Theodor: The Theodor Story (Die Wiedergeburt) (German Edition)
geschah. Sehet zurück und erkennet die Wahrheit und die Unwahrheit. Wisset um den Glauben, wisset um seine Macht und wisset um seine Ursache. Wisset, dass der Mensch Gott ist und Gott der Mensch. Wisset, dass das Denken des Menschen seine Kraft und sein Gefühl seine Macht ist. Begreifet, dass der Mensch Schöpfer und dass er Zerstörer ist. Erkennet, dass der Mensch zwei ist und wisset, dass der Mensch Natur ist. Erfahret, dass das Wesen Mensch geworden ist und dass das Wesen zu Mensch geworden die Liebe entzweit und den Mensch versklavt. Wisset, dass die Herrscher die Wesen sind und dass der Mensch die Erde ist. Wisset, dass der Herrscher den Mensch versklavt, ihm seiner Freiheit beraubt um existieren zu können. Wisset, dass die Macht dieser zu Mensch gewordenen Wesen mit der Energie des Menschen genährt wird. Wisset, dass die Intelligenz des zu Mensch gewordenen Wesens ihn zum Mörder am Menschen macht. Wisset, dass das Bewusstsein des Menschen der Intelligenz des Wesens weit überlegen ist. Wisset, dass das Wesen darum weiß und verhindert, um sich selbst zu schützen. Ich habe erfahren, ich habe verstanden und ich habe nicht zu verhindern vermocht.“
„Nefilims und Anunnaki“, sagte Henriece, als Annemarie unterbrach. Ihm fröstelte dabei. „Wesen, die zu Mensch geworden sind.“
„Ich frage mich...“, erwiderte Annemarie und nahm das darunter liegende Dokument zur Hand, „warum sich diese Schriften hier befinden.“
„Oh, Sie sind fündig geworden“, vernahmen sie plötzlich die Stimme des Bibliothekars hinter sich.
Sowohl Annemarie, als auch Henriece zuckten zusammen. Sie hatten weder das Öffnen einer Tür noch Schritte vernommen. Gezwungen ruhig wandten sie sich um.
„Monsignore, Sie haben uns sehr erschreckt“, machte Annemarie ihm einen Vorwurf.
„Verzeihen Sie meine Unhöflichkeit“, erwidert er. „Ich wollte Sie nicht in Ihrer Vertiefung stören, doch wurde ich gebeten, nach Ihnen zu sehen.“
„Gebeten von wem, Monsignore?“ Ihr erschrockener Ausdruck wandelte sich in Verwunderung.
„Ein Herr aus Ihrer Heimat steht am Einlass. Er sei beauftragt, Sie abzuholen“, antwortete der Geistliche freundlich lächelnd. „Das Taxi steht bereit, bat er mich, Ihnen mitzuteilen.“
„Oh, Monsignore“, rief Annemarie erstaunt aus. „Sie sehen, in meinem Alter hält die Vergesslichkeit Einzug.“ Sie klappte die Mappe zu und stand auf. „Bitte, Monsignore, wären Sie so freundlich und würden dem Herrn sagen, dass wir noch eine viertel Stunde benötigen. Oder wollen Sie den Herrn nicht hereinbeten?“
„Die Erlaubnis um diese Zeit beschränkt sich auf Sie beide“, erwiderte der Bibliothekar. „Aber gerne vermittle ich ihm Ihre Nachricht.“ Er wandte sich von ihnen ab und verschwand so lautlos, wie er gekommen war.
„Garden“, flüsterte Henriece. „Er ist uns auf der Spur.“
„Das war knapp, sehr knapp.“ Annemarie steckte die Mappe in ihre Tasche und warf einen Blick auf ein Bildnis, das Leo III. darstellte. „Ich bring es zurück“, sagte sie, bekreuzigte sich und wandte sich Henriece zu.
„Dieser Garden wird allmählich lästig“, zischte sie. „Wir sollten zusehen, dass wir ihn endlich loswerden.“
„Ich hätte ihm das Zeichen heraus schneiden sollen“, erwiderte Henriece bissig und warf ebenfalls einen Blick auf das Bildnis. „Theodor beherrscht ihn durch dieses Symbol und versucht auch die Macht über uns an sich zu reißen.“
Im selben Moment, in dem sie sich auf den Weg zum Ausgang machen wollten, betraten drei bewaffnete Gardisten den Saal. Zwei von ihnen waren gekleidet in schwarzem Wams, rotschwarzgestreifte Pufferärmeln, rotem Beinkleid mit weinroten Streifen. Jeder bewaffnet mit einem Schwert, das sie an einem Gürtel befestigt trugen sowie einer Pistole, die sie unterhalb der Kleidung verbargen. Die Beiden waren ihnen schon am Eingang aufgefallen. Der Dritte war gekleidet in samtrotem Stoff mit grünen Seidenpuffern versehen. Der Kommandant mit zwei Wachtmeistern der Schweizer Garde.
„Ergreift sie“, sagte dieser und zeigte auf Henriece und Annemarie. Noch ehe sie reagieren konnten, wurden sie von den beiden Gardisten in Schach gehalten, indem sie ihnen ihre Schwerter an die Brust setzten.
„Gardisten töten nicht“, flüsterte Henriece schnell. Aber noch schneller, wie der Gardist ihm das Schwert an die Brust gesetzt hatte, hatte er es ihm entnommen. Blitzschnell, indem er sich drehte und ihm einen gezielten Schlag auf das Handgelenk
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