und der Tisch aus zwei Grabsteinen mit eingemeißelten Verzierungen.
    »Ist das hier, was ich denke?«, fragte sie.
    Sam nickte. Er entschuldigte sich für den Geruch und erklärte, warum sie in dieser Gruft hausten. Sie waren im Osten Kairos, in einer Totenstadt, die vielen aus den überfüllten Stadtvierteln Kairos vertriebenen, mittellosen Menschen als Zuhause diente.
    Die Friedhöfe verfügten nur über ein dürftiges Wasser-und Abwassersystem. Stromkabel waren an benachbarte Moscheen angeschlossen und sorgten für Licht und Wärme. Die Grabstätten waren errichtet worden, um die traditionelle Trauerzeremonie abhalten zu können, bei der die Angehörigen für vierzig Tage und Nächte bei den Toten auf dem Friedhof blieben. Inzwischen galt es als selbstverständlich, dort zu wohnen, wenn man keine andere Bleibe hatte.
    »Wir bekamen einen Hinweis auf ein Nephilim -Nest in Teheran. Wir haben es zerstört. Dasselbe hat sich in Tripolis abgespielt. Und als wir dann Gerüchte über junge Mädchen hörten, die aus der Totenstadt verschwunden seien, sind wir hierhergekommen.«
    Das Verschwinden und die Entführungen entsprachen nicht den typischen Red-Blood-Verbrechen, erläuterte er weiter. Es steckte ein System dahinter, vielleicht sogar ein ritueller Akt, der das Interesse der Venatoren geweckt hatte.
    »Das Ganze trägt die Handschrift der Nephilim «, sagte Sam, »daher haben wir uns hier einquartiert.«
    »Letzte Woche haben wir sie angegriffen und alle vernichtet – nur einer ist entkommen«, ergänzte Demin.
    »Und ihr dachtet, das sei ich gewesen«, schlussfolgerte Skyler.
    Demin nickte. »Ja.« Sie entschuldigte sich nicht für diesen Irrtum. Stattdessen berichtete sie über die Geschehnisse in New York und wie sie den Nephilim geschnappt hatte, der hinter den Vampiren her gewesen war.
    »Unser Verdacht hat sich also bewahrheitet«, sagte Skyler, die nach diesen Neuigkeiten tief durchatmen musste. »Das geht jetzt schon eine geraume Zeit so.« Sie erzählte ihnen, was sie in Florenz herausgefunden hatten und bestätigte, was die Venatoren bereits über die blutigen Taten der Petruvianermönche wussten. Die Geistlichen jagten und töteten Frauen, die von den Croatan geschändet worden waren, und löschten auch deren Nachwuchs aus. »Das entführte Mädchen trug ein Brandmal: drei ineinander verschlungene Kreise. Ein Kreis enthielt Luzifers Zeichen, der zweite ein Lamm und der dritte das Symbol der Blue Bloods für den Bund.«
    »Paul, der Nephilim aus New York, wies dasselbe Zeichen am Arm auf«, bemerkte Demin. »Es sah jedoch eher wie ein Muttermal als wie ein Brandmal aus. Jeder Nephilim trägt es am Körper.«
    »Aber sie werden nicht böse geboren«, wandte Skyler ein. »Diese Frauen und Kinder sind Opfer eines grausamen Verbrechens. Sie sind unschuldig!«
    »Von Unschuld kann keine Rede sein«, hielt

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