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THE OTHERS - Sie wollen dein Blut - Haines, J: OTHERS - Sie wollen dein Blut - Taken by the Others (2. Band der Others-Serie)

THE OTHERS - Sie wollen dein Blut - Haines, J: OTHERS - Sie wollen dein Blut - Taken by the Others (2. Band der Others-Serie)

Titel: THE OTHERS - Sie wollen dein Blut - Haines, J: OTHERS - Sie wollen dein Blut - Taken by the Others (2. Band der Others-Serie) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jess Haines
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wieder unter meinen Füßen, wie er es auch in einem Bahnhof tut, wenn die U-Bahn gerade hält. Wir liefen eine gefühlte Ewigkeit, allerdings erschien es mir womöglich auch deshalb so lange, weil der Ausblick sich nicht änderte und in meinem Hinterkopf immer noch die unangenehme Vorstellung von entführten Menschen, die hier durchgeschleust wurden, herumspukte.
    Royce bog in einen der Nebengänge ein. Ich folgte so dicht hinter ihm, dass ich fast in ihn hineingelaufen wäre, als wir vor einer Tür anhielten. Ich stoppte so abrupt, dass Devon eine Hand auf meine Schulter legte, um sich abzufangen.
    Meine Wangen brannten. Der uralte Vampir grinste mich an, und in seinen Augen funkelte Humor. »Wir sind bald hier raus.«
    Ich verdrehte die Augen, um meine Nervosität zu ver stecken. Royce zog einen Schlüsselring aus einer seiner Taschen und suchte eine Weile, bis er den richtigen Schlüssel gefunden hatte. Dieses Mal kamen wir in einem Wand schrank heraus, der fast bis zur Decke mit Kisten vollgestellt war. Royce führte uns hindurch und half uns an den Hindernissen vorbei und in einen anderen Keller.
    Es war dunkel, und Devon packte wieder meine Schulter. »Ich sehe überhaupt nichts.«
    Ich schaute mich um, musterte die dämmrigen Silhouetten von Kisten und Kartons. Ich konnte keine Einzelheiten erkennen, aber so dunkel war es nun auch wieder nicht.
    Dann erinnerte ich mich daran, dass der Gürtel mir eine bessere Nachtsicht verschaffte. Ooops! Devon war der Einzige hier, der im Dunkeln schlecht sah; John, Chaz, Royce und ich hatten keine Probleme damit, weil wir besser sahen, als Devon es jemals gekonnt hätte. Außer mit metaphysischer Hilfe.
    »Wie lange noch, bis wir hier raus sind?«, fragte ich, nachdem ich wusste, dass Devon Angst hatte, etwas zu sagen. Ich konnte seine Nervosität in der Anspannung seiner Finger spüren und daran, wie fest er meine Schulter gepackt hielt.
    »Der Lastenaufzug ist direkt vor uns«, antwortete John.
    Ich achtete sorgfältig darauf, wo ich hintrat, und hielt mich von allem fern, wogegen Devon vielleicht laufen konnte. Aber meine Nachtsicht war anscheinend nicht so gut, wie ich gedacht hatte, denn ich erblickte die Tür, die zum Aufzug führte, nicht, bevor Royce sie öffnete und ich kurzzeitig vom Licht geblendet war.
    Ich schützte meine Augen mit einer Hand und blinzelte in den Raum. Er war schäbig, viereckig, mit dreckigem Plastikboden und einfachen, weiß gestrichenen Wänden. Der Lastenaufzug war ziemlich groß, darauf ausgerichtet, Paletten und Möbel zu transportieren, also gäbe es kein Problem damit, die gesamte Versammlung darin unterzubringen.
    Wir befanden uns im dritten und damit untersten Kellergeschoss. Royce drückte den Knopf für das erste Unterge schoss und den achten Stock, bevor er sich zu John umdrehte.
    »Ich werde sie an einen sicheren Ort bringen. Kannst du zusammenrufen, wer auch immer gerade Dienst hat, und dafür sorgen, dass sie sich in zwei Stunden hier mit mir treffen?«
    John nickte, und ich legte eine Hand auf Royce’ Arm. »Warte eine Sekunde! Heißt das, du hast vor, Max entgegenzutreten, ohne dass ich dabei bin?«
    »Ja.«
    Ich packte seinen Arm fester, bis ich sah, dass sich leichte Krähenfüße um seine Augen bildeten. Mit der zusätzlichen Kraft des Gürtels musste ich ihm wehgetan haben, aber das einzige Anzeichen dafür waren seine leicht angespannten Gesichtszüge. Ich ließ nicht locker, weil ich dem schweigenden, schadenfreudigen Drängen des Gürtels nachgab.
    »Auf keinen Fall, Royce! Das ist auch mein Kampf.« Es hätte mir nicht so schwerfallen dürfen, meine Stimme unter Kontrolle zu halten. Der letzte Satz glich eher einem Zischen als irgendetwas anderem.
    »Die restlichen Weißhüte wollen sicherlich auch helfen«, schaltete Devon sich ein. »Ich weiß, dass ich diesen Kampf nicht verpassen will.«
    »Ich kann nicht für die übrigen Sunstriker sprechen, aber ich bin auch nicht besonders daran interessiert, diesen Kerl entkommen zu lassen«, fügte Chaz hinzu.
    Royce starrte mich weiter unverwandt an und versuchte nicht, sich aus meinem Griff zu lösen. Es ging mir auf die Nerven, dass er überhaupt nicht auf das bisschen Gewalt reagierte, das ich mir selbst erlaubte, indem ich meine Fingernägel in seinem Oberarm vergrub und seinen schönen Anzug zerknitterte.
    »Wenn ihr das wirklich wollt«, gab er zurück, seine Stimme so ruhig und freundlich, als diskutierten wir bei einem Kaffee über die aktuellen

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