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Therapielexikon der Kleintierpraxis

Therapielexikon der Kleintierpraxis

Titel: Therapielexikon der Kleintierpraxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Didier Yves u Boussarie Robert u Legeay Moraillon
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oder
Supprestal®:
1 – 2 mg/kg 1 × tgl. p. o.
    •Delmadinon
(Tardastrex
®): 1 – 2 mg/kg s. c. oder i. m.
    •Proligeston
(Delvosteron
®): 1 – 5 ml s. c. je nach Gewicht des Tiers.
    •Cyproteronacetat
(Androcur
®): 1 – 2 mg/kg p. o. auf 2 Dosen tgl.
    •Den Hund in der Hierarchie tieferstellen.
    •Die Kastration kann angeraten sein.
    •Da die Kastration längst nicht in allen Fällen diese unerwünschte Verhaltensweise beendet, kann ihr Effekt zunächst mittels eines für den Hund zugelassenen Antiandrogen-Implantats wie
Suprelorin
® „getestet“ werden.
    Hypersplenismus
    Ein durch die Elimination einer (oder mehrerer) Zelllinie(n) aus dem zirkulierenden Blut gekennzeichnetes Syndrom, verbunden mit einer Splenomegalie.
    Symptome

    •Je nach betroffener Zelllinie unterschiedlich: Anämie, Purpura etc.
    •Splenomegalie.
    Ergänzende Untersuchungen
    Mit dem Hämogramm kann (können) die betroffene(n) Zelllinie(n) festgestellt werden. I. d. R. verläuft die Zellsequestration (= Retention) in der Milzin dieser Reihenfolge: Erythrozyten (daher eine normozytäre und normochrome Anämie), Thrombozyten (daher eine Thrombozytopenie), Leukozyten (daher eine mittelgradige Leukozytopenie, die gleichmäßig alle Zelllinien betrifft).
    Therapie
    Zunächst muss die Ursache des Hypersplenismus festgestellt werden
(
Splenomegalie
). Dieses Vorgehen ist jedoch häufig erfolglos. Üblicherweise wird die Splenektomie empfohlen.
    Theoretisch sollte man sich erst dann zu einer Splenektomie entschließen, wenn Sicherheit über die Sequestration der Erythrozyten in der Milz besteht (Szintigraphie). Dem stehen verschiedene praktische Einschränkungen gegenüber.

    • Die Milz wird jedoch erst dann entfernt, wenn eine ganze Reihe von Ursachen ausgeschlossen werden konnten, bei denen die Splenomegalie ein Reaktionsmechanismus zur Elimination beschädigter Zellen aufgrund eines anderen pathologischen Prozesses ist (Parasitenbefall, Entgleisung des Immunsystems).
    Hyperthyreose (Thyreotoxikose)
    Definition
    Durch exzessive Sekretion von Schilddrüsenhormonen ausgelöstes Syndrom, bei den Caniden i. d. R. auf sezernierende Schilddrüsentumoren zurückzuführen. Bei der Katze tritt die Hyperthyreose v. a. bei älteren Tieren auf. Die altersbedingte Hyperthyreose ist beim Hund sehr selten, bei der Katze jedoch relativ häufig.
    Leitsymptome

    •Polyurie/Polydipsie.
    •Polyphagie.
    •Gewichtsverlust.
    •Gestörte Körpertemperaturregulation: Wärmeintoleranz.
    •Nervosität, Unruhe.
    •Diarrhö.
    •Erhöhte Herzfrequenz.
    •Elektrokardiogramm: Hypervoltage in allen Ableitungen.
    Diagnostik
    Klinische Diagnostik
    Bestätigung durch T 4 -Bestimmung. Normalwerte:
    •Hund: 20 – 40 nmol/l.
    •Katze: 15 – 50 nmol/l.
    Freies T 4 . Normalwerte:
    •Hund: 8 – 25 pmol/l.
    •Katze: 10 – 45 pmol/l.
    Differentialdiagnostik
    Jeder Hund mit einem PU/PD-Syndrom, jede abgemagerte Katze mit chronischem Durchfall sollte sorgfältig auf Schilddrüsenfunktionsstörungen untersucht werden.
    Ätiologische Diagnostik
    Beim Hund systematische Suche nach einem Schilddrüsentumor. Nur 60 % der Adenokarzinome sind klinisch nachweisbar. Die Szintigraphie ist die Untersuchungsmethode der Wahl.
    Bei der älteren Katze wird die Hyperthyreose durch eine beidseitige adenomatöse Hyperplasie hervorgerufen, selten durch ein Adenokarzinom (langsamer Verlauf, selten metastasierend). Die Szintigraphie erlaubt eine exakte ätiologische Diagnostik.
    Therapie
    Thyreostatika (ihre Indikation muss sorgfältig gestellt werden)
    Hemmung der Schilddrüsenhormonbildung:
    •Thiamazol
(Felimazol
®), 5 mg/Katze 1 × tgl.
    •Carbimazol
(Carbimazol HEXAL®, Carbimazol Henning
® [H. M.]): 3 mg/kg/d auf 2 Dosen tgl. Carbimazol ist besser verträglich als Thiamazol, allerdings nicht für Tiere zugelassen.
    Die Tagesdosis muss in 3 Einzeldosen unterteilt werden.
    Die therapeutische Wirkung setzt etwa innerhalb von 3 – 4 Wochen ein. Danach wird die Dosierung um die Hälfte herabgesetzt, d. h. auf 1,5 mg/kg/d auf 2 Dosen. Überwachung der Therapie: Nierenfunktion (Harnstoff, Kreatinin) und Hämogramm.
    Chirurgie
    In der Praxis ist die chirurgische Resektion nur bei isolierten Tumoren indiziert (vorher Szintigraphie durchführen).
    Eine vollständige chirurgische Entfernung der Schilddrüse erfordert eine Substitutionstherapie mit:
    •Thyroxin
(Forthyron®, Leventa
®), 20 μg/kg.
    •Calcifediol
(Dedrogyl
® [H. M.]), 1 – 4 Trp. tgl.
    •Kalziumlaktat.
    Die

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