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The Stand. Das letze Gefecht

The Stand. Das letze Gefecht

Titel: The Stand. Das letze Gefecht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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um... um irgendwelche Hindernisse herumschieben. Wie wir die Fahrräder um die Lastwagen dort hinten geschoben haben.«
    Wachsende Erregung in ihren Augen. »Ja, das könnten wir. Ich bin noch nie mit einem Motorrad gefahren, aber das könnten Sie mir ja beibringen, nicht wahr?«
    Bei den Worten  ich bin noch nie mit einem Motorrad gefahren  wuchs Larrys Grauen. »Ja«, sagte er. »Aber ich kann Ihnen für den Anfang nur beibringen, ganz langsam zu fahren, bis Sie das Gefühl für die Maschine bekommen. Sehr langsam. Ein Motorrad verzeiht keinen Fehler, und ich kann Sie nicht zum Arzt bringen, wenn Sie auf dem Highway einen Unfall bauen.«
    »Dann machen wir es so. Wir werden... sagen Sie, Larry, sind Sie Motorrad gefahren, bevor Sie uns getroffen haben? Müssen Sie wohl, sonst hätten Sie es nicht so schnell von New York bis hier geschafft.«
    »Ich hab' die Maschine stehenlassen«, sagte er ruhig. »Es hat mich nervös gemacht, allein zu fahren.«
    »Gut, jetzt sind Sie nicht mehr allein«, sagte Nadine fröhlich. Sie wirbelte zu Joe herum. »Wir fahren nach Vermont, Joe! Wir werden andere Menschen treffen! Ist das nicht schön? Ist das nicht großartig?«
    Joe gähnte.
    Nadine sagte, sie wäre zu aufgeregt zum Schlafen, würde sich aber mit Joe hinlegen, bis dieser eingeschlafen war. Larry fuhr nach Ogunquit, um eine Motorradhandlung zu suchen. Er fand keine, aber er glaubte, auf der Fahrt durch Wells eine gesehen zu haben. Er fuhr zurück, um es Nadine zu sagen, aber die beiden schliefen im Schatten des blauen Ford, wo Joe das Oui durchgeblättert hatte. Er legte sich ein Stück von ihnen entfernt hin, konnte aber nicht schlafen. Schließlich überquerte er die Straße und ging durch das kniehohe Timoteusgras zur Scheune hinüber, wo sich die Aufschrift befand. Tausende Grashüpfer sprangen ihm panisch aus dem Weg, wenn er sich ihnen näherte, und Larry dachte:  lch bin ihre Heimsuchung. Ich bin ihr dunkler Mann.
    In der Nähe der breiten Doppeltür fand er zwei leere Pepsidosen und die Kruste eines Sandwichs. In normalen Zeiten hätten sich die Möwen sicher schon die Kruste geholt, aber die Zeiten hatten sich geändert, und die Möwen waren zweifellos besseres Essen gewohnt. Er stieß die Kruste mit der Stiefelspitze an, dann eine der Dosen. Bringen Sie das sofort ins Labor, Sergeant Briggs. Ich glaube, unser Killer hat endlich einen Fehler gemacht.
    Sofort, Inspektor Underwood. Der Tag, als Scotland Yard beschlossen hat, Sie zu uns zu schicken, war ein Glückstag für Squinchly-on-the-Green.
    Nicht der Rede wert, Sergeant. Ich tue nur meine Pflicht. Larry trat ein - es war dunkel, heiß und vom sanften Flügelschlag der Schwalben erfüllt. Der Heugeruch war angenehm. Es waren keine Tiere im Stall; der Besitzer mußte sie freigelassen haben, damit sie die Supergrippe überlebten oder starben, anstatt sie dem sicheren Hungertod auszuliefern.
    Merken Sie das für die Untersuchung des Gerichtsmediziners vor, Sergeant.
    Selbstverständlich, Inspektor Underwood.
    Er sah auf den Boden und erblickte die Verpackung eines Schokoriegels. Er hob sie auf. Es war einst ein Payday-Riegel darin eingewickelt gewesen. Der Scheunenschreiber hatte Mut gehabt. Aber guten Geschmack? Nein. Wem Payday-Riegel schmeckten, der hatte zu lange in der Sonne gelegen.
    Sprossen, die zum Heuboden führten, waren an einen Stützbalken genagelt. Larry, der bereits schweißnaß war und nicht einmal wußte, was er hier suchte, kletterte hinauf. In der Mitte des Heubodens (er ging langsam und hielt nach Ratten Ausschau) führte eine ganz normale Leiter zum Schober hinauf; die Sprossen waren von weißen Farbspritzern übersät.
    Ich glaube, Sergeant, wir sind über einen weiteren Fund gestolpert. Inspektor, ich kann es nicht fassen. Ihr ermittlerischer Scharfsinn wird nur noch von Ihrem guten Aussehen und der außergewöhnlichen Länge Ihres Fortpflanzungsorgans übertroffen. Nicht der Rede wert, Sergeant.
    Er ging auf den Schober. Dort oben war es noch heißer, drückend heiß.
    Wenn Francis und Harold die Farbe nach getaner Arbeit hier oben gelassen hätten, überlegte Larry, wäre die ganze Scheune schon vor einer Woche bis auf die Grundmauern niedergebrannt. Die Fenster waren staubig und voll zerrissener Spinnweben, die zweifellos frisch gesponnen worden waren, als Gerald Ford noch Präsident war. Ein Fenster war geöffnet worden, und als sich Larry hinausbeugte, hatte er eine meilenweite, atemberaubende Aussicht über das umliegende

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