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Theodor: The Theodor Story (Die Wiedergeburt) (German Edition)

Theodor: The Theodor Story (Die Wiedergeburt) (German Edition)

Titel: Theodor: The Theodor Story (Die Wiedergeburt) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron E. Lony
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bemerkte seine Schweißausbrüche nicht, die seine Stirn geradezu nässte.
    „Die Intelligenten wissen um die Ursache und Wirkung der Kraft der Gedanken. Sie wissen um die Gesetze der Manifestation und sie wissen um die Gefahr der Andersdenkenden. Und sie wissen um die Macht der Angst. Erneut vergehen tausend Jahre. Aus den Gotteshäusern sind Paläste geworden, aus den Göttern Statuen und aus den Anhängern Missionare. Eine Zeit, in welcher der Mensch vergisst. Krieg, Mord, Verbannung sind die Folgen. Die Gier ist groß, die Lust und die Wollust halten Einzug. Auch die Intelligenten vergessen ihre einstige Herkunft; sie verschmelzen mit den Schwachen und Gutgläubigen. Zurück bleibt eine blasse Ahnung und die eigentliche Herkunft geht dem Menschen verloren. Erneut vergehen tausend Jahre. Aus den Palästen sind Bezirke geworden, der Mensch behandelt sein Ebenbild als Spielball und Zeitvertreib. Götter und Göttinnen werden verehrt, die Sucht nach Material hält Einzug und verändert die Oberfläche der Mutter Erde. Die letzten Spuren der Herkunft sind gänzlich verschwunden. Die Intelligenten setzen sich den Schwachen und Gutgläubigen gleich. Bis auf wenige, die in der Minderheit zurückgezogen leben und philosophieren. Erneut vergehen tausend Jahre. Aus den Glaubensgemeinschaften sind Religionen geworden. Die wenigen, die sich der Herkunft bewusst sind, streben nach Aufklärung und setzen sich an die Spitze der Religionen. Mit Lehren verbreiten sie Hoffnung, mit schönen Worten machen sie Mut und scharen Tausende um sich. Sie wissen noch um die Kraft der Gedanken und um die Macht der Angst. Geschöpfe werden erfunden, dem Bösen werden ein Name und ein Gesicht gegeben, ein Mensch wird zu Gottes Sohn. Eine neue Zeitrechnung beginnt.“
    „Jesus“, flüsterte Henriece mehr zu sich, Annemarie ließ sich nicht stören und las mit erregter Stimme weiter.
    „Die einstigen Intelligenten scheinen sich zu erinnern. Die Manipulation hält Einzug und die Herrschaft nach der Welt nimmt ihren Lauf.“
    An dieser Stelle endete sie und legte das Buch vor sich auf den Tisch, so dass Henriece die Schrift und das Papier sehen konnte. Die Schrift war teilweise verblasst, aber trotzdem noch gut leserlich. Das Papier glich dem Papyrus, gebunden war das Buch in festem Leder, das noch nicht abgegriffen wirkte. Dieser Umstand fiel Henriece ins Auge und er nahm das Buch an sich. Obwohl er kein Fachmann in antiquariatischen Exemplaren war, die Echtheit dieses Bandes stellte er nicht in Frage. Behutsam blätterte er darin und betrachtete die Schrift und die Zeichnungen, die sorgsam aufskizziert im Detail beschriftet waren. Die Zeichnung einer Landkarte fiel ihm dabei auf, weil sich darin vier Punkte befanden, die miteinander verbunden wurden und die Form einer Pyramide bildeten. Bei näherem Betrachten erkannte er, dass sich die Punkte auf Rom, Konstantinopel, Kairo und Athen befanden. Athen war mit Rom, Konstantinopel und Kairo verbunden. Rom wiederum mit Kairo und Konstantinopel, das wiederum mit Kairo verbunden war. So wurde dadurch die Kontur einer in die Länge gezogenen Pyramide erzeugt.
    Wie ein Geistesblitz durchfuhr es ihm.
    „Die vierte Säule!“, schoss es aus ihm heraus und er zeigte auf seine Entdeckung. Annemarie betrachtete sich die Karte sehr genau. „Ich suchte immer im Quadrat“, kam es fast tonlos aus ihr hervor. „Ein Dreieck habe ich nie vermutet.“
    „Athen ist der Ursprung von vielem“, sagte Henriece gefasst. „Die Mythologie Roms wurde zum Teil von der griechischen übernommen.“
    „Wenn Athen die vierte Säule ist, dann…“
    „Ich glaube nicht, dass Athen die vierte Säule ist“, unterbrach Henriece sie. „Ich glaube, dass die vierte Säule über Athen gebildet wird und sich die Kräfte dort vereinen.“
    „Henriece!“, entfuhr es Annemarie aufgebracht, „Sie können da absolut Recht haben. Noch diese Nacht werde ich das Buch zu Ende lesen. Ich glaube, wir sind hiermit ein großes Stück weiter gekommen.“
    Der Abend verlief weitgehend ruhig. Weder vernahmen sie noch etwas über den Vatikan, noch machte sich Theodor auf irgendeine Weise bemerkbar. Auch als Henriece sich durchrang, ins Bett zu gehen verspürte er keinerlei Bedrohungen oder Kräfte – weder innerhalb noch außerhalb.
    Mit der Frage, warum er die Stimme des Papstes vernehmen konnte und mit den Gedanken bei Chrissie schlief er spät in der Nacht ein – und sieht sich plötzlich als einsamer Wanderprediger wieder, der soeben

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