The Vampire Diaries - Stefan's Diaries - Am Anfang der Ewigkeit (German Edition)
Salvatore.« Pearl schnappte ungläubig nach Luft. » Aber woher wusste er es?«
Ich schüttelte den Kopf. » Es sind Vater, Jonathan Gilbert, Honoria Fells, Bürgermeister Lockwood und Sheriff Forbes. Sie scheinen ihr Wissen über Vampire aus Büchern zu haben. Vater hat einen alten Band in seinem Arbeitszimmer, und zusammen haben sie die Idee ausgeheckt, die ganze Stadt nach Vampiren zu durchforsten.«
» Dann wird er es tun. Guiseppe Salvatore ist kein Mann, den man leicht umstimmen kann«, stellte Pearl fest.
» Nein, Ma’am.« Mir wurde bewusst, wie komisch es war, einen Vampir Ma’am zu nennen. Aber wer war ich, zu bestimmen, was normal war und was nicht? Einmal mehr wanderten meine Gedanken zu meinem Bruder und zu seinen Worten, zu seinem lässigen Lächeln, als wir über Katherines wahres Wesen gesprochen hatten. Vielleicht war Katherine nicht böse, vielleicht war sie überhaupt nicht ungewöhnlich. Vielleicht war das einzig Ungewöhnliche die Tatsache, dass Vater darauf erpicht war, die Vampire auszulöschen.
» Stefan, ich verspreche, dass nichts, was ich Ihnen erzählt habe, gelogen war«, begann Pearl. » Und ich weiß, dass wir alles in unserer Macht Stehende tun werden, um dafür zu sorgen, dass keine weiteren Tiere oder Menschen den Tod finden, solange wir hier sind. Aber Sie müssen einfach tun, was Sie können. Für uns. Denn Anna und ich sind von zu weit her gekommen und haben zu viel durchgemacht, um einfach von unseren Nachbarn getötet zu werden.«
» Das wird nicht passieren«, beteuerte ich mit einer größeren Überzeugung, als ich sie je im Leben verspürt hatte. » Ich bin mir noch nicht sicher, was ich tun werde, aber ich werde Sie beschützen. Ich verspreche es.« Ich gab das Versprechen allen drei Frauen, aber ich sah nur Katherine an. Sie nickte und ein winziger Funke glomm in ihren Augen auf.
» Gut«, sagte Pearl und streckte eine Hand aus, um der verschlafen dreinschauenden Anna auf die Füße zu helfen. » Also, wir waren schon viel zu lange im Wald. Je weniger man uns zusammen sieht, desto besser. Und Stefan, wir vertrauen Ihnen«, fügte sie hinzu und in ihrer ansonsten volltönenden Stimme lag der Anflug einer Warnung.
» Natürlich«, antwortete ich und ergriff Katherines Hand, während Anna und Pearl die Lichtung verließen. Ich machte mir keine Sorgen um die beiden. Da sie in der Apotheke arbeiteten, war es nicht ungewöhnlich, dass sie mitten in der Nacht draußen umherspazierten; sie konnten jedem, der sie sah, leicht erklären, dass sie nach Kräutern und Pilzen suchten.
Aber ich hatte Angst um Katherine. Ihre Hände fühlten sich so klein an und ihre Augen wirkten so verängstigt. Sie verließ sich auf mich. Ein Gedanke, der mich zu gleichen Teilen mit Stolz und Grauen erfüllte.
» Oh, Stefan«, sagte Katherine, während sie mir ihre Arme um den Hals schlang. » Ich weiß, dass alles gut sein wird, solange wir zusammen sind.« Sie griff nach meiner Hand und zog mich auf den Waldboden hinunter. Und dann, während ich inmitten von Kiefernadeln und feuchter Erde und dem Geruch ihrer Haut neben Katherine lag, hatte ich keine Angst mehr.
Kapitel Zwanzig
Während der folgenden Tage bekam ich Damon nicht zu Gesicht. Vater sagte, er würde einige Zeit im Camp der Soldaten verbringen, ein Gedanke, der ihn offensichtlich mit großer Freude erfüllte. Vater hoffte, dass Damon, wenn er nur eine Weile dortblieb, sich wieder der Armee anschließen würde– obwohl ich vermutete, dass er seine Zeit dort größtenteils mit Glücksspiel und Gesprächen über Frauen verbrachte. Ich persönlich war froh darüber.
Natürlich vermisste ich meinen Bruder, aber wenn Damon in der Nähe gewesen wäre, hätte ich niemals ungestört und ohne lästige Fragen so viel Zeit mit Katherine verbringen können.
Aber es kam mir trotzdem wie Verrat vor, dass Vater und ich so gut mit Damons Abwesenheit fertig wurden. Wir gewöhnten uns an, die Mahlzeiten gemeinsam einzunehmen, und spielten nach dem Dinner freundschaftlich Cribbage, Vaters Lieblingskartenspiel. Vater berichtete von seinen Erlebnissen des Tages, vom Aufseher und von seinen Plänen, neue Pferde auf einer Farm in Kentucky zu kaufen. Zum hundertsten Mal begriff ich, wie sehr er sich wünschte, dass ich den Besitz übernahm, und zum ersten Mal erfüllte mich diese Möglichkeit mit freudiger Erregung.
Es lag an Katherine. Ich verbrachte jetzt jede Nacht in ihren Gemächern und brach auf, kurz bevor auf den Feldern die Arbeit
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