The Immortals 6: Rivalin des Schicksals (German Edition)
Vorderseite.«
Die Venatorin nickte, wischte die Tränen weg und zog ihr Schwert. Sie teilten sich auf und schlichen auf ihre Positionen.
Als sie zum Zuschlagen bereit waren, hob Skyler Gabriels Schwert. » Tod! Tod! Tod den Treulosen! Tod den Ungläubigen! «
Dehua fiel in den Schlachtruf der Blue Bloods mit ein. Sie waren Engel und Krieger, und wenn es sein musste, würden sie im Kampf sterben. Mit gewaltigen Hieben schlugen sie sich ihren Weg durch die dunkle, wogende Menge.
14
Doppelgänger
M imi streifte ihre Sandalen ab, während sie am Strand entlangschlenderte, denn sie liebte es, den Sand unter ihren nackten Füßen zu spüren. Sie wusste nicht, wohin Oliver verschwunden war und dachte, dass sie bald nach ihm suchen sollte.
Soweit sie es beurteilen konnte, waren sie auf einer ganz gewöhnlichen Hochzeit im neuenglischen Stil gelandet. Es war ein seltsamer Schauplatz, denn sie befanden sich noch immer in der Hölle, doch als sie einen gewissen dunkelhaarigen Gentleman in einem schicken maßgeschneiderten Leinenanzug auf sich zukommen sah, wurde ihr plötzlich klar, was hier gespielt wurde.
»Mimi«, sagte er mit einem schiefen Lächeln, an das sie sich noch gut erinnerte.
Ihr Herz machte bei seinem Anblick einen Sprung – ihr Liebster kam zu ihr zurück –, doch das Gefühl erlosch sofort wieder, als sie in seine Augen sah.
»Ich bin nicht blöd. Ich weiß, was das hier ist. Du bist nicht er«, sagte sie rundheraus. Ihre Worte klangen jedoch überzeugter, als sie es tatsächlich war, denn vor ihr stand eine unglaublich gute Kopie von Kingsley Martin.
Der junge Mann hatte Kingsleys dunklen Strubbelkopf und seine dunklen Augen mit dem schelmischen Funkeln. Er roch sogar wie Kingsley – nach Zigaretten und Whiskey, Zucker und Kaffee – und die Kombination aus all diesen Merkmalen ließ Mimis Herz höherschlagen.
Es tat weh, Kingsleys Doppelgänger gegenüberzustehen. Es erinnerte sie daran, wie lange es her war, seit sie den echten Kingsley gesehen hatte. Wie lange es her war, seit er sie in seinen starken Armen gehalten und geneckt hatte.
»Woher willst du das wissen? Du bist hergekommen, um mich zurückzuholen. Nun, hier bin ich«, sagte er mit einem vertrauten, verführerischen Grinsen. »Wie geht es dir?«
»Ich komme von hier , erinnerst du dich? Dieses Spiel funktioniert bei mir nicht.«
»Wo du gerade davon sprichst: Ich weiß, wie sehr du unsere kleinen Spielchen liebst.« Er nahm ihre Hand und streichelte sie zärtlich. Bei dieser Berührung stürzten Erinnerungen auf sie ein – ein Bademantel, der auf den Boden fällt, seine Fangzähne an ihrem Hals, sein schlanker Körper, eng an sie gepresst.
Sie schüttelte energisch den Kopf und fauchte: »Ich bin nicht wegen irgendeines Doppelgängers hier runtergekommen!«
Der falsche Kingsley zwinkerte Mimi zu. »Wie du willst. Aber ohne deinen Freund wirst du nicht weiter hinabsteigen können. Ich bin ziemlich sicher, dass er bereits uns gehört.« Er wandte sich zur Terrasse um, wo Oliver ein Mädchen küsste.
»Um Himmels willen! Das geht zu weit!« Mimi ließ ihr Champagnerglas fallen und stapfte hinüber, um ihrem Conduit gründlich die Meinung zu geigen.
»Oliver Hazard-Perry!«, brüllte sie.
Sie schämte sich für ihn. Oliver und die Geistererscheinung saßen eng umschlungen auf einem Sessel und ihr hitziges Gefecht hatte schon fast die Lassuns-aufs-Zimmer-gehen-Stufe erreicht. Wenn Mimi es nicht besser wüsste, hätte sie schwören können, dass der Geist gerade dabei war, seine Fangzähne in Olivers Hals zu bohren.
»Wir müssen weiter, Kumpel«, sagte sie und rüttelte an seiner Schulter.
Oliver öffnete die Augen. Er wirkte benommen und verwirrt, als hätte Mimi ihn aus einem schönen Traum gerissen.
Langsam schüttelte er den Kopf. »Ich kann hier nicht weg. Ich heirate heute.«
»Dieses Mädchen ist nicht Skyler! Und das weißt du auch!«, zischte Mimi. »Ich kenne dich. Du bist kein Idiot.«
»Sie hat keine Ahnung, wovon sie redet. Das hatte sie noch nie«, sagte die falsche Skyler und warf verächtlich den Kopf zurück. »Bleib hier und werde alt mit mir, Oli. Wie wir es uns immer vorgestellt haben.«
»Lass ihn gehen, Sirene!«, knurrte Mimi.
»Hör nicht auf diese Hexe!«, sagte das Mädchen an Olivers Seite. »Ich weiß, dass du sie hasst. Wir haben sie immer gehasst.«
Oliver seufzte tief und stieß die Doppelgängerin von sich. »Nein, das haben wir nicht! Wir haben Mimi nie gehasst. Wir hatten Angst vor ihr
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