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The Sign Bd. 1 Nur zu deiner Sicherheit

The Sign Bd. 1 Nur zu deiner Sicherheit

Titel: The Sign Bd. 1 Nur zu deiner Sicherheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Karr
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nein … Mir war völlig entgangen, dass die Auswahl in Cementville ja viel früher stattfand als an unserer Schule. Ich hörte so lange zu, wie ich es ertragen konnte, und sah dabei die ganze Zeit Joans Gesicht vor mir und musste daran denken, was Wei mir über das Programm erzählt hatte. »Es gibt kein Zurück mehr?«
    »Zurück? Nina! Wieso sollte ich da rauswollen? Ich werde reich und berühmt sein!« Sie lachte. »Ich hab nur noch den Körpercheck vor mir. Und den besteh ich auch noch, kein Problem. Endlich, ich hab es ins We LS geschafft! Das ist … das ist doch voll ultra?! Ach, Nina, ich frag mich bloß, ob wir während der Ausbildung auch Sex haben werden. Wo wir gerade bei dem Thema wären, wie geht es Sal? Hattet ihr schon Sex? Wenn Sal mein Freund wäre …«
    »Sandy, ich …« Mir drehte sich der Magen um. »Ich muss jetzt auflegen. Wir sehen uns morgen.«
    Ich rannte den Flur hinunter und kotzte meinen Mageninhalt in die Toilette. Als ich mich aufrappelte, stand Dee in der Tür.
    »Wusste ich’s doch, dass du krank bist. Du hast dich echt komisch benommen. Ich hol Grandma.«
    Ich packte sie am Arm. »Schon okay, Dee. Ich fühle mich schon besser, nachdem ich mich jetzt übergeben habe. Wenn ich mich ein bisschen hinlege, bin ich bald wieder ganz die Alte.«
    Mir war klar, dass sie das nicht so ganz überzeugte, aber wir gingen beide wieder in unsere Zimmer und schlossen die Türen hinter uns.
    Ich ließ das Babyalbum unter der Matratze verschwinden und warf mich aufs Bett. Während ich so an die Decke starrte, dachte ich darüber nach, wie sehr Ginnie meinen Dad und Dee und mich geliebt haben musste, dass sie dafür sogar ihr eigenes Leben aufgegeben hatte.
    Ich dachte darüber nach, wie ich mich Sal gegenüber am Fluss benommen hatte, was ich über die Regierung gesagt hatte, über NonKons … Ich wusste nur zu gut, dass ich unrecht hatte, aber wie falsch ich damit gelegen hatte, begriff ich erst jetzt.
    Ich dachte über Sandy nach, die nun wer weiß wohin aufbrechen würde. Immerhin bestand noch die Chance, dass sie in das sichere Trainingscenter kam. Wenn sie nur keine Jungfrau mehr wäre … Ob sie wohl irgendjemand noch vor dem Körpercheck zum Sex überreden könnte? Im Geiste ging ich sämtliche Jungs durch, die wir kannten … Mike, Derek … Und eine piepsige Stimme in meinem Kopf nannte noch ergänzend Sal. Mir wurde schwer ums Herz. Ja, was war mit Sal? Sie war so scharf auf ihn gewesen, dass ich mir sicher war, dass es für ihn ein Leichtes gewesen wäre … Allerdings war ich mir nicht so sicher, ob ich dieses Opfer wirklich bringen und ihn darum bitten könnte.

XLI
    Am nächsten Morgen war ich früh wach und hatte bereits Kaffee gekocht, als Grandma in die Küche kam. Ich musste meinen Vater und das »Geheimversteck« finden, von dem Ginnie in ihrem Brief gesprochen hatte. Ich hatte zwar Angst, dass bei ihr gleich die Alarmglocken schrillen würden, wenn ich direkt damit herausplatzte und danach fragte, aber mir fiel nichts anderes ein.
    »Hatten mein Dad und Ginnie eigentlich noch irgendwelche Lieblingsplätze abgesehen von Robins Roost?«
    Grandma schenkte sich eine Tasse Kaffee ein und nahm am Tisch Platz. »Nein, nicht dass ich wüsste. Ginnie mochte die Aussicht vom Dach oben besonders gern. Der Priester, der die beiden vermählt hat, war nicht ganz schwindelfrei. Du hättest sein Gesicht sehen sollen, als Ginnie darauf bestand, dass er sich an den Rand des Daches stellte, damit sie und Alan einen besseren Blick über den Lincoln Park hatten, während sie ihr Gelübde ablegten. Der arme Mann.« Sie nahm einen Schluck von dem Kaffee. »Langsam kriegst du den richtig gut hin.« Sie lächelte mich an. »Manchmal ist es ganz hilfreich, zu wissen, wie man Dinge auch ohne Kochcenter und Kühler und all diese anderen Hilfsmittel in der Küche machen kann.«
    Ich überging ihr Kompliment. »Waren sie oft dort oben auf dem Dach?«
    »Ich denke schon«, meinte Grandma und sah mich aus zusammengekniffenen Augen an. »Woher kommt dein plötzliches Interesse?«
    »Ach, kein bestimmter Grund«, log ich. »Ich versuche nur so viel wie möglich über meinen Vater zu erfahren.«
    »Manchmal kann zu viel Wissen aber auch gefährlich werden.« Grandma stellte die Tasse ab und stand auf. »Zeit fürs Frühstück. Dein Großvater wird bald aufstehen.« Sie nahm ein paar Zutaten aus dem Kochcenter. »Weißt du, ich erinnere mich, dass Alan jedes Jahr zu ihrem gemeinsamen Jahrestag das ganze Dach von

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