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Thondras Kinder - Am Ende der Zeit

Thondras Kinder - Am Ende der Zeit

Titel: Thondras Kinder - Am Ende der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aileen P. Roberts
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verheiratet und gehören zusammen, dachte er so oft wie möglich. Dann legte er Rijana eine Decke um die Schultern und zog sie an sich, während sie weiterhin schwieg.
     
    Ariac war zu seinem Hengst gerannt und gerade im Begriff aufzusteigen, als Brogan ihn an der Schulter fasste.
    »Wo willst du hin?«
    Ariac brachte nur ein Keuchen heraus und fuchtelte in die Luft. Tränen der Wut und der Verzweiflung brannten in seinen Augen.
    »Du weißt es also«, seufzte der Zauberer und führte Ariac am Arm mit sich. Etwas abseits ließen sich beide auf einem Stein nieder.
    »Ich bin ja selbst schuld«, stammelte Ariac mit mühsam beherrschter Stimme. »Aber … aber ich hätte nicht gedacht …« Er versteckte sein Gesicht in den Händen. Brogan legte ihm einen Arm um die Schultern.

    »Wir haben es damals auch nicht ganz verstanden. Aber weißt du, Rijana wusste nicht, ob du jemals zurückkehrst. Vielleicht war das Ganze auch ein wenig unüberlegt. Ich weiß es nicht.«
    Ariac schluchzte verzweifelt auf, dann hob er den Blick und flüsterte: »Dann muss ich eben doch allein zu Thalien wegen meines Schwertes.«
    »Was haben die Elfen denn gesagt?«
    Stockend berichtete Ariac davon, wie er den Winter bei einem Clan verbracht hatte, der mit den Arrowann befreundet war. Anschließend war er ins Elfenreich gereist, doch er hatte einige Zeit auf den König vom Mondfluss warten müssen. Zunächst hatte er mit Elli’vin und Bali’an vorliebnehmen müssen, den beiden Elfen, die er und Rijana bei ihrem ersten Besuch im Land der tausend Flüsse kennen gelernt hatten. Erst im zweiten Frühlingsmond war Thalien aufgetaucht. Die Worte des uralten Elfen hallten in seinem Kopf wider.
    »Während du fort warst, habe ich mit den Ältesten der Elfen geredet, ich habe die Bäume, das Wasser, die Luft und alle Elemente befragt und bin zu der Überzeugung gekommen, dass ihr Sieben vereint sein müsst, wenn ich den Zauber auf das Schwert spreche.Vor beinahe achttausend Jahren hat es begonnen, damals hättet ihr mit Thondras Hilfe den bösen Geist von Kââr beinahe endgültig besiegt. Damals wart ihr euch einig, das hat euch stark gemacht. Erst später haben die Menschen euch nach ihren Vorstellungen geformt und verdorben. Und diesmal, diesmal seid ihr erneut Freunde geworden.« Thaliens melancholische und von unglaublicher Weisheit erfüllte Augen hatten ihm bis in die Seele geblickt . »Ich habe mir vor langer Zeit geschworen, mich nicht mehr in die Geschichte der Menschen einzumischen, aber ich denke, ich werde meinen Entschluss zurücknehmen. Ihr seid stark, ihr habt viel erreicht. Alle Schwerter sind vereint, und der, der bisher immer zum Verräter wurde, hat seine Fehler eingesehen und wurde vom Gott des Krieges zurückgeschickt. Sammle deine Freunde, Ariac, und bringe sie zu mir!«

    Schaudernd gab Ariac Thaliens Worte weiter.
    Brogan tat es sichtlich in der Seele weh, den jungen Steppenkrieger so verzweifelt zu sehen.
    »Wir müssen nach Tirman’oc, und wir müssen uns beeilen«, schloss Ariac. »Der König vom Mondfluss hat gesagt, der Wandel der Welt steht bevor. Er hat mir auch von dem Hinterhalt der Orks berichtet und gesagt, dass ich euch warnen soll.«
    Brogan durchfuhr ein Schauer. Er hatte Thalien zwar niemals kennen gelernt, aber schon viel von ihm, dem ältesten und weisesten Wesen aller Zeit, gehört. Noch eine Weile dachte er über das nach, was Ariac erzählt hatte.
    »Du hattest vor, Scurr allein zu töten, nicht wahr?«
    Ariac nickte mit gesenktem Kopf. »Ich habe alles falsch gemacht.«
    Brogan seufzte und fasste ihn tröstend bei der Schulter. »Wohl nicht alles. Aber du hättest den anderen sagen müssen, was in dir vorgeht. Du bist einfach ohne eine Erklärung verschwunden.«
    »Ich wollte nicht, dass sie wegen mir in Gefahr geraten. Ich bin ein verdammter Idiot.«
    »Nein, das bist du nicht. Ich weiß, dass das jetzt viel verlangt ist. Aber ich glaube, ihr müsst tun, was der Elfenkönig gesagt hat. Nur gemeinsam seid ihr stark.«
    Hektisch schüttelte Ariac den Kopf, und seine langen Haare wirbelten herum. »Das kann ich nicht«, keuchte er. »Ich kann nicht sehen, wie … wie er … nein!«
    Brogan seufzte und zuckte mitleidig die Achseln. Ariac blickte ihn verzweifelt an. »Nicht einmal der Stachel der Feuerechse hat so wehgetan.«
    Der Zauberer konnte nur hoffen, dass Ariac seinen Schmerz überwand und bei den anderen blieb. Nur so würden sie König Scurr besiegen können.
    »Hier, ich habe neue Elfenmäntel,

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