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Themiskyra – Das Versprechen (Band 2) (German Edition)

Themiskyra – Das Versprechen (Band 2) (German Edition)

Titel: Themiskyra – Das Versprechen (Band 2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dani Aquitaine
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den beiden alten Leuten, dann schloss er leise die Tür von außen. In jeder Hinsicht völlig erledigt ließ ich mich neben Taminee auf die Bank fallen.
    Louis fragte ungläubig: „Ist das …?“
    Ich versuchte, meine Überraschung zu verbergen, dass er eben insgesamt ganze vier Wörter zu mir gesagt hatte und nickte. „Philippa.“
    „Warum?“
    Ich zuckte die Schultern und verzog das Gesicht. „Alte Liebe rostet nicht oder so.“ Ich wollte nicht über Liebe reden.
    Louis anscheinend auch nicht, er sprang die Stufen hinunter auf den kleinen Platz und lief eine Weile rastlos hin und her. Aus dem Haus drangen leise die Stimmen von Philippa und Dante nach draußen, aber man konnte nicht verstehen, was sie sagten.
    „Das ist ein schöner Ausflug“, ließ Taminee verlauten.
    „Ist dir auch nicht zu kalt?“, fragte ich besorgt, doch sie schüttelte fröhlich den Kopf. Es tat mir leid, dass ich sie da mit hineinzog, aber immerhin schien sie es zu genießen und niemand würde ihr Glauben schenken, wenn sie am nächsten Tag davon erzählte. Dennoch holte ich die Wolldecke aus dem Rollstuhl und legte sie Taminee um die Schultern.
    Irgendwann wurde Louis das ständige Herumtigern offenbar zu blöd. Er setzte sich auf die Stufen, schien sich aber unbehaglich zu fühlen, weil er mich im Rücken hatte. Nach ein paar Minuten erhob er sich wieder, zog kurz den Rollstuhl als Sitzgelegenheit in Betracht, entschloss sich jedoch stattdessen, wieder auf die Veranda zu kommen. Unschlüssig stand er eine Minute herum, bis er sich zögernd auf die andere Seite der Bank neben Taminee setzte und die Arme vor der Brust verschränkte.
    Die Situation war so absurd, dass ich nicht wusste, ob ich lachen oder weinen sollte. Louis ganz links, aus für mich überhaupt nicht nachvollziehbaren Gründen über die Maßen mürrisch, in der Mitte Taminee mit ihrem geblümten Frotteemantel und bester Laune, rechts ich, völlig übermüdet und fertig mit den Nerven. Testweise versuchte ich ein vorsichtiges Kichern, aber es fühlte sich falsch an. Aber Tränen kamen auch nicht. So oder so – ich war dankbar, dass sich Taminee mir wieder zuwandte.
    „Halina?“
    „Ja?“
    „Ist das der Mashim, dessentwegen du Themiskyra verlassen hast?“, bühnenflüsterte sie.
    „Äh.“ Ich hatte nicht gewusst, was mit Halina passiert war, hatte nie gewagt, nachzufragen, aus Angst, die alte Frau zu verstören. Auch jetzt war ich mir nicht sicher, ob Taminee sich wieder irgendetwas zusammenspann oder ob ihre Tochter die Amazonen tatsächlich wegen eines Manns verlassen hatte. Sie sah mich abwartend an. Das einfachste war meist, einfach mitzuspielen.
    Was soll's. „Ja“, log ich.
    Sie sah sich versucht unauffällig nach Louis um. „Warum bist du wieder zurückgekommen?“, wollte sie danach wissen.
    „Er hat mich sitzenlassen“, erwiderte ich prompt.
    „Ich hab's dir ja gleich gesagt.“ Taminee schüttelte tadelnd den Kopf.
    „Hat er nicht“, ertönte plötzlich Louis' aufgebrachte Stimme. Wir fuhren beide zu ihm herum und er presste die Lippen zusammen, als wünsche er sich, lieber den Mund gehalten zu haben.
    „Na gut, er hat mich nicht direkt sitzenlassen“, räumte ich fairerweise ein. „Er hat mir nur das Herz gebrochen.“
    „Er hatte seine Gründe“, ließ sich Louis vernehmen. „Es ging nicht anders.“
    „Doch. Es geht immer anders.“ Jetzt hatte ich doch einen Kloß im Hals.
    „Aber es geht nicht gut. Es ist schon viel zu viel nicht gut gegangen“, sagte Louis entschieden.
    Taminee sah mich mitleidig an und tätschelte mir die Hand. „Es ist richtig, dass du wieder zurückgekommen bist. Hier ist dein Zuhause.“
    „Aber ich vermisse ihn“, gestand ich ihr und hörte meine Stimme dabei zittern. Ich brachte es nicht fertig, Louis anzusehen. „Ich vermisse ihn so sehr. So sehr, dass mich nichts mehr freut, dass ich nichts essen kann, dass ich nicht einschlafen kann, weil ich weiß, dass mein Herz immer noch genauso wehtun wird, wenn ich wieder aufwache, dass ich an nichts denken kann, als das, was war und was hätte sein können, dass …“
    „Dass du dich gleich dem nächstbesten Erntehelfer an den Hals wirfst?“, schlug Louis wie beiläufig vor, aber da war ein Unterton, der mir ins Herz schnitt.
    „Was?“ Das passte nicht in den komplexen Rahmen unserer Unterhaltung. Ich war davon ausgegangen, dass wir auf der Halina-Ebene die Ell-Louis-Problematik diskutierten und nicht frei von der Leber weg fabulierten. Verwirrt sah ich

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