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Theodor: The Theodor Story (Die Wiedergeburt) (German Edition)

Theodor: The Theodor Story (Die Wiedergeburt) (German Edition)

Titel: Theodor: The Theodor Story (Die Wiedergeburt) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron E. Lony
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weggelaufen.“
    „Sie ist was?“ Bill sah ihn mit aufgerissenen Augen an.
    Langsam drückte Henriece die Tür der Empfangsstube auf. Karl stand in bedrohlicher Haltung vor Mathilde, die ihn mit zornigen Blicken anstarrte.
    Nachdem sie die Stube betreten und Thomas die Tür hinter sich geschlossen hatte, tauchte Klara auf.
    In der einen Hand einen Rucksack, in der anderen eine Taschenlampe. Lautlos öffnete sie die Haustür und huschte gewandt über den Hof.
    Lautlos und gewandt folgte ihr der Fremde.
    Bill wartete nicht lange. Henriece hatte nicht einmal die Chance, ihn vorzustellen, da nahm er schon das Wort an sich und ließ einen zynischen Schrei los.
    „Ruhe jetzt!“ Sein Blick schweifte zwischen Mathilde und Klaus hin und her. Sein englischer Akzent war nicht zu überhören. Mathilde machte er damit allerdings noch wütender.
    „Was erlauben Sie sich!“, giftete sie ihn an. „In meinem Haus verbietet mir niemand den Mund! Wer sind Sie überhaupt?“
    „Tanner, Bill Tanner“, stellte er sich knapp vor. „Kripobeamter. Wo ist Chrissie Parker?“, fragte er sie direkt und trat dicht an sie heran. Auch seine Kleidung war voll mit Blut.
    „Jetzt reicht’s!“, schnaubte sie. „Sie –“, sie zeigte auf Henriece, „Sie und Sie –“, nacheinander zeigte sie auf Judy dann auf Bill, „verlassen sofort meinen Hof!“
    Bill zeigte sich unbeeindruckt. Sein Augenmerk lenkte er auf das Papier, das Henriece in der Hand hielt.
    „Darf ich?“, fragte er nur und nahm den Zettel einfach an sich. Aufmerksam las er ihn durch – Mathilde schäumte vor Wut. Karl musste sich sichtlich beherrschen und Thomas wurde aschfahl.
    Nachdem Bill die Zeilen gelesen hatte, gab er das Papier Henriece zurück.
    „Ein weiteres Puzzleteil“, sagte er nur und schaute Mathilde ins Gesicht.
    „Das Buch“, flüsterte sie und schaute auf ihren Mann. „Wo ist das Buch?“
    Thomas schaute auf Karl, der ein kleines Büchlein in der Hand hielt.
    „Eva hatte Recht“, sagte er. „Dieses Tal ist verflucht und die Zeit ist gekommen, dass der Fluch über uns hereinbricht. Eva wusste immer, was geschah! Sie war nie geistesgestört. Sie war mit ihnen in Kontakt – Tag und Nacht war sie mit ihnen in Kontakt und hat mit ihnen geredet. Es geht mit der Welt zu Ende. Schon damals hat es mir Eva prophezeit. Schon damals.“
    Karls Stirn begann zu schwitzen. Seine Hände zitterten auffällig. Sein Blick wanderte von Bill auf Thomas, der von Minute zu Minute unruhiger wurde. Mathilde starrte ihren Hofmeister geradezu an. Henriece ließ ihn nicht aus den Augen.
    Eine unheimliche Stimmung beherrschte den Raum.
    „Thomas war sechzehn, ich kurz vor dreißig“, sprach Karl weiter. „Wenn Sie das miterlebt hätten, was uns damals widerfuhr, Sie würden an den Leibhaftigen glauben. Hier, hier in diesem Raum war es, als er uns begegnete. Von Eva heraufbeschworen hatte dieses Wesen mit uns gesprochen. Thomas hat ihr zwar das Buch weggenommen, aber sie hat sich ein neues geschrieben. Und immer dann, wenn alle weg waren, sprach sie mit ihm, mit diesem Wesen aus dem Jenseits, das sich Theodor nannte. Theodor, der Geist der die Materie beherrscht, hatte Eva immer gesagt. Der Geist, der wiederkommen wird um ein Werk zu vollenden. Eva, Kowalski und ich. Wir waren oft zusammen und haben mit ihm gesprochen. Nun ist es soweit. Nun wird wahr, was Eva hier in dieses Buch geschrieben hat. Schon als ich das Mädchen, Chrissie meine ich, das erste Mal gesehen hatte, wusste ich, dass sie ihn in sich trägt. Die Zeit ist nun reif für Evas Prophezeiung.“
    Bis auf das gleichmäßige Ticken der Uhr herrschte Totenstille. Mit aufgerissenen Augen starrten sie den Hofmeister an, der in dem Buch zu blättern begann. „Hier steht“, sprach er weiter und las die handgeschriebenen Zeilen vor:
    „Ein jungfräuliches Mädchen, selbst noch ein Kind, wird eines Tages erscheinen. Sie wird schwanger sein und ihn in sich tragen. Ihr Wesen wird sein wie der Sonnenstrahl, ihre Liebe zu dem Kind grenzenlos. Sorgt euch um das Kind und um euch wird gesorgt werden. Verachtet ihr das Kind, so werdet ihr verachtet werden. Niemand wird das wahre Wesen erkennen, niemand wird wissen, welcher Natur das Wesen ist. Es wird spalten und die Menschen zerreißen. Es wird alles in Frage stellen und es wird sie alle in Aufruhr bringen. Noch vor seiner Geburt wird das Wesen sie alle zu sich locken. Gegenseitig werden sie sich morden und das Tal wird niemals wieder seinen Fluch ablegen können.

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