Thekenwelt - Apéritif pour trois (German Edition)
tat so unglaublich weh, die Schläge brannten tief und lange auf der Haut. Wenn die Rute auftraf, spürte er noch das Stechen des letzten Hiebes. Er war erschöpft und niedergekämpft, als der Rohstock endlich von ihm abließ.
„Vor den letzten zehn kannst du dich eine Minute entspannen“, sagte Biscuit, dessen Stimme alles andere als freundlich klang.
Tornado atmete durch, sein Körper sendete Schmerz in alle Körperteile und er fühlte seine Muskeln scharf stechen. Es war so eine Erleichterung einen Moment Ruhe vor den Schlägen zu haben.
„Jetzt brauche ich dich, Kai.“
Kai sah auf und Biscuit befahl ihm, ohne ihn anzusehen: „Zieh Tornados Pobacken auseinander.“
Kai sprang auf und beeilte sich zum Sessel zu kommen.
„ Wenn du denkst, meine Geduld sei grenzenlos, dann solltest du dir das, was kommt gut einprägen.“ Er tippte mit der Rute leicht auf Tornados offenliegenden Eingang, stellte sich neben ihn und zielte mitten auf die geöffnete Spalte. Tornado schoss heulend auf. Die neue Tortur war unbeschreiblich schmerzhaft.
„ Falls du der Ansicht bist, es nicht zu verdienen, dann sag es mir jetzt. Aber ich glaube deiner dauergeiler Arsch sollte erfahren, mit wem er sich vorhin angelegt hat.“
Tornado litt Höllenqualen, aber er hatte nicht das Gefühl ungerecht behandelt zu werden. Er forderte Biscuit heraus, immer und immer wieder. Er ließ ihm keine Wahl und er selbst hätte es wohl nicht anders gehandhabt.
Tornado schwieg und Biscuit holte aus, um die empfindliche Rosette, die Kai ihm darbot zu treffen. Wieder mussten die beiden sich neu ausrichten, weil Tornados Becken gepeinigt nach vorne floh, um vor dem Hieb zu entgehen. Biscuit nahm eines der Sofakissen und stopfte den Hohlraum zwischen Tornado und der Lehne aus. „Damit du gefälligst bleibst, wo du bist. Und du Kai spreizt seine Pobacken weiter als gerade eben.“ Biscuit verspürte immer noch kein Mitleid, im Gegenteil, er wollte ihn spüren lassen, wie wütend er war.
Oh Gott, es war der intensivste Schmerz an der denkbar erniedrigendsten Stelle seines Körpers. Er fühlte sich hilflos, ausgeliefert, präsentiert. Sein Poloch schien vor Hitze zu schmelzen, während es schmerzend pulsierte. Tornado biss in die Lehne, seine Hände verkrampften sich und Tränen liefen über seine Wangen. Die letzten fünf landeten schwungvoll auf seiner Spalte und sein Schreien erstickte im unbeteiligten Leder des Sitzmöbels. Jeder Schlag tat mehr weh als der vorige, aber er war zu schwach zum Schreien, als er den Rest seiner Bestrafung stumm weinend und zuckend hinnahm. Nie zuvor hatte er eine derartig demütigende Folter erlebt.
Biscuit ließ den Arm sinken und betrachtete den gereizten, pochenden, roten Eingang zufrieden. „Wenn du es jetzt immer noch nicht kapiert hast, dann machen wir das jeden Tag, ich schwöre es dir. Nimm ihm die Fesseln ab, Kai.“
Kai erlöste Tornado von dem Seil und sah ihn voll Mitgefühl an, mehr konnte er nicht für ihn tun.
Warum er Kai den Regelbruch übler nahm, als Tornado konnte Biscuit nicht genau fassen, aber als Kai mit gesenktem Kopf vor ihm stand, fühlte er sich so verraten, dass er Kai schütteln wollte. Tornados krankhafte Aufsässigkeit kannte er und setzte deshalb immer insgeheim auf Kais unverbrüchliche Loyalität. Er hatte sie ihm nicht erwiesen. Biscuit war nicht nur zornig, er war enttäuscht. „Zu dir Kai. Ich kenne dich so weit, um zu wissen, dass du genau weißt, was hier gerade passiert und warum. Mir reicht Einsicht hinterher leider nicht.“ Biscuit band die schmalen Handgelenke hinter dem Rücken des Jungen zusammen. Dann wandte er sich an beide: „Wenn ich mich auf euch nicht verlassen kann, dann bin ich lieber alleine. Ich habe es langsam satt mit euch. Ihr stellt meine Wünsche immer wieder in Frage, ich eure hingegen niemals.“
Die beiden sahen ihn schuldbewusst an. Biscuit klang anders als sonst und Tornado spürte Panik in sich aufsteigen. Er wollte Biscuit nicht verlieren, er wollte nicht ohne ihn sein. „Bitte“, hörte er sich sagen, „nicht gehen ...“
Biscuit schenkte ihm einen müden Blick, der Tornado mehr entsetzte als alles andere an diesem Abend, denn in ihm lag die tiefe Einsamkeit und Trauer, die er selbst zu gut kannte.
Biscuit wandte seinen Kopf wieder zu Kai. „Bleib so stehen, während ich dich bestrafe, und mach dich was auf was gefasst.“ Biscuit umfasste den Rohrstock und schlug ihm damit quer über den Bauch. Unmittelbar entstand ein
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