Theodor: The Theodor Story (Die Wiedergeburt) (German Edition)
und Botschaften. Das passt zusammen. Nur Henrieces Abwehr gegen Theodor und Frank Gardens Handlungen, das passt nicht zusammen.“
„Hast du mal versucht, mit Theodor zu sprechen?“, fragte Annemarie nach einer Denkpause. „Hast du ihm einmal eine Frage gestellt?“
„Nein.“ Sie schüttelte mit dem Kopf. „Ich möchte das auch nicht. Ich kann dir aber nicht sagen, warum.“
„Darf ich dein Tagebuch lesen?“
„Ja, ich lass es dich lesen. Darf ich solange ein wenig in deiner Bibliothek sein?“
„Aber gerne.“ Annemarie lächelte. „Dass du hier nicht mehr sicher bist, das weißt du?“
„Ja, ich fühle das. Doch habe ich momentan keinen anderen Platz. Wo soll ich denn hin?“
„Wir finden eine Lösung“, bekräftigte Annemarie. „Wir reden mit Bill und Helen darüber.“
Während Annemarie die Tagebücher las, begann sie sich Annemaries Bibliothek eingehend zu betrachten.
Oft, sehr oft musste sie an Henriece denken und sie wünschte sich innig, dass er dem Vatikan entkommen kann...
Annähernd zwei Stunden vergingen, in denen sie in unzähligen Büchern stöberte und Annemarie ihre Niederschriften regelrecht studierte. Soeben war sie in ein Buch vertieft, in dem es sich über Religionen und verschiedenen Kulturen handelte, als Annemaries Schritte sie aufhorchen ließ. Der Gesichtsausdruck der alternden Dame glich einer steinernen Statue. In ihrer Hand hielt sie die alte Karte, die sie Henriece schon gezeigt hatte, und ihre Bibel. Wortlos breitete sie die Karte auf dem kleinen Schreibpult aus, ein antikes italienisches Meisterstück, und legte zur Beschwerung ihre Bibel und einen Briefbeschwerer an die Ränder.
Chrissie betrachtete sich die Karte, konnte aber auf Anhieb nichts damit anfangen.
Annemarie zeigte auf Kairo.
„Hier begegnete ich zum ersten Mal diesem Zeichen.“ Sie nahm ein Blatt Papier aus der Schublade und malte mit einem Bleistift das Doppelkreuz mit der liegenden Acht darunter. „Die dritte Säule, sie befindet sich in der Alabastermoschee, identifizierte ich vor drei Jahren. Ich ordnete sie dem jüdischen Glauben, oder vielmehr Energiefeld zu. Vor wenigen Tagen begegnete ich dem Zeichen hier.“ Ihr Finger wanderte auf Rom. „Meine Absicht war, das Energiefeld zu messen, das sich direkt unterhalb der Kuppe im Petersdom befindet. Und hier“, ihr Finger bewegte sich nun auf Istanbul, „befindet sich die erste Säule.“ Sie hielt einen Moment inne und sprach dann weiter. „Das Quattuor Statua beschreibt die vier Säulen sehr genau. Es schildert die Entstehungsgeschichte von Göttern und es erläutert die Verbindung der verschiedenen Glaubensrichtungen zueinander. Alles spielt sich hier in diesem Umkreis ab.“ Annemarie deutete mit dem Finger einen Kreis um das Mittelmeer und daraufhin einen Kreis um das Arabische Meer sowie Indien. „Das sind die Zentren der Energiefelder, die vier Säulen sind die Verbindungen und hier“, ihr Finger wanderte auf Athen, „schließen sich die drei Kraftfelder zu einem gewaltigen Kraftfeld zusammen und bilden die vierte Säule.“
Chrissie hatte aufmerksam zugehört; sie wusste, dass sie auf die Örtlichkeiten ansprach, die in ihren Tagebüchern standen.
„Das Zentrum des Glaubens bilden die vier Säulen der Erde“, zitierte Annemarie eine der Überschriften aus dem Quattuor Statua. „Theodor war hier“, Annemarie zeigte auf das Alpenrandgebiet Richtung Deutschland, „hier...“, jetzt zeigte sie auf die andere Seite der Alpen, „und hier...“, ihr Finger wanderte nach Ägypten, „und deine letzten Aufschriebe waren hier...“, ihr Finger fuhr auf der Karte entlang an das Arabische Meer. „Das Quattuor Statua und deine Aufschriebe weisen gewisse Parallelen auf.“
„Was passiert, wenn sich die drei Kraftfelder zusammenschließen?“, fragte Chrissie. In ihr arbeitete es und es lief ihr ein Schauer nach dem anderen über den Rücken. Annemarie faszinierte sie.
Anstatt zu antworten nahm Annemarie die Bibel an sich, schlug zielgerichtet die Seite auf, in der sie ein Lesezeichen stecken hatte und las vor:
„Denn er selbst, der Herr, wird, wenn der Befehl ertönt, wenn die Stimme des Erzengels und die Posaune Gottes erschallen, herabkommen vom Himmel, und zuerst werden die Toten, die in Christus gestorben sind, auferstehen. Danach werden wir, die wir leben und übrigbleiben, zugleich mit ihnen entrückt werden auf den Wolken in die Luft, dem Herrn entgegen; und so werden wir bei dem Herrn sein allezeit.“ Sie schlug das
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