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Themiskyra – Die Suche (Band 3) (German Edition)

Themiskyra – Die Suche (Band 3) (German Edition)

Titel: Themiskyra – Die Suche (Band 3) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dani Aquitaine
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nämlich sicherlich nicht wehrlos ergeben – und du weißt, wie fit sie ist. Und wenn ich dich nicht mit zu der Lieferung genommen hätte, hättest du ihn nicht wiedergefunden.“ Er schwieg einen langen, angespannten Moment. Dann leuchtete sein Gesicht mit einem Mal auf. „Aber das Gold habe ich trotzdem. Du bekommst natürlich die Hälfte. Oder wir teilen es nicht auf, sondern stecken es gemeinsam in die kleine Villa. Sie wird dir gefallen, es gibt einen Brunnen und Stallungen und –“
    „Will“, unterbrach ich ihn. „Ich kann nicht glauben, was du riskiert hast, nur um mich ein bisschen glücklicher zu machen –“
    „ Sehr viel glücklicher.“
    „– aber du hättest mir die Wahrheit sagen müssen. Du weißt, wie ich zu dieser Art von Geschäften stehe und dass ich damit nichts zu tun haben will. Das ist mir viel wichtiger als ein Häuschen im Grünen.“
    „Ich weiß. Und ich schwöre dir, dass die ganze Angelegenheit niemand mehr bereut als ich.“ Sein Schwur war unnötig; ich sah es ihm an. Und ich sah die liebenswerte kleine Lachfalte an seinem linken Mundwinkel und die kleinen blauen und grünen Sprenkel in seinen grauen Augen, die im Mondlicht fast silbern wirkten, und ich erlaubte mir, für einen kurzen Moment in die Welt der Wenns und Falls' abzudriften.
    Wenn meine Frist zu Ende gewesen wäre, ohne, dass ich Louis gefunden hätte … und wenn ich mir gestattet hätte, auf Wills Zuneigung einzugehen … Will war eine gute Haut, er hätte mich auf Händen getragen, ohne mir meine Selbständigkeit zu nehmen. Ich wusste, ich hätte irgendwann mit Sicherheit so etwas wie Glück empfinden können, vielleicht auch Liebe. Aber ich wusste auch, dass ich tief in meinem Inneren meine Suche nach Louis nie hätte aufgeben können. Und daran wären wir früher oder später zerbrochen, wenn nicht schon eher früher als später an irgendeiner rotgelockten Schönheit in Pandoras Bar.
    Hör auf zu starren, Mädel, rief mich mein Verstand in die Welt des Hier und Jetzt zurück. Langsam wird’s peinlich.
    Ich räusperte mich. „Wie hattest du dir das überhaupt vorgestellt? Samstags Rasen mähen, Hecke schneiden und Unkraut jäten?“
    Er merkte mir an, dass sich meine Laune gebessert hatte, und entspannte sich ein bisschen. Dass es daran lag, dass ich plötzlich ein Bild von Will mit Strohhut und grüner Schürze vor Augen gehabt hatte, konnte er natürlich nicht ahnen. „Kein Plan. Ich hatte noch nie einen Garten.“
    „Wie auch immer. Behalte das Gold, das Ganze war dein Deal. Außerdem werde ich nicht in Citey bleiben und demnach auch keine Bleibe hier brauchen.“
    Er sah mich schockiert an. „Du gehst weg?“
    „Wir reiten zu Louis' Familie. Er kennt sie noch nicht.“
    Wieder trat er gegen das Wellblech, aber diesmal weniger energisch, mehr eine Übersprunghandlung, als aus Wut.
    Ich konnte nicht verhindern, dass mir schlechtes Gewissen einen Stich versetzte. „Es tut mir leid. Ich wollte nie, dass du dir Hoffnungen machst. Und ich war, abgesehen von meinem hollywoodreifen Tränenausbruch, immer ehrlich zu dir. “
    Was man von dir nicht behaupten kann, soufflierte mein Verstand, aber ich sprach es nicht aus.
    „Aber du hast mich fast geküsst“, begehrte er auf.
    „Fast. Und nicht aus Liebe.“ Das klang hart, aber es war die Wahrheit. „Du sagst, dass wir zusammengehören, doch das stimmt nicht. Ich gehöre zu Louis und ich weiß, dass auch zu dir irgendjemand gehört, aber ich bin es nicht.“
    „Liebe“, wiederholte er wegwerfend, ob aus verletztem Stolz oder Überzeugung weiß ich nicht. „Wir wären einfach ein perfektes Team gewesen. In jeder Hinsicht.“ Dann hob er den Kopf und zu meiner Erleichterung bemerkte ich, dass er wieder grinste. „Sag mal, die sportliche Kleine mit den Rehaugen ist deine Schwester, oder?“
    Ich versetzte ihm einen leichten Faustschlag gegen den Oberarm. „Untersteh dich, dich an meine kleine Schwester ranzumachen. Oder weißt du was – versuch dein Glück und beiß dir die Zähne aus.“
    „He, ich habe damals wesentlich zu ihrer Rettung beigetragen, als du sie aus den Händen dieser Marodeure befreit hast. Meinst du nicht, dass sie das vielleicht beeindruckt?“ Er zuckte verwegen mit den Augenbrauen.
    „Tu, was du nicht lassen kannst. Aber der andere Typ, der übrigens noch erheblich mehr zu ihrer Rettung beigetragen hat, ist tot.“
    „Hm. Endlich eine Herausforderung.“
    Empört stellte ich fest, dass er mich achtlos stehen ließ und

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