Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Themiskyra – Die Suche (Band 3) (German Edition)

Themiskyra – Die Suche (Band 3) (German Edition)

Titel: Themiskyra – Die Suche (Band 3) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dani Aquitaine
Vom Netzwerk:
Reisetasche verschwunden, meinen Waschbeutel um.
    „Kein Problem, ich kümmer' mich drum.“
    „Stimmt, ich vergaß, dass du ausgebildeter Jäger und Chefkoch bist“, erwiderte ich unkonzentriert.
    Mein Shampoo wird mir früher oder später ausgehen. Duschgel erst recht. Zahnpasta reicht noch eine Weile.
    Ein Schatten fiel über mich. „Suchst du was?“, fragte Ces, dankenswerterweise zumindest untenrum wieder bekleidet, und warf einen verwunderten Blick auf das Chaos in meiner Tasche.
    „Bürste!“, rief ich erleichtert aus und bearbeitete voller Elan meine Haare damit, während Ces sich fertig anzog.
    Wir packten zusammen und ritten weiter, immer Richtung Süden. Fünf Stunden später hatten wir einen Platz erreicht, den ich als geeigneten Rastplatz bestimmte, unweit eines Baches, der Wasserhahn und Dusche ersetzte, in einem dichten Waldstück, das Nahrung in Tierform und Schutz bot.
    „Und aus den beiden Büschen können wir einen Unterschlupf bauen“, erklärte ich, stolz darüber, dass mein Survival-Wissen endlich von Nutzen war, das ich mir bei Jacintha im Unterricht und bei Exkursionen erworben hatte.
    „Ich mach' das schon“, sagte Ces großspurig und schob mich weg. „ Sammle du schon mal Holz.“
    Ich stützte die Hände in die Hüften. „Du baust das Lager und kümmerst dich um das Essen?“, erkundigte ich mich sicherheitshalber. Das schaffte er nie und nimmer bis zum Sonnenuntergang.
    „Klar.“
    „Na, dann bin ich gespannt.“ Sollte er nur feststellen, dass die sogenannte rustikale Variante kein Sonntagsspaziergang war. War mir egal. Dennoch nahm ich einen Leinenbeutel mit auf die Holzsuche und sammelte nebenher alles an Brom-, Him- und Heidelbeeren ein, was mir unterkam. Mir war klar, dass ich die Heldin sein würde, wenn ich nach Ces' erfolglosen Jagdversuchen mit solchen Leckereien aufwarten würde, bevor ich mit ein paar Handgriffen einen komplett wasser- und winddichten Unterschlupf herstellen würde.
    Als ich nach einer Viertelstunde mit dem ersten Bündel Holz zum Lager zurückkehrte, glaubte ich jedoch, meinen Augen nicht zu trauen.
    „Was ist das ?“
    „Ein Zelt“, sagte Ces schlicht und hämmerte mit einem Stein den letzten Hering in den Waldboden, bevor er die Schnur spannte.
    „Das sehe ich“, schnaubte ich und begutachtete misstrauisch das hellgrüne Iglu. „Wo ist das her?“
    „Von zu Hause. Das wüsstest du, wenn du mal einen der Ausflüge in Betracht gezogen hättest, zu denen ich dich immer wieder eingeladen habe.“
    „Und das hast du die ganze Zeit mit dir herumgeschleppt?“, fragte ich ungläubig und legte das Holz ab.
    „Es wiegt gerade mal ein Kilo. 10.000 mm Wassersäule, extrem windbeständig und in fünf Minuten aufgebaut. Naja, zehn.“ Ces wischte sich die Hände an der Hose ab und stand auf. Aus seinem Rucksack nahm er ein Bündel von der Größe eines Brotlaibs, öffnete die Reißverschlüsse des Zelts und legte es hinein. „Und es hat ein Moskitonetz.“
    Ich warf einen Blick ins Innere. „Es ist winzig!“
    „Es ist für zwei Personen.“ Mit einem Ruck zog er an der Reißleine, die von dem Paket weghing, und mit einem zischenden Geräusch entfaltete sich das Ding zu einer Luftmatratze.
    „Die sich sehr, sehr gern haben“, beschwerte ich mich, während ich, insgeheim fasziniert, dabei zusah, wie sich die Matratze von selbst mit Luft füllte.
    „Keiner zwingt dich, da drin zu schlafen. Bau du nur dein primitives Strauchlager, dann habe ich mehr Platz im Zelt“, erwiderte Ces fröhlich und rollte seinen ultraleichten Schlafsack aus.
    „Werde ich auch“, gab ich pampig zurück und stapfte weg, um mehr Holz zu holen. Inzwischen knurrte mein Magen sosehr, dass ich die Beeren direkt in mich hinein- statt in den Beutel sammelte. Ein Zelt mochte Ces in zehn Minuten aufbauen, aber beim Abendessen wollte ich mich trotzdem nicht auf ihn verlassen.
    Zurück im Lager erwartete mich jedoch erneut eine Überraschung. Über einem munter brennenden Feuerchen stand ein Metallgestell mit einem Kochtopf darauf, in dem es verheißungsvoll blubberte.
    „Wassersuppe?“, fragte ich zweifelnd, nachdem ich einen Blick hineingeworfen hatte.
    „Nudelwasser“, berichtigte Ces.
    „BrontoPronto?“ Mir kamen fast die Tränen, als ich die Pappschachtel erkannte, aus der er die wie kleine Dinosaurier geformten Nudeln ins Wasser gleiten ließ.
    „Ja … leider kann ich lediglich eine Sache gleichzeitig kochen, weil ich nur den kleinen Herd dabei habe. Die Sauce

Weitere Kostenlose Bücher