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Themiskyra – Die Suche (Band 3) (German Edition)

Themiskyra – Die Suche (Band 3) (German Edition)

Titel: Themiskyra – Die Suche (Band 3) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dani Aquitaine
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Stadtplan. Wie viel hast du schon abgegrast?“
    Ich zuckte mit den Schultern. „Vielleicht die Hälfte?“
    „Dann wäre beispielsweise der Zeitpunkt, wenn du alle Viertel durch hast, ein passendes Fristende.“ Er hob die Hände, um meinen Einwand abzuwehren. „Es ist deine Entscheidung und ich will mich im Grunde gar nicht einmischen. Aber tu mir einen Gefallen und mach dich nicht selbst unglücklich. Das täte mir leid, denn du bist eine bemerkenswerte junge Frau und ich mag dich. Natürlich auf eine völlig andere Art und Weise als Will“, setzte er eilig hinzu.
    „Okay“, sagte ich ein bisschen überfordert. „Danke für das Kompliment … und die Aufmunterung, schätze ich. Obwohl ich mich nicht wirklich munterer fühle, um ehrlich zu sein.“
    „Dann solltest du jetzt vielleicht mit rein gehen und dich lieber von der Musik aufmuntern lassen, bevor wir uns hier in der Kälte den Tod holen.“ Munin schob mich auf die Eingangstüren zu und ich gab nach. Ich wollte nicht mehr denken. Von Pandora ließ ich mir einen Honigmet geben, legte meinen Mantel kommentarlos auf dem freien Barhocker neben Will ab und begann zu tanzen, als ob es kein Morgen gäbe.
     
    Es gab ein Morgen, aber als ich aufwachte, wünschte ich mir sehr nachdrücklich, dass es noch gestern wäre. Oder dass ich gestern – was, ja, ich gebe es zu, eigentlich auch schon heute war – einfach weniger getrunken hätte. Die Tatsache, dass uns Verne zur Feier des Tages sechs Pandora-Taler ausgehändigt hatte, musste ja nicht zwangsläufig dazu führen, dass man sie alle an einem Abend ausgab. Für nichts anderes als Met.
    In meinem Kopf vollführte eine Elefantenherde irischen Stepptanz und ich hatte entsetzlichen Durst. Vorsichtig öffnete ich ein Augenlid und war dankbar für meinen fensterlosen Raum. Eine Kerze brannte noch, was bedeutete, dass ich viel zu kurz geschlafen haben musste …
    Wann bin ich ins Bett gegangen? fragte ich mich. Und dann: Wie bin ich ins Bett gekommen? Schnell klappte ich mein müdes Auge wieder zu und bemühte mich angestrengt, zu rekonstruieren . Ich habe getanzt. Getrunken und getanzt. Chiara war da und wir haben getanzt und noch was getrunken. Irgendwann war ich auf dem Klo, aber ich musste mich nicht übergeben. Doch ich erinnerte mich nicht, was danach geschehen war. Aber immerhin war ich jetzt hier und wachte nicht auf der Toilette in der Büchse der Pandora auf. Wahrscheinlich hat mich Ces heimgeschleift , dachte ich, der Gute.
    Ich hörte, wie sich der Vorhang bewegte, und drehte so vorsichtig den Kopf, dass die irischen Elefanten nicht aus dem Gleichgewicht gerieten. Will kam herein, bekleidet mit T-Shirt und Boxershort – viel zu kalt für die Jahreszeit, wenn man mich fragte. In der Hand trug er ein Glas Wasser, das er mir reichte.
    „Danke“, sagte ich und nahm ein paar große Schlucke, bevor ich es auf dem Nachttisch abstellte.
    Zu meiner Überraschung verzog sich Will jedoch anschließend nicht, setzte sich auch nicht auf die Bettkante, was ich unter Umständen noch toleriert hätte, nein, er warf sich bäuchlings neben mich auf die Matratze.
    Jetzt nahm ich auf die tanzenden Dickhäuter keine Rücksicht mehr und fuhr hoch. „Was glaubst du, was du da machst?“
    Er drehte sich auf die Seite, lächelte mich an und ließ einen Finger über meinen Arm gleiten. „Da weiter, wo wir vor ein paar Stunden aufgehört haben?“
    Nein, sagte mein Verstand. Unmöglich.
    Mit einem Ruck setzte ich mich vollständig auf und rückte, so weit ich konnte, an den Matratzenrand. Entsetzt starrte ich ihn an.
    Ich habe getanzt und getrunken und getrunken und getrunken und war auf der Toilette. Kein Will, nirgendwo in meiner Erinnerung.
    Er runzelte die Stirn. „Was ist los? Hat’s dir nicht gefallen vorhin? Dabei hast du doch gesagt, es sei noch nie –“
    „Wartewartewarte.“ Ich rieb mir den schmerzenden Schädel, versuchte fieberhaft nachzudenken. Getanzt. Getrunken. Toilette. Keinesfalls wollte ich ihn wissen lassen, dass ich nicht mehr wusste, was geschehen war. Aber ich hatte keinen Plan, wie ich es herausfinden konnte, ohne meinen Gedächtnisverlust zuzugeben.
    Ich schielte auf den Boden. Meine Kleidung, wild verstreut überall im Raum. Stiefel. Mantel. Socken. Pulli. Pulli. Pulli. Lederhose. T-Shirt. Unterwäsche. Die Spuren führten auf das Bett zu. Fassungslos besah ich mir das Chaos und rieb mir über die kalten Arme. Immerhin war ich bekleidet – zwar nur mit meinem viel zu leichten

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