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The Stand. Das letze Gefecht

The Stand. Das letze Gefecht

Titel: The Stand. Das letze Gefecht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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Denver zu besingen pflegte. Allerdings fand Tom in einem versteckten Winkel unter der Treppe eine große grüne PlastikAbfalltüte, die mit einer Spielart von »Rocky Mountain High« gefüllt war, die eine durchschlagende Wirkung haben mußte.
    »Was ist das? Ist es Tabak, Stu?«
    Stu grinste. »Na ja, das haben vermutlich so einige andere Leute auch gedacht. Es ist Narrenkraut, Tom. Leg's dorthin zurück, wo du's gefunden hast.«
    Sie beluden sorgfältig das Schneemobil, verstauten die Konserven, schnürten neue Schlafsäcke und Zeltbahnen an das Fahrzeug. Inzwischen leuchteten die ersten Sterne auf, und sie beschlossen, noch eine weitere Nacht in Avon zu verbringen.
    Während sie langsam über den verharschten Schnee zum Haus fuhren, in dem sie ihr Quartier aufgeschlagen hatten, kam Stu eine ziemlich verblüffende Erkenntnis: morgen war Heiligabend. Es erschien ihm unglaublich, daß die Zeit so schnell vergangen war, aber ein Blick auf die Datumsanzeige seiner Armbanduhr bestätigte dies. Sie hatten Grand Junction vor mehr als drei Wochen verlassen. Als sie das Haus erreichten, sagte Stu: »Geh du schon mal mit Kojak rein und mach ein Feuer an. Ich habe noch eine kleine Besorgung zu machen.«
    »Was ist es denn, Stu?«
    »Na ja, es soll eine Überraschung sein«, sagte Stu.
    »Überraschung? Werde ich erfahren, was es ist?«
    »Ja.«
    »Wann?« Toms Augen leuchteten auf.
    »In ein paar Tagen.«
    »Ein paar Tage kann Tom Cullen nicht auf eine Überraschung warten, meine Fresse, nein.«
    »Tom Cullen wird's aber müssen«, sagte Stu grinsend. »In einer Stunde bin ich zurück.«
    »Tja... okay.«
    Es dauerte länger als anderthalb Stunden, bis Stu genau das gefunden hatte, was er suchte. Nach seiner Rückkehr versuchte Tom ihn auszuquetschen, aber Stu hielt den Mund, und als sie sich schließlich zur Ruhe begaben, hatte Tom die Geschichte bereits völlig vergessen.
    Als sie in der Dunkelheit lagen, sagte Stu: »Ich wette, jetzt wünschst du dir, wir wären in Grand Junction geblieben, was?«
    »Meine Fresse, nein«, antwortete Tom schläfrig. »Ich möchte so schnell ich kann zu meinem kleinen Haus zurück, nichts weiter. Ich hoffe nur, wir kommen nicht noch mal von der Straße ab und fallen in den Schnee. Tom Cullen wäre fast erstickt!«
    »Wir müssen einfach langsamer fahren und uns mehr Mühe geben«, sagte Stu und verschwieg wohlweislich, was wahrscheinlich mit ihnen passierte, falls es noch einmal passierte... zu Fuß konnten sie dann keinen Zufluchtsort mehr erreichen.
    »Wann glaubst du, kommen wir an, Stu?«
    »Es wird noch ein Weilchen dauern, alter Quälgeist. Aber wir werden ankommen. Und ich glaube, jetzt sollten wir besser schlafen, nicht wahr?«
    »Glaub' ich auch.«
    Stu löschte das Licht.
    In dieser Nacht träumte er, daß Frannie und ihr gräßliches Wolfskind bei der Geburt gestorben seien. Aus weiter Ferne hörte er George Richardson sagen: Es ist die Grippe. Wegen der Grippe wird es keine Babys mehr geben. Schwangerschaft ist Tod, wegen der Grippe. Ein Huhn in jeden Topf und ein Wolf in jede Gebärmutter. Wegen der Grippe. Wir sind erledigt. Die ganze Menschheit ist erledigt. Wegen der Grippe.
    Und von irgendwoher, sehr viel näher, schloß sich an diese Worte das heulende Gelächter des dunklen Mannes an.

    Am Heiligen Abend begann eine Zeit des schnellen, ungestörten Vorankommens, die fast bis zum Neuen Jahr andauern sollte. Die Schneedecke war in der Kälte verharscht. Der Wind wirbelte Wolken von Eiskristallen darüber hinweg und häufte sie zu kleinen, pulverigen, fischgrätenartigen Dünen auf, die das John-DeereSchneemobil mühelos durchschnitt. Stu und Tom trugen Sonnenbrillen zum Schutz gegen Schneeblindheit.
    Heiligabend kampierten sie nach ihrer ersten Tagesetappe vierundzwanzig Meilen östlich von Avon, in der Nähe von Silverstone. Sie hatten jetzt den Zugang zum Loveland-Paß erreicht, und der verstopfte, begrabene Eisenhower Tunnel lag irgendwo im Osten tief unter ihnen. Während sie warteten, bis ihr Abendessen aufgewärmt war, machte Stu eine überraschende Entdeckung. Als er, um sich die Zeit zu vertreiben, mit einer Axt die verharschte Schneedecke aufschlug und mit der Hand den pulvrigen Schnee darunter hervorwühlte, ertastete er genau an der Stelle, an der sie ihr Lager aufgeschlagen hatten, in Armestiefe eine glatte Metalloberfläche. Fast hätte er Tom auf seine Entdeckung aufmerksam gemacht, doch er ließ es bleiben. Es war ein höchst unbehaglicher Gedanke, daß sie

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