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The Sign Bd. 1 Nur zu deiner Sicherheit

The Sign Bd. 1 Nur zu deiner Sicherheit

Titel: The Sign Bd. 1 Nur zu deiner Sicherheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Karr
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konnte. Ginnie rammte ihn mit dem Transporter und sprang aus dem Fahrzeug, als er gerade unter der Wasseroberfläche verschwand. »Gute Arbeit«, sagte sie zu mir.
    Ich wachte auf, weil ich glaubte, Ginnies durch die Unendlichkeitsmaschine verzerrte Stimme zu hören. Doch es war lediglich Grandmas Wecker, der sagte: »Edith, es ist fünf nach sechs. Möchtest du noch ein bisschen dösen?«
    Ich hörte, wie sie den Flur runter ins Badezimmer schlurfte. »Ach, sei doch still«, grummelte sie. Ich wusste genau, wie sie sich fühlte. Ich zog mir die Decke über den Kopf und versuchte die Furcht, die in mir größer und größer wurde, abzuschütteln.
    Während Dee sich in ihrem Zimmer für die Schule fertig machte, berichtete ich Grandma und Grandpa, was Sandy mir von Ed erzählt hatte.
    »Dieser stinkende Iltis.« Grandpa schnaubte verächtlich. »Erst ruft er Dee an, und jetzt das. Was glaubt der eigentlich, dass er einfach andere Leute fragt, ob wir gesund sind?«
    Grandma schenkte ihm Kaffee ein, dann setzte sie die Kanne ab, als wiege sie eine Tonne.
    Er nahm einen Schluck. »Gesund wie ein verdammtes Ross!« Er klopfte sich auf die Brust, was zu einem Hustenanfall führte.
    Ich musste wegsehen, um keinen Lachanfall zu kriegen, oder einen Heulkrampf, je nachdem. Denn er war ganz und gar nicht gesund. Was Grandma betraf, so war ich mir nicht sicher.
    »Das ist nicht so verwunderlich«, meinte Grandma und stellte Toast und Orangensaft vor mich hin. »Manchmal kriegen die Leute ein schlechtes Gewissen, wenn jemand stirbt.«
    »Und weshalb sollte Ed ein schlechtes Gewissen haben?«, sagte ich verbittert. Dafür, dass er meine Mom geschlagen hat? »Als Ginnie noch am Leben war, wollte er sich nie um Dee kümmern. Ich verstehe sein plötzliches Interesse nicht, es sei denn, er will sie als sein Aschenputtel.«
    »So weit wird es nicht kommen. Nicht solange ich lebe.« Grandpa stellte seine Tasse so heftig ab, dass der Kaffee über den Rand schwappte.
    Grandma sah ihn an und verdrehte die Augen. »Aber er hat doch auch schon früher Zeit mit ihr verbracht, oder?«, fragte sie mich jetzt.
    »Nicht so viel. Na ja, er hat schon hin und wieder gesagt, dass er sie liebt und so, weil sie ja seine Tochter ist. Aber er ist nie einfach so zu uns gekommen, um Zeit mit ihr zu verbringen, wie es ein guter Vater getan hätte.«
    »Ich bin mir sicher, Ginnie wollte euch beide nur beschützen«, rief Grandpa nun dazwischen.
    »Wovor hätte sie sie denn beschützen sollen?«, fragte Grandma vorsichtig. Sie warf ihm ihren berühmten bösen Blick zu.
    »Du weißt schon … We LS und diese ganze Aschenputtel-Sache …« Er räusperte sich. »Die Dinge sind meist nicht so, wie sie zunächst scheinen.«
    »Was meinst du damit, Grandpa?«, fragte ich ihn.
    Grandpa nahm einen Schluck von seinem Kaffee. »Puh! Ganz schön gut und stark heute, Edith.« Ich wartete, während er einen weiteren Schluck trank. »Nun, meine Kleine …« Er sah mich über den Tisch hinweg an. »Wenn ich sage, die Dinge sind nicht so, wie sie scheinen, dann meine ich … nun ja …« Er hielt inne und sah hilflos zu Grandma, die ihn mit einer hochgezogenen Augenbraue finster anstarrte. »Na ja«, fuhr er fort, »ich meine, dass …« Wieder machte er eine Pause und sah sie an.
    »Was jetzt, alter Mann?« Ihre Worte klangen drohend.
    Grandpa erwiderte ihren funkelnden Blick. Die Luft zwischen ihnen schien vor lauter unausgesprochenen Geheimnissen zu knistern.
    »Schon okay, Grandpa. Ich glaub, ich verstehe, was du meinst.«
    »Im Ernst?« Er stellte seine Tasse ab und rieb sich verlegen den Nacken, wobei er Grandmas Blick auswich.
    »Das ist nur so eine Redensart, nicht wahr?«
    Grandpa nickte, und noch einmal warf Grandma ihm einen Blick zu, den ich nicht so ganz deuten konnte. Dann wandte sie sich wieder dem Kochcenter zu und verrührte das Tofu. Schweigend nippte ich an meinem Orangensaft und beobachtete die beiden nachdenklich.
    ***
    Mike, Derek und ich begleiteten wie immer Dee zu ihrer Schule, aber noch immer spukte Ed durch meine Gedanken. Ich brauchte Hilfe – ich konnte das alles unmöglich alleine schaffen. Sie mussten doch spüren, dass was nicht stimmte, wenn ich sie mit zu Dees Schule schleifte. Von mir aus konnten sie sich schon mal daran gewöhnen, weil ich vorhatte, Dee in Zukunft jeden Tag von der Transit-Haltestelle zum Schulgebäude zu begleiten, und zwar für den Rest meines Lebens.
    Sobald Dee mit ihren Freunden zu ihrer Schule abbog, erzählte ich

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