The Old Republic 01 - Eine unheilvolle Allianz
verzweifelt zu wirken, nicht fragen wollen. Auf diese Weise sah es so aus, als wären sie zusammen auf diese Idee gekommen. Keiner brauchte einen Rettungsanker. Sie waren ein Team.
Seine Durchschaubarkeit amüsierte sie gleichermaßen, wie sie Moxla für ihn erwärmte. Ihr blieb keine andere Wahl, als nach Hutta zu gehen, und sei es nur, um ihn vor dem zu retten, was dort auf ihn wartete. Sicher, die Sith bedeuteten ein hartes Stück Arbeit, aber die Hutts würden ihn bei lebendigem Leib fressen, wenn sie ihn in diesem Zustand in die Finger bekamen.
»In Ordnung«, sagte sie, »aber nur unter einer Bedingung.«
»Und die wäre?«
»Hör auf zu glauben, du würdest mir einen Gefallen tun.« Er wurde rot. »In Ordnung.«
»Und gib mir eine ordentliche Mahlzeit aus. Ich lebe schon seit Wochen von nichts anderem als Konzentraten.«
»Das wären zwei Gefallen.«
»Stell dir Letzteres als gute Truppenbetreuung vor. Du willst doch nicht, dass ich während dem Job meine Konzentration verliere, oder?«
»Wohl kaum.« Er lächelte auf eine Art, die ihn sogar noch jünger aussehen ließ, als er war. »Komm schon, Moxla. Mit Rumstehen kommen wir nicht voran.«
Sie salutierte schludrig.
Dann zogen sie los in die Nacht, und nach drei Metern fielen sie unbewusst in Gleichschritt.
KAPITEL 5
SCHWARZ AN SCHWARZ, mit einer Nuance glänzenden Stahls.
Die zwölf Lords des Dunklen Rats des Imperators starrten Eldon Ax und ihren Meister mit der geballten Gewalt einer Gletscherlawine an.
»... und Ihr versteht daher, meine Lords«, schloss Darth Chratis, »wie diese Situation durch den Einsatz einer raschen und angemessenen Aktion vorangetrieben werden kann: Die richtigen Leute zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Mein Schüler und ich sind diese Leute. Der Ort ist Hutta. Die Zeit zuzuschlagen ist jetzt sofort.«
Sie standen in einem abgesenkten Bereich des Raumes, umgeben vom Dunklen Rat. Zwölf monströse Fratzen starrten auf sie hernieder - manche entblößt und vernarbt, andere unter Masken verborgen -, und allesamt strahlten sie kalten und beständigen Hass aus. Dies waren die Vertrauten des Imperators, seine meistgeschätzten Diener. Nur sie allein sahen sein Gesicht, und nun sahen sie das von Ax.
Zum ersten Mal spürte sie die Furcht ihres Meisters, und sie erschauderte.
»Erspart uns die Rhetorik, Darth Chratis«, sagte einer der Dunklen Lords, ein Wesen, das vielleicht einmal eine Frau gewesen sein mochte, dessen Gesicht nun aber kaum mehr als ein geschlechtsloses Skelett darstellte. »Wir lassen uns von Vorträgen nicht bewegen.«
»Was genau ist es, das Ihr wollt?«, fragte ein anderer, dessen schrille Stimme wie ein Stilett aus einer gesichtslosen Eisenmaske stach. »Erzählt uns Eure Pläne.«
»Mein Schüler wird den Hof von Tassaa Bareesh infiltrieren«, erläuterte Darth Chratis, »um den Hutts die Information zu stehlen. Ich werde fern dem Planeten warten. Wenn sie erfolgreich war, werde ich mich zur Position der Kolonie begeben und ihre Annexion einleiten, zum fortdauernden Ruhm des Imperiums.«
Er verneigte sich tief, und Verachtung überkam Ax.
»Ein einfacher Plan«, stellte ein anderer Dunkler Lord fest. In Darth Howls Mund blitzten spitz zugeschliffene Zähne, und sein Gesicht zerfurchten gerade Linien in einem unregelmäßigen Muster. »Ich bewundere seine Direktheit. Wir verhandeln nicht mit Kriminellen.«
»Tassaa Bareesh war uns bereits von Nutzen«, wandte ein anderer ein. »Es wäre nicht weise, sie zu verärgern.«
»Mein Schüler wird besonnen vorgehen«, versicherte ihnen Darth Chratis. »Sie kennen sie nicht und werden sie gar nicht bemerken.«
»Und die Annexion an sich? Wie wollt ihr sie bewerkstelligen? Ihr könnt unmöglich selbst über die Mittel verfügen, einen gesamten Planeten einzunehmen.«
»Nein, meine Lords. Ich brauche mindestens eine Division, um jeden Widerstand niederzuschlagen.«
»Eine gesamte Division?« Trockenes Gemurmel ging durch den Kreis der Dunklen Lords. »Ihr verlangt zu viel.«
»Erwartet Ihr beträchtlichen Widerstand?«
»Ja, Darth Howl.« Hier zögerte Ax' Meister. Der eine Aspekt, den er in seiner Zusammenfassung bisher heruntergespielt hatte, trat jetzt schließlich ans Licht. »Die Kolonie wurde von Imperiumsflüchtlingen gegründet.«
»Was für Flüchtlinge?«
Er erläuterte alles, was sie über Lema Xandret herausgefunden hatten, während der Rat in frostiger Stille lauschte. Als er die Beziehung zwischen Xandret und Ax beschrieb,
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