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Theodor: The Theodor Story (Die Wiedergeburt) (German Edition)

Theodor: The Theodor Story (Die Wiedergeburt) (German Edition)

Titel: Theodor: The Theodor Story (Die Wiedergeburt) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron E. Lony
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Welt?“ Bill sah ihn verwirrt an. „Die Evolution, was sonst?“
    „Sind Sie Atheist?“
    „Eminenz Kardinal de Lantos“, entfuhr es Bill. „Ich bin bereit, mit Ihnen und dem Vatikan zu kooperieren. Über Glaubensfragen jedoch möchte ich nicht diskutieren.“
    „Kommissar Tanner“, erwiderte de Lantos im selben Tonfall. „Das was vorgefallen ist, ist kein Kriminalfall. Das ist die Apokalypse! Ich denke, Sie wissen, was ich damit meine.“
    Nun war es Bill, der die Erschrockenheit heuchelte.
    „Sie sprechen da vom Weltuntergang“, sagte er trocken.
    „Ja, genau davon. Und da ist es sehr wohl wichtig, welchem Glauben man sich zugewendet hat. Dem Anschein nach aber haben Sie keinen Glauben – oder?“
    Bill trat dicht an den Kardinal heran.
    „Doch“, sprach er sehr leise zu ihm. „Ich habe einen Glauben. Doch sollte mein Glaube hierbei nicht die wesentliche Rolle spielen. – Wann nun darf ich in die Aufschriebe, die Sie aus Dr. Wesleys Praxis entwendet haben, einsehen? Ich muss, wenn ich kooperiere, alle Unterlagen besitzen. Dann, Eminenz Kardinal de Lantos, dann kann ich den Fall wieder öffnen und wir können in aller offizieller Form miteinander kooperieren.“
    „Da muss ich Sie – leider – enttäuschen“, erwiderte de Lantos. „Die Aufschriebe sind bereits in päpstlicher Hand.“ De Lantos Gesichtsausdruck vermittelte eine wahrhaftige Reue, sodass Bill lächeln musste.
    „Dann bitten Sie den Papst darum, es Ihnen wieder zurückzusenden“, sagte er darauf.
    „Ist das Ihre Bedingung für eine Kooperation? Sie wissen, dass ich Sie im Handumdrehen Ihres Posten entheben lassen könnte.“
    „Sind das die Methoden des Vatikans?“, erwiderte Bill gelassen. „Drohen und erpressen?“
    „Fakten und Beweise“, entgegnete de Lantos. „Was fehlt ist das unwiderrufbare Geständnis.“
    „Gut.“ Bill lehnte sich gegen den Tisch. „Irgendwie müssen wir ja beginnen. Doch sage ich Ihnen eines im Klaren...“, Bill nahm seine Dienstwaffe hervor, „ich ermittle hiermit. Und ich erhalte dieselbe Akteneinsicht, wie ich sie Ihnen gewährt habe. Dann kann ich mir eine Kooperation mit dem Vatikan vorstellen – sonst nicht und ich lasse die Akte geschlossen. Sie werden sich schwer tun, einem Richter etwas von einer Apokalypse klar machen zu können. Wirklich, Eminenz, ich glaube, sie würden sich da sehr, sehr schwer tun.“
    De Lantos setzte sich wieder. Jetzt war er es, der lange Zeit nachdachte. Minuten des Schweigens. Nach geraumer Zeit sagte er dann:
    „Ich möchte nicht, dass Sie die Akte wieder öffnen. Ich möchte nicht offiziell kooperieren und ich möchte eine Akteneinsicht im Vatikan zuvor mit unserer Ehrwürden besprechen wollen.“
    „Wie stellen Sie sich das vor? Wie sollen wir kooperieren, wenn niemand davon erfahren darf?“
    „Im Geheimen“, hauchte de Lantos. „Kooperieren Sie im Geheimen mit uns. Die Aufschriebe werde ich Ihnen duplizieren lassen, sodass Sie Einsicht erhalten. Ich gebe zu, es war egoistisch von mir und ich werde es wieder gut machen.“
    Lindsay wählte einen sehr geeigneten Zeitpunkt für den Tee. Weder seinem Gesichtsausdruck, noch seinem Blick war anzumerken, dass er mittlerweile detaillierte Informationen von der französischen Behörde erhalten hatte. In einem unbemerkten Augenblick zwinkerte er ihm mit beiden Augen zu. Das war das vereinbarte Signal, unter vier Augen sprechen zu wollen.
    Lindsay verließ den Raum wieder, Bill folgte ihm unter dem Vorwand, noch Anweisungen geben zu müssen.
    „Und?“, fragte Bill, als sie außer Hörweite waren.
    „Ein Karl Sigli. Österreichischer Politiker. War mit einer jungen Dame, Judy Miller, in Marseille. Vermutlich seine Geliebte, denn er war verheiratet. Die Dame ist spurlos verschwunden. Das Zeichen wurde dem Sigli über ein Drittel seines Rückens eingeritzt bis ins Fleisch – und bei dir?“
    „Ich hab ihn nun soweit, wie ich ihn haben möchte.“ Bill musste grinsen. „Lass uns darüber reden, sobald sie verschwunden sind.“
    „Okay. Murray wollte zu dir. Ich konnte ihn gerade noch abhalten. Die Mutter von diesem Spanier ist nicht auffindbar. Seit drei Tagen schon. Murray hat bei den Nachbarn gefragt.“
    „Da stimmt was nicht...“ Bill wirkte für einen Moment sehr nachdenklich. „Geh du mal hin und versuch in die Wohnung zu kommen – ich habe da ein sehr komisches Gefühl.“
    „Bin schon unterwegs.“ Lindsay gestikulierte seinen gewohnten Gruß und verschwand. Als Bill wieder sein Büro

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