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The Stand. Das letze Gefecht

The Stand. Das letze Gefecht

Titel: The Stand. Das letze Gefecht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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schleifte ihn durch die Empfangshalle, wobei Kojak ihnen ängstlich folgte.
    »Bitte, lieber Gott«, sagte Tom. »Bitte, lieber Gott. Bitte.«
    Stu schrie: »Ich weiß, wo ich ihr ein Waschbrett besorgen kann, Glen! In diesem Musikladen gibt es welche! Ich habe sie im Fenster gesehen!«
    »Bitte, lieber Gott«, keuchte Tom. Stus Kopf lehnte an Toms Schulter. Er war heiß wie ein Backofen. Das geschiente Bein schleifte kraftlos über den Fußboden.
    Boulder schien nie so weit entfernt gewesen wie an diesem trostlosen Morgen.
    Stus Kampf mit der Lungenentzündung dauerte zwei Wochen. Er trank literweise Multivitaminsäfte, V -8, Welch's Traubensaft und verschiedene Marken Orangensaft. Er merkte kaum, was er trank. Sein Urin roch stark und scharf, und sein Stuhlgang war gelb und locker wie der eines Babys. Er konnte nicht zur Toilette gehen. Tom hielt ihn sauber. Tom schleifte ihn durch die Eingangshalle des UtahHotels. Und die ganze Zeit wartete Tom auf die Nacht, in der er aufwachen würde, nicht weil Stu im Schlaf phantasierte, sondern weil seine unregelmäßigen Atemzüge nicht mehr zu hören waren. Nachdem Stu das Penicillin zwei Tage lang genommen hatte, bekam er einen häßlichen roten Hautausschlag, und Tom gab ihm Ampicillin. Dieses Mittel war besser. Als Tom am 7. Oktober aufwachte, sah er, daß Stu tiefer und ruhiger als sonst schlief. Sein ganzer Körper war schweißnaß, aber seine Stirn war kühl. Das Fieber war zurückgegangen. Die nächsten zwei Tage schlief Stu fast ohne Unterbrechung. Tom hatte Schwierigkeiten, ihn soweit wachzurütteln, daß er seine Tabletten und den Würfelzucker aus dem Restaurant des Utah-Hotels nahm.
    Am 11. Oktober bekam Stu einen Rückfall, und Tom hatte furchtbare Angst, daß jetzt das Ende käme. Aber das Fieber stieg nicht mehr so hoch, und Stu atmete nicht so mühsam wie an jenen schrecklichen ersten Tagen im Utah-Hotel.
    Als Tom am 13. Oktober aus einem unruhigen Schlaf in einem der Hotelsessel erwachte, saß Stu aufrecht auf seinem Lager und sah sich um. »Tom«, flüsterte er, »ich lebe.«
    »Ja«, jubelte Tom, »meine Fresse, ja!«
    »Ich habe Hunger. Könntest du etwas Suppe besorgen, Tom? Vielleicht mit Nudeln drin?«
    Am Achtzehnten war er schon etwas zu Kräften gekommen. Tom hatte ihm Krücken aus dem Drugstore geholt, auf denen er durch die Empfangshalle humpelte. Er schaffte schon fünf Minuten, ohne ausruhen zu müssen. Der Heilvorgang in seinem gebrochenen Bein machte sich durch ständiges Jucken bemerkbar, das ihn fast verrückt machte. Verpackt in dicke, wollene Unterwäsche und einen riesigen Schaffellmantel ging er am 20. Oktober zum ersten Mal wieder ins Freie.
    Der Tag war warm und sonnig, aber die Luft schmeckte kühl. In Boulder herrschte wahrscheinlich noch mildes Herbstwetter, das die Blätter an den Bäumen golden färbte, aber hier kündigte sich der Winter schon unmißverständlich an. Stu konnte kleine Flecken gefrorenen, körnigen Schnees an jenen schattigen Stellen sehen, die nie ein Sonnenstrahl erreichte.
    »Ich weiß nicht, Tom«, sagte er. »Bis Grand Junction könnten wir es vielleicht schaffen, aber weiter weiß ich nicht. Es wird eine Menge Schnee in den Bergen geben, und ich kann mir nicht viel zumuten. Ich muß erst wieder richtig auf die Beine kommen.«
    »Wie lange brauchst du, um wieder richtig auf die Beine zu kommen, Stu?«
    »Ich weiß es nicht, Tom. Wir müssen einfach abwarten.«
    Stu war entschlossen, nichts zu überstürzen, nicht zu drängen - er war dem Tode so nahe gewesen, daß er seine Genesung auskosten wollte. Und er wollte sie so weit fortschreiten lassen wie nur möglich. Sie zogen aus der Empfangshalle in zwei nebeneinanderliegende Zimmer mit einer Verbindungstür im Erdgeschoß. Das Zimmer auf der gegenüberliegenden Seite des Korridors wurde Kojaks provisorische Hundehütte. Der Knochen in Stus gebrochenem Bein schien tatsächlich wieder zusammenzuheilen, nur leider ziemlich schief. Wenn er wieder auf zwei geraden Beinen gehen wollte, würde George Richardson den Knochen wieder brechen und richten müssen. Bis dahin würde er nur humpeln können, wenn er die Krücken nicht mehr benutzte.
    Trotzdem fing er an, das Bein zu trainieren. Er wußte, daß es lange dauern würde, auch nur fünfundsiebzig Prozent der alten Ausdauer und Beweglichkeit wiederzuerlangen, aber er hatte ja auch viel Zeit: wahrscheinlich einen ganzen Winter.
    Am 28. Oktober fiel in Green River ungefähr zehn Zentimeter Schnee.
    »Wenn wir hier

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