Theodor: The Theodor Story (Die Wiedergeburt) (German Edition)
Marseille auf seine Rechnung gehen. Seither jedoch gab es keine Vorfälle mehr.“ Helen nahm das Heft mit dem jüngsten Datum und schlug die letzte Seite auf.
„Im Jahre 1463“, las sie auf der letzten Zeile. „Das Leben Theodors“, setzte sie mit Ehrfurcht hinzu und legte das Heft zurück.
„Das ist sein letztes Leben“, sagte Chrissie. „In diesem Leben werde ich von mir, von dir und von Henriece erfahren – hoffe ich.“
„Ist das nicht spannend?“
„Sehr“, gab Chrissie zu. „Ich lass dich nun allein. Ich nehme ein Bad, solange du dich Theodors Leben widmest.“
Chrissie ging und Helen begann, ihre Aufschriebe von Beginn an zu lesen. Teile davon kannte sie schon, und doch war es für sie, als würde sie etwas Neues erfahren. Wie der Mensch für sich selbst die Götter erschuf, um sich dadurch die Frage nach dem Sein und dem Wirken zu beantworten, wie er sich über andere Menschen hinwegsetzte, sie zu unterjochen begann und sie für seine Zwecke versklavte. Wie die aus diesem Zustand heraus, in Zeiten von Aberglauben, Angst vor Dämonen und Fegefeuer entstandenen Glaubensgemeinschaften und Religionen, die das Wissen der Entstehung und der Welt für sich beanspruchten, sich selbst lehrten und bewusst das Umfeld im Unwissen hielten, wurden in nachvollziehbaren Zusammenhängen geschildert. Fast zwei Stunden waren vergangen, bis Helen im dritten Heft auf eine Stelle stieß, die ihr besonders nahe ging. Leise las sie es sich selbst vor...
…so hat jeder Mensch, jedes Wesen und jedes Leben eine besondere Begabung. In den vorherigen Leben erlernt, wird diese Begabung in das neue Leben als Talent mitgenommen. Der Körper ist vergänglich, der Geist und die damit verbundene Seele aber nicht. Das Talent ist der Weg zurück. Der Weg in das Licht, das uns alle miteinander verbindet. Erfüllt mit Liebe, erfüllt mit Glück bildet das Talent eine Brücke zum Allgemeinen, zur Einheit, zum Quell der Kraft. Doch haben die Glaubensfürsten dieses Wissen verborgen. Sie hüten es wie einen Schatz und verhindern dadurch, sich selbst und somit seinen Weg zu erkennen. Geboren in das Leben hinein lebt das Kind in zwei realen Welten. Sieben Jahre lang erfährt das Kind von seiner Begabung. Es lebt in der Sphäre vergangener Elementare und in der Sphäre neu erschaffener Elementare. Es erlebt ein Leben, das es nicht begreift, sondern lebt. Ein Mensch, der sein Talent begreift, wird immer mit dem Quell verbunden sein und somit ist er geführt und beschützt zugleich. Die Fürsten des Glaubens und die Erschaffung von Systemen verhindern die Entwicklung des Talentes, das gleichbedeutend auch Werkzeuge des Lebens sind. Ich habe erkannt, dass dieses Wissen vorhanden, jedoch nicht weitergegeben wird um somit die Menschen vom Quell der Kraft, dem allgegenwärtigen Licht, abzunabeln und im Dunkeln zu belassen. Die Macht des Glaubens an die Gemeinschaft, die sagt zu wissen, wie Gott erlebt werden kann und wie der Teufel bestraft, verhindern, sich selbst als das Licht wahrzunehmen und sich selbst zu lieben. Es bleibt dem Menschen nicht die Zeit, sich um ihre Kinder zu kümmern, da Mechanismen wie Not, Krieg und Leid sie davon abhält und Kinder allein gelassen verkümmern und nichts mehr von ihren Talenten erfahren. So tragen diese Kinder eines Tages eigene Kinder und geben selbst, was sie bekommen haben. Leid, Not und Krieg. Ich habe erlebt, wie die Fürsten der Kirchen in ihren geheimen Versammlungen sich gegen die Mitmenschen verschworen und sie gleichzeitig an sich banden um sie zu beherrschen und geistig zu versklaven. Sie taten dies durch das Zepter und herrschten mit dem goldenen Kreuz an der Lanze.
„Verhindert, dass sie ihre Talente entdecken“, war die Aussage eines geistlichen Oberhauptes, das um Gläubige kämpfte. Ich, Thaddäus, habe an meinem Talent festgehalten. Es ist mir gelungen, mich zu erinnern und begierig, mehr zu erfahren entdecke ich mittels Versuchen unterschiedliche Kraftfelder, die aufeinander wirken. Ich entdecke, dass diese Kraftfelder mittels der Gedanken beeinflusst werden können und ich entschlüssele ein Geheimnis, das ich dem Heiligen Vater offenbare. In diesem einen Leben bin ich Mönch und diene dem Glauben einer Gemeinschaft. Ich wusste noch vor meiner Geburt, dass es ein kurzes Leben sein wird, da ich bewusst in die Kirchengemäuer wollte, um zu erfahren. So habe ich diese Entdeckung preisgegeben.
„Thaddäus“, spricht mich der Heilige Vater an, nachdem ich ihm die Entdeckung
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